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Fallstudien

Anhand von Fallstudien aus der praktischen Arbeit zeigen wir Ihnen anschaulich und nachvollziehbar die wesentlichen Beratungs– und Therapieschritte auf. 

Fallstudien aus der Praxis

Fallstudien aus der Praxis der Psychologischen Beratung und der Psychotherapie

Lesen Sie hier bereits veröffentlichte Fallstudien von Kolleginnen und Kollegen:

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Fallstudien aus der Praxis der Psychologischen Beratung und Psychotherapie!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Baustein für die weitere Etablierung unseres Berufsstandes: Das Fachpublikum - genauso wie allgemein Interessierte - sollten die Möglichkeit haben genauer zu erfahren, wie Psychologische Beratung und Psychotherapie in der Praxis aussieht und was wir in unserer Arbeit mit den Klienten tun und erreichen. Aus vielen Fachgesprächen und Supervisionssitzungen weiß ich, dass etliche unserer Mitglieder genug Erfahrung und Selbstbewusstsein haben, um sich mit ihrer Beratungs-arbeit in der Öffentlichkeit zu präsentieren und ggf. einer kritischen Diskussion stellen zu können.

Dies wirkt nicht nur positiv zurück auf die Autoren und ihre jeweilige Praxis, sondern dient letztlich uns allen im Sinne der Intervision. Vielleicht ermutigen diese Fallstudien, die wir auf unserer Webseite im Internet und in unserer Verbandszeitung veröffentlichen, auch den einen oder anderen Betroffenen dazu, für sich und seine Lebensprobleme eine Psychologische Fachberatung oder eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen!

Wir suchen also Fallstudien aus Ihrer praktischen Arbeit, die anschaulich und nachvollziehbar wesentliche Beratungs– und Therapieschritte aufzeigen. Dabei geht es uns nicht um sog. "Erfolgsstories", in deren Verlauf alles "glatt" läuft und deren Ergebnisse womöglich sogar "geschönt" sind.

Nein, die tatsächlich auftretenden Hindernisse, (scheinbaren) Umwege, im Nachhinein erkannten Fehler oder "Fehlleistungen" sind viel interessanter und wertvoller. Wir werden Ihre Einsendungen fachlich prüfen und – bei entsprechender Eignung – veröffentlichen.
Für jede veröffentlichte Fallstudie erhält der Verfasser/die Verfasserin ein Preisgeld von 100.– €! Dabei behalten wir uns vor, Fallskizzen auch zu kürzen, redaktionell zu überarbeiten sowie für alle eigenen und Organpublikationen des Verbands (Zeitschriften, Webseiten etc.) zu nutzen. Das Copyright geht dann insofern an den VFP über.

Für die formale Gestaltung möchte ich Ihnen einige Hinweise geben: Je nach Thematik, angewandten Methoden und Dauer einer Beratung bzw. Therapie wird die Darstellung natürlich unterschiedlich sein. Dennoch sollten Sie sich nach Möglichkeit am folgenden Gliederungsschema orientieren, um eine gewisse Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

1. Wer ist der Klient und was ist sein Anliegen? Was ist wichtig aus seinem Lebensumfeld und seiner Lebensgeschichte? Wie war der erste Eindruck und was löste er in Ihnen aus? Wie schilderte er seine Problematik oder Symptomatik? Welche Ziele wollte er erreichen und welchen Auftrag gab er für die Beratung bzw. Therapie? Zur Erläuterung: Ich verwende hier die männliche Sprachform: "Klient". Selbstverständlich gilt das Entsprechende auch für Klientinnen, Paare und Familien, die zu uns in die Beratung / Therapie kommen!

2. Wie kam der erste Kontakt mit dem Klienten zustande? Wie war ggf. der "Überweisungskontext"? Wie ist Ihr üblicher Arbeitsrahmen: Einzelpraxis, Gemeinschaftspraxis, Beratungsstelle etc. Wie annoncieren Sie Ihr Angebot, mit welchen inhaltlichen oder methodischen Schwerpunkten? Worauf reagierte der Klient? Welches Setting wählten Sie für das weitere Vorgehen? Da die Rahmenbedingungen und Vorerwartungen für das Beratungs– bzw. Therapiegeschehen und damit letztendlich auch für den gemeinsamen Erfolg eine große Rolle spielen, sollte auf diese Fragen auch in der Fallstudie besonders eingegangen werden.

3. Wie gestalteten Sie die Anamnese und Exploration? Welche Methoden oder Hilfsmittel benutzten Sie ggf. dabei: Fragebögen, Tests etc. Welche "Diagnosen" brachte der Klient mit und was glaubte er selbst über sich und die Ursachen seiner Schwierigkeiten? Wie kamen Sie zu Ihrer diagnostischen Einschätzung? Wie veränderte sie sich eventuell im Laufe der gemeinsamen Arbeit?

Besonders im Rahmen psychologischer Beratung arbeiten wir üblicherweise nicht mit den Kategorien der Klinischen Psychologie. Dennoch gibt es auch hier diagnostische Raster oder Einschätzungen, die sich oft als nützlich erweisen, z.B. Persönlichkeitstypologien, Familienkonstellationen oder sonstige aus den therapeutischen Schulrichtungen abgeleitete Verhaltens– oder Störungskategorien.

4. Welchen Beratungs– oder Therapieansatz bzw. welche Kombination verschiedener Methoden und Interventionen haben Sie gewählt? Was brachte den Veränderungsprozess des Klienten voran, welche Hindernisse traten auf und welche (scheinbaren) Umwege mussten Sie mit ihm gehen? Wie entwickelte sich die Kooperation zwischen Ihnen und wie Ihre eigene Rolle und Funktion im Beratungs– bzw. Therapiefortschritt?

Schildern Sie gerade diesen Teil so anschaulich wie möglich, damit sich der Leser ein Bild von dem machen kann, was sich üblicherweise hinter den verschlossenen Türen des Sprechzimmers abspielt! Verändern Sie selbstverständlich – um die Vertraulichkeit und den Persönlichkeitsschutz zu wahren – alle konkreten Namen und Daten so, dass ein Wiedererkennen des Klienten in der Öffentlichkeit nicht möglich ist!

5. Wann und wie kam es zum Abschluss (ggf. auch Abbruch) der Beratung oder Therapie? Welche Ziele konnten erreicht werden, welche noch nicht, welche neuen Perspektiven taten sich für den Klienten auf? Wie schätzten Sie die Prognose ein, welche Rückmeldungen bekamen Sie? Oder erfolgte eine systematische Evaluation / Katamnese? Was lernten Sie selber aus der Begegnung mit diesem Klienten und was lässt sich aus diesem Fall für andere vergleichbare Fälle ableiten?

Ich hoffe, dass ich Sie mit diesen Hinweisen ermutigt habe, Ihre persönlichen Erfahrungen zu Papier zu bringen und einem größeren Publikum zur Verfügung zu stellen. Wir profitieren alle davon: Sie selbst durch die Reflektion Ihrer eigenen Arbeit, die Kolleginnen und Kollegen durch beispielhafte Vorgehensweisen und die sonstigen Interessenten durch einen fundierten Einblick in die Freie Psychotherapie und Psychologische Beratung.

Dr. Werner Weishaupt,
Präsident des VFP e.V.
Friedrich-Ludwig-Jahn-Strasse 14
31582 Nienburg/Weser
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