„Good Luck Finding Yourself“
Liebe Leserinnen und Leser, wir möchten Sie heute auf einen Film hinweisen, der am 23.10.2014 in die deutschen Kinos kommt: „Good Luck Finding Yourself“. Es handelt sich um einen Dokumentarfi lm: eine Frau mit der Diagnose Knochenkrebs, der unheilbar ist, macht sich mit ihr nahestehenden Menschen auf den sehr persönlichen Weg zu sich selbst.
Kurz zum Inhalt: Von der 1968er-Ikone und Protagonistin der freien Liebe zur Privatperson, die ihre eigene Essenz wiederfinden will: Nach ihrer Krebsdiagnose reist die Autorin Jutta Winkelmann nach Indien, begleitet von ihrem langjährigen Freund Rainer Langhans und weiteren Mitgliedern ihrer Münchner Lebensgemeinschaft. Vom Himalaya über die „Totenstadt“ Varanasi bis nach Kerala verläuft die Route, begleitet von innigen Momenten, intensiven Ashram-Erfahrungen, gesundheitlichen Krisen und Fast-Zerwürfnissen. Der näher rückende Tod als Anlass, das pure Sein als Motivation und die Reise als Hommage an unsere Existenz: Inmitten von Gurus, Ganges-Pilgern, Sari-Händlern und heiligen Kühen fasst Jutta Winkelmann den Entschluss, „wieder lebendig zu werden.“ Gemeinsam begibt sich diese ganz besondere Reisegruppe auf eine aufregende Suche nach Glück und innerem Frieden. Mehr Infos: www.goodluckfindingyourself.de
Warum wir meinen, dass dieser Film auch für Sie interessant sein könnte? Auch wenn es in der Dokumentation um prominente Persönlichkeiten geht, betrifft dieses Thema doch uns alle: Wie gehen wir damit um, dass unsere Zeit auf diesem Planeten offensichtlich begrenzt ist – was vielen erst durch Krankheit und Schicksalsschläge bewusst wird?
Was ist uns wichtig? Uns allen ist mehr oder weniger klar, dass dies ein Prozess der Veränderung sein kann. Neben allem Auf und Ab bei einem derartigen Einschnitt, der uns in jedem Alter treffen kann, werden alle bisherigen Glaubens- und Sinnfragen durcheinandergeschüttelt und überprüft. Bis dato unumstößlich Gültiges erhält plötzlich ein Fragezeichen. Dies ist meines Erachtens eine große Chance, wenn wir sie nutzen können.
Der Film ist eine offene und ehrliche Auseinandersetzung der Hauptfi gur mit sich selbst und anderen. In der Dokumentation werden wir sehen können, wie Jutta Winkelmann trotz ihrer Krankheit langsam jünger erscheint. Es war laut ihrer eigenen Aussage die wichtigste Reise ihres Lebens.
Interview mit dem Regisseur Severin Winzenburg
1. Wie ist die Idee entstanden, aus der Erkrankung der eigenen Mutter einen Film zu machen?
Es begann mit der Idee, einen Film über einen indischen Lehrer, einen sogenannten Guru, zu machen. Aber wann sucht man eventuell den Kontakt mit einem solchen? Meist, wenn man mit allen anderen Dingen am Ende ist, wenn die Frage nach dem, wohin ich gehe und wer ich wirklich bin, brisant wird. Meine Mutter war immer eine Sucherin, aber nun wurden all diese alten Menschheitsfragen zu einer brennenden Notwendigkeit. Darüber sprach ich mit Rainer Langhans, der dann den Vorschlag machte, über diese Suche und Grenzsituation einen Film zu machen.
2. Was macht den Film Ihrer Meinung nach interessant für unsere Mitglieder?
Ich denke, dass gerade Ihre Mitglieder an diesen Grenzsituationen, die ja eine Menge psychologischer Fragen aufwerfen, interessiert sind. Der Tod wird ja in unserer aufgeklärten Gesellschaft noch immer als nicht zum Leben zugehörend verstanden, sondern wird weitgehend noch ausgeklammert. Er ist eigentlich kein Thema, noch gibt es eine Sterbenskultur. Wir müssen aber den Tod wieder hinzunehmen und für meine Mutter bedeutete die Reise - vielleicht auch etwas stellvertretend für andere Menschen in dieser Situation - sich der eigenen Endlichkeit bewusst zu nähern.
3. Wie wurde beim Schnitt die Szenenauswahl getroffen: nach welchen Gesichtspunkten? Allein oder als Gruppe? Und warum?
Bei der Schnittauswahl haben meine Cutterin Miriam Märk und ich darauf geachtet, dass sich die Chronologie der Reise und der Entwicklung der gruppendynamischen Prozesse – es waren ja neben Rainer auch noch zwei Freundinnen mit – für den Zuschauer aufschließen. Dass eine höchstmögliche Nähe und Wirklichkeit entsteht, die den Film auch für jüngere Zuschauer interessant macht. Unsere Erfahrungen bis jetzt haben das auch positiv bestätigt.
4. Hat sich nach der Erfahrung der Reise und der Dreharbeiten der Wunsch, was man mit der verbleibenden Zeit noch anfangen möchte, bei Ihrer Mutter geändert?
Der Wunsch meiner Mutter hat sich mit der Reise vertieft und die Reise, so würde ich auch sagen wollen, war in gewisser Weise eine Reise des Lebens. Die Ausnahmesituation durch ihre Krebskrankheit, die ja fast synonym mit Tod gleichgesetzt wird, hat der ganzen Reise eine starke Intensität gegeben, und auch das Land Indien, ein extrem widersprüchliches Land – wir reisten ja vom Norden in den Süden und zurück – ist in jeder Hinsicht und unter normalen Konditionen eine sehr große Herausforderung.
5. Und bei Ihnen? Was würden Sie tun, wenn Sie nicht mehr viel Zeit hätten?
Das ist nicht ganz leicht zu beantworten, denn der Tod bleibt in gewisser Weise immer abstrakt. Wenn es einem ganz gut geht, rückt er Lichtjahre entfernt, so als gäbe es ihn gar nicht. Vermutlich ist es am besten, den Tod, die eigene Endlichkeit, evtl. durch Meditation ins tägliche Leben einzubeziehen.
6. Wie geht es den Beteiligten jetzt?
Alle sind auf ihre Schatten gestoßen und haben Grenzen erfahren, die sie vielleicht anders eingeschätzt haben, aber eben auch auf die Möglichkeit, ihre Grenzen zu erweitern. Bei meiner Mutter sind die Metastasen in den Knochen weitergewachsen, aber auch wenn die Reise jetzt äußerlich nicht so weitergeht, so geht sie doch innen weiter und ich finde, dass sie da viel Mut hat. Natürlich hat sie auch eine geistige Möglichkeit mit Rainer immer wieder eine andere, positive Sicht auf das zu entwickeln, was gemeinhin ja große Angst macht: die eigene Sterblichkeit und starke Schmerzen.
7. Würden Sie aus der heutigen Sicht den Film nochmals drehen?
Eindeutig ja. Und wir überlegen gerade, auch die nächste Phase zu dokumentieren. Ich bin überzeugt, dass es gesellschaftlich relevant ist: Sterben lernen. Und was heißt das eigentlich? Leben lernen? Und was ist ein gutes Leben?
8. Was würden Sie den Lesern unseres Magazins mitgeben wollen?
Sich immer wieder selbst zu fragen, was mache ich eigentlich, wozu bin ich hier, wohin gehe ich? – Im Wesentlichen die alten, uralten Menschheitsfragen. Ich denke die bleiben immer wesentlich.
Sind Sie neugierig geworden? Wir auch! Wir werden uns den Film ansehen. Und wir haben für Sie eine Verlosungsaktion mit sehr attraktiven Preisen, die Sie abgebildet sehen können und die Ihnen neben kleinen Hilfestellungen zu einem guten Umgang mit sich selbst auch noch den freien Kinoeintritt gemeinsam mit einer Begleitperson ermöglichen!
1 x Aura-Soma Set
Bestehend aus Equilibrium, Duschgel und Räucherstäbchen. Die Equilibrium Kombination besteht aus einer öligen und einer wässrigen Phase und spiegelt Lebensthemen wider. Die Inhaltsstoffe nähren und pflegen zugleich. www.aurasoma.de
2 x 1 Buch
„Der kleine Alltags-Yogi“ von Anna Trökes. Der einfache und fundierte Einstieg in die Welt des Yoga – im praktischen Handtaschen-Format.
2 x 1 Yoga-CD-Booklet
„Mehr Energie und Ruhe“ von Anna Trökes. Schritt-für-Schritt-Beschreibungen und zahlreiche Step-Fotos machen die Anleitungen leicht nachvollziehbar. Hinzu kommt die CD mit den vier Übungseinheiten, die von der Autorin selbst angeleitet werden. www.gu.de
Zuzüglich jeweils 2 Kinokarten
Wie Sie teilnehmen können?
Schreiben Sie uns eine Postkarte mit dem Betreff „Good Luck Finding Yourself“:
VFP e.V. Lister Straße 7, 30163 Hannover – zu meinen Händen
Schicken Sie diese bis zum 8. Oktober 2014 (Posteingang) an uns, und dann viel Glück. Dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist, sei hier kurz erwähnt. Alle Gewinner werden von uns per E-Mail benachrichtigt. Achten Sie also auf Nachrichten von Ihrem Verband!
Wir wünschen Frau Jutta Winkelmann, ihrem Sohn und allen Nahestehenden alles Gute auf ihrem weiteren Weg! Und nun viel Glück! Und bis bald im Kino.
Angela Straube
Paarcoach, Künstlerin,
Sekretariat VFP e.V.