Farbdialog – Heilen mit Energiebildern
Farbdialog – ein Gespräch mittels Farben
Im Unterschied zur klassischen Kunsttherapie malt beim Farbdialog der Therapeut mit, er beteiligt sich aktiv an dem Prozess. Das empfinden viele Menschen als sehr angenehm.
Mit Farbdialog werden die tief liegenden, unbewussten archetypischen Schichten unserer Seele angesprochen und können sich mittels Farben, Formen und Symbolen ausdrücken. Dies führt uns näher zu unserer Quelle der Kreativität und ist eine gute Ausdrucksmöglichkeit, gerade wenn Worte nicht mehr weiterführen.
Lösungen können so aus dem Unbewussten auftauchen, eine persönliche Entwicklung findet statt, da wir mit Freude unsere innere Weisheit entdecken, und Heilung kann geschehen.
Das geflügelte Wort, "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" kennen vermutlich alle, es ist hier sehr zutreffend.
Beim Malen in der Gruppe spiegelt sich das Sozialverhalten und die eigene Rolle wieder. Gerade für Gruppen aller Art (besonders auch für Firmen) ist diese Methode als Supervision sehr geeignet, eben weil nonverbal kommuniziert wird und dadurch die "üblichen und bekannten" Abwehrmechanismen ausgeschaltet sind, da unser Unbewusstes aktiv werden darf und in der Gruppe an einem schöpferischen Prozess teilnimmt.
So können wesentliche Entwicklungsschritte angestoßen werden und man wird mutiger und selbstbewusster.
Besonders in einer Reihe von Bildern kann die Entwicklung verfolgt werden, die jeder Einzelne und die Gruppe durchläuft.
Das Malen im Dialog stellt eine wertfreie Ausdrucksmöglichkeit dar und bietet eine sehr gute Ausgangssituation für das anschließende Gespräch, die Erfahrung zeigt, dass das Gespräch im Anschluss an das Malen sehr sinnvoll ist, weil es zusätzlich Entlastung bringt, wenn man das auf dem Blatt und mit den Farben Erlebte auch mit Worten ausdrücken kann.
Weiter ist es uraltes Wissen, dass Farben bzw. die Schwingungen der Farben eine heilende Wirkung haben, diese wird beim Farbdialog genutzt.
Doch nun möchte ich kurz etwas zur Entstehungsgeschichte des Farbdialogs erzählen.
Entdeckung
Bruno Huber, Therapeut und Astrologe war auch begeisterter Maler.
Während seiner Studienjahre bei Prof. Assagioli in Florenz hatte er einen Künstler zum Patienten, der auch Maler war. Wie es manchmal gehen kann, blockierte dieser Patient während der Therapie – die Behandlung kam ins Stocken.
Eines Tages, in seiner Verzweiflung, kam Bruno Huber auf die Idee: Er ist Maler, ich bin Maler – statt zu reden malen wir zusammen. Nach fast "durchgemalter Nacht" war der Patient wie verwandelt und auch fähig, die verbale Blockade zu überwinden. Die Therapie konnte mit neuem Schwung weitergeführt werden.
Dies war sozusagen die Geburtsstunde des Farbdialogs. Bruno Huber hat die Bedeutung dieses Erlebnisses sofort erfasst, jahrelang weitergeforscht und die Methode ständig weiterwachsen und reifen lassen. Ergebnis ist die heutige Technik nebst einem tiefen Wissen über die Symbolik von Farbe, Form und Raum im Farbdialog und der Bezug dieser Symbolik zur Astrologie.
Bereits im Jahr 1972 hatte Bruno Huber an Wolfhard König (Psychoanalytiker aus München) dieses Wissen weitergegeben.
Ich möchte Ihnen nun gerne anhand einiger Beispiele die Farben und ihre Wirkung auf unseren Körper und unsere Psyche vorstellen und lade zu einer kleinen Rundreise in die Welt der Farben ein:
Rot steht für Ich-Durchsetzung, es hilft auch, ein gesundes Durchsetzungsvermögen zu entwickeln. Es entspricht dem Mutterarchetypus. Wenn man die Farbe Rot liebt, dann muss man sich im mütterlichen Sinne auch geborgen fühlen, das ist die Grundlage für Urvertrauen und daraus resultiert dann ein gesundes Selbstwertgefühl.
Rot ist immer vital. Im Rot ist immer Kraft und Mut.
Bei Hell-Orange geht es um Abenteuer und Selbst-Entdeckung, es darf gespielt werden. Man erprobt sich, man experimentiert und will natürlich auch Eindruck machen, um sich selber zu finden. Damit sagt man: Kommt wir wollen spielen, lasst uns etwas erleben, kommt wir wollen etwas Neues ausprobieren. Das Unbewusste versteht diese Aussage.
Goldgelb ist eine Kontaktfarbe und steht auch für eine Art von Dienen, aber nur in einer Gemeinschaft, in der ich mich auch wohl und angenommen fühle. Vielleicht hat der König darum eine goldene Krone auf, denn der König müsste eigentlich der erste Diener seines Volkes sein. Er müsste sich für sein Volk einsetzen, so war das ursprünglich einmal gemeint.
Dunkelgrün (Tannengrün) steht für betonte Unabhängigkeit. Oft fühlt man sich besser als andere und möchte sich nichts sagen lassen. Es bedeutet die Unabhängigkeit mit der entsprechenden Eigenverantwortung ist einem sehr wichtig.
Blaugrün bis Preußischblau (Individualfarbe) bedeutet u. a. Verantwortung. Durch Ehrgeiz früh in Verantwortung und Führung eingespannt sein. Führung und Verantwortung mit entsprechender Kompetenz. Diese Farbe sagt etwas über den Mut aus und die eigene Willenskraft. Man will etwas und erreicht es auch.
Indigo, dunkles Blau entspricht dem Vaterarchetypus und dem Selbstwert, es signalisiert Zugehörigkeit zu einer Elite, Freundschaft mit Gleichgesinnten. Man erhebt sich über das gewöhnliche Volk, fühlt sich auserwählt. Trotz hoher Ideale ist man tolerant. Jemand der Indigo trägt, sagt aus: Ich bin etwas besonders, ich kann etwas was andere nicht können. Ich werde meine Vision erreichen.
Wenn Rot (Mutterarchetypus) und Blau gemischt werden (Vaterarchetypus), entsteht Violett (= Ganzheit). Violett ist eine Meditationsfarbe, eine spirituelle Farbe, es entspricht auch dem All-eins-Sein sowie dem Rückzug zur Regeneration. Violett reinigt und transformiert.
Neben der Farbe wird auch die Form und ihre Platzierung bei der Deutung mit einbezogen.
Diese Farbzuordnung trifft auch auf die Farbdefinition der Chakren und ihre jeweiligen Wirkungsweisen zu. So wird z.B. dem Wurzel-Chakra die Farbe Rot zugeordnet, sie steht auch hier für Urvertrauen.
Hinter jeder Farbe steht ein psychologisches Thema.
Hier ein Beispiel aus meiner Praxis: Ich habe eine Patientin, eine 38-jährige Frau, die regelmäßig zu mir zum Malen kommt. Gleich beim ersten Bild, als ich links aufs Blatt rote Farbe malte, spürte ich, dass sie fast nicht mehr weitermalen kann.
Ich verzichtete im weiteren Bild auf Rot. Im Anschluss an das Malen besprachen wir das Bild.
Auf meine Frage, wie ihr Verhältnis zu ihrer Mutter sei, antwortete sie, ihre Mutter sei gestorben, als sie sechs Jahre alt war. Es folgte ein langes, offenes und heilsames Gespräch. Sie selbst sagte, sie hätte gedacht, über dieses "Thema" schon längst hinweg zu sein. Doch die Farbe rot signalisierte, dass ihr Unbewusstes noch nicht alles bearbeitet und verarbeitet hatte.
Mittlerweile (nach ca. 25 Bildern) malt sie auch gerne mit Rot und hat sich in der Zwischenzeit mit Themen wie "Frausein", "Mutter" im weitesten und engsten Sinne etc. auseinandergesetzt.
Also auch hier hat das Malen, sogar bereits das erste Bild, eine persönliche Entwicklung gebracht und gefördert.
"Farbdialog ist ein stützendes Therapieverfahren, das große Hilfe zu leisten vermag."
Margrit Galonska, Jahrgang 1964, Heilpraktikerin für Psychotherapie (HPG). Seit März 2006 Tätigkeit in eigener Praxis und öffentlichen Institutionen.
Leiterin verschiedener Workshops. Ausbildung in Farbdialogtherapie in Lindau bei Psychoanalytiker Wolfhard König, München und Ruth Schmidhauser, Schweiz von 2006 bis 2008.
Im Rahmen dieser Ausbildung erlernte ich auch die Traumdeutung sowie die Symbolik von Märchen und Mythen.
Fortbildung in klientenzentrierter Gesprächstherapie, 2008.
2006 bis 2008: Ausbildung zur Beraterin in astrologischer Psychologie nach Bruno Huber (API).
84424 Isen-Burgrain
Telefon 0 80 83 / 32 24 18
www.margrit-galonska.de