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Atme frei und unersättlich

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Sich endlich auf sich selbst verlassen…

"Wer hat Recht"? oder "Warum bin ich so"?

Unterschiedlichere Typen als uns beide kann es wohl kaum geben! Wenn unsere mühsam erarbeitete spirituelle Toleranzgrenze nicht schon erheblich hoch wäre, hätten wir uns kaum je ertragen. Wenn eine von uns gerade dringend Bewegung braucht, sackt die andere genau dann gemütlich auf dem Sofa nieder. Wenn die eine gerne ihren Kaffee besonders heiß mag, lässt die andere ihn genussvoll erkalten, bevor sie ihn zu sich nimmt. Wo die eine stundenlang ohne Nahrungsaufnahme arbeiten kann, um dann in einem opulenten Riesenmahl alles wieder aufzuholen, muss die andere in kürzesten Etappen Kleinigkeiten zu sich nehmen, sodass der Genuss eines gemeinsamen Essens auf ein Minimum zusammenschrumpft. Wie gesagt: Wir sind tolerant.

Im Lauf unserer gemeinsamen Arbeit hatten wir gelernt, alles was sich als inneres Bedürfnis im Körper zeigt, wichtig zu nehmen und zu respektieren. Das war unser oberstes Gesetz.

In den meisten Familien oder Wohngemeinschaften wird dieses Gesetz nicht respektiert. Üblich ist es, dass jeder seine Bedürfnisse zum Maßstab erhebt. "Warum bist du direkt nach dem Frühstück schon wieder müde? Du hast doch heute Nacht gut geschlafen!" "Hample doch nicht dauernd so rum! Dabei kann man sich doch nicht konzentrieren!" "Sitz doch endlich gerade! Wie sieht das denn aus." "Wie, du hast schon wieder Hunger? Wir haben doch gerade erst gegessen!"

Für die meisten Menschen scheint es allgemeingültige Lebensformen zu geben und die richten sich offensichtlich nach dem Bedürfnis der Person, die sich am besten durchsetzen kann. Wer selbst nicht in sich sehr stabil ist, wird dazu neigen, sich als nicht normal zu betrachten und sich dem Bedürfnis der Anderen anzupassen.

Wer kann denn auch schon ahnen, dass alle Zeichen des Körpers von höchster Weisheit geprägt sind! So also kann es nicht ohne Bedeutung sein, dass dem einen dies und dem anderen jenes angenehm ist. Bevor wir wussten, welch innerer Schatz im Ausdruck und Bedürfnis des Körpers zutage tritt, hatten auch wir schon viele schmerzliche Wege des Verbiegens hinter uns.

Einer unserer ersten Hinweise, dass das Selbstverbiegen auf Dauer nicht "straflos" erfolgen kann, vermittelte uns das Buch: "Der Körper lügt nicht" von John Diamond. Voller Faszination erfuhren wir, dass es mithilfe eines einfachen Muskeltestes möglich war, individuelle Antworten direkt vom seinem eigenen Körper zu erhalten.

Was nun? Gibt es allgemeingültige Verhaltensweisen oder aber individuelle Unterschiede? Wenn eine Lehrerin ihre Schulkinder ermahnt, gerade zu sitzen, um sich besser konzentrieren zu können, wird sie die Erfahrung machen, dass ungefähr der Hälfte der Kinder das mühelos gelingt. Die andere Hälfte sackt aber schnell wieder in sich zusammen. Sind diese Kinder nur schlecht erzogen, haben keine Haltung, keine Disziplin? Oder gibt es etwa berechtigte Gründe für ihre "lasche" Körperhaltung?

Im Laufe unserer Kinesiologie-Studien wurde uns immer deutlicher vor Augen geführt, dass jeder Körper über eine unendliche Intelligenz verfügt und damit über eine Vielzahl von Informationen und dass wir alle gut daran täten, uns diese Informationen zunutze zu machen. Von da ab begannen wir, alle "Vorschriften allgemeiner Art" dahingehend zu prüfen, inwieweit sich unser eigener Körper damit in angenehmer Resonanz befand.

Wir stellten bei unseren Beobachtungen und Therapien fest, dass die meisten Menschen auf die Informationen ihres Körpers allein schon deshalb nicht zurückgreifen, weil sie es gar nicht für möglich halten, dass diese Informationen in ihnen existieren (siehe dazu www. zahlengefluester. de). Und diejenigen, die von dieser Informationsfülle in ihrem eigenen System überzeugt sind, sind deshalb nicht automatisch in der Lage, die Informationen auch abzurufen. Und diejenigen, die in der Lage sind, diese Informationen zu hören, trauen sich noch längst nicht immer, sie auch konkret zu nutzen. Denn ohne Zweifel ist es in unserer Gesellschaft nicht sonderlich beliebt, sich individuell zu entwickeln!

Alle diese beschriebenen Schritte auf dem Weg zur gelebten Individualität haben ihre eigenen Schwierigkeiten und Herausforderungen.

Fangen wir aber mit ganz einfachen Schritten an!

Viele Hinweise unseres Körpers sind so eindeutig, dass wir sie bei einem Mindestmaß an Wertschätzung für uns und unseren Körper gar nicht übersehen können. Kommen wir zurück zu unseren oben beschriebenen Unterschiedlichkeiten. Nehmen wir z.B. den heißen Kaffee. Es gibt Menschen die trinken gerne heißen Kaffee, und Menschen, denen macht es nichts aus, wenn er sich abkühlt, ja sie lieben es sogar! Da gibt es also nur zwei Möglichkeiten und jeder weiß sofort, in welche Gruppe er gehört. Und jede Gruppe ist in etwa gleich groß. Oder nehmen wir die Einschlafpositionen. Schlafen sie lieber in Bauchlage oder lieber in Rückenlage? Sie wissen es sofort … – falls Sie so schlafen, wie Ihr Körper es gerne hätte.

Kann das alles Zufall sein? Sie wissen schon – es ist keiner!

Sonne oder Mond? Wer ist Ihr Begleiter?

Wir möchten Sie in diesem Artikel mit einem System bekannt machen, das, obwohl schon an Tausenden von Menschen überprüft und bestätigt, noch kaum Einzug in das Bewusstsein der Ärzte, geschweige denn der Allgemeinbevölkerung gefunden hat.

Die Entdeckung dieses faszinierenden Phänomens begann in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts (siehe Literaturhinweise):

Erich Wilk bemerkte beim Geigenspielen, dass er bei zunehmendem Mond sehr gut ohne Noten auskam, während ihm beim abnehmenden Mond das Geigenspiel ohne Noten sehr schwer fiel. Zur selben Zeit fiel ihm auf, dass seine Geigenlehrer den Bogen unterschiedlich in der Hand hielten. Beide konnten jedoch ganz reine Töne erzeugen. Der eine führte den Bogen mit gebeugter Hand, der andere mit zum Handrücken geknickten Handgelenk. Ihm selbst gelangen reine Töne nur mit gebeugtem Handgelenk.

Später kam er im Krieg in das Afrikacorps und dann in ein Kriegsgefangenenlager. Dort war er der extremen Einwirkung der Sonne ausgesetzt und stellte mit Erstaunen fest, dass er trotz guter Konstitution dieses Klima sehr schlecht aushielt, andere Mitgefangene mit eher zierlich-asthenischem Körperbau aber viel besser damit zurechtkamen. Sie vertrugen das trocken-heiße Klima wesentlich besser.

Diese Beobachtung der unterschiedlichen Wirkung der Sonne auf den Menschen und seine vorher gemachten Erfahrungen der Einwirkung des Mondes auf sein Geigenspiel wurden der Schlüssel zu der Erkenntnis, dass Sonne und Mond mit ihren Einwirkungen auf die Erde Gegenspieler sind. Dies führte ihn zur Erkenntnis, dass es einen eher von der Sonne und einen eher vom Mond beeinflussten Menschentyp geben müsse. Erich Wilk widmete diesem Grundgedanken sein ganzes weiteres Leben und kam so auf ein Naturgesetz mit seinen erstaunlichen Auswirkungen.

Dass was er herausgefunden und was Frau Dr. med. Charlotte Hagena und ihr Sohn Dr. med. Christian Hagena weitergeführt haben, wird inzwischen mit dem Begriff Terlusollogie bezeichnet. Dieses Kunstwort will ausdrücken, wie sehr hier Terra (die Erde), Luna (der Mond) und Sol (die Sonne) zusammenwirken.

Zwei Atemtypen – und völlig unterschiedliche Körperbedürfnisse

Sonne und Mond üben bei der Geburt eines neuen Menschen völlig gegensätzliche Effekte aus. Je nachdem ob eher Sonne oder eher Mond an Einfluss überwiegen, wird das Baby einem dieser beiden Atemrhythmen vom Zeitpunkt der Geburt an folgen. Die Betonung liegt entweder auf der Einoder Ausatmung. Und dieser Rhythmus prägt das ganze Leben, vorausgesetzt, man vertraut dieser natürlichen Weisheit des Körpers.

In speziellen Tabellen kann man sich darüber informieren, zu welchem Typ das Neugeborene gehört.

Jeder der beiden Atemtypen ist gekoppelt an festgelegte Gesetzmäßigkeiten, deren Ausprägungen sich bei naturgemäßer Entwicklung des Kindes mit fortschreitendem Alter immer deutlicher zeigen. Diese Gesetzmäßigkeiten beziehen sich vor allem auf unterschiedliche Formen des Stehens, Liegens und Sitzens und jeglicher Bewegung. Das liegt daran, dass nur in bestimmten Positionen gewährleistet wird, dass dem Körper durch die richtige Haltung beim Atmen genug Luft und damit Sauerstoff zugeführt werden kann. Außerdem spielen noch andere Aspekte eine wichtige Rolle, um sich mit einfachsten Mitteln wirklich wohl zu fühlen, z.B. bestimmte Aspekte der typgemäßen Ernährung und Heilbehandlung.

posch-3posch-2 Wenn die Gesetze nicht beachtet werden…

Bei allen Typ-unpassenden Verhaltensweisen kann die Lebensenergie nicht frei fließen, was erhebliche Beeinträchtigungen der Lebensqualität zu Folge haben kann. Legt man ein Solarbaby z.B. grundsätzlich auf den Rücken oder ein Lunar-Baby grundsätzlich auf den Bauch, steht auf Dauer nicht genug Sauerstoff für den Körper zur Verfügung und das Baby wird sich nicht richtig wohl fühlen.

Ein anderes Problem kann sich zeigen, wenn die Mutter des Kindes einem anderen Atemtyp angehört als das Kind. Da Kinder immer gerne die Eltern imitieren, kann das schon ausreichen, den Organismus in eine schwächende Situation zu bringen. Um einen Säugling z.B. zu beruhigen, kann es für Mutter oder Vater, ungeachtet des eigenen Typs eine Zeit lang wichtig sein, dem Typ des Kindes entsprechend zu atmen.

Auch in Kindergärten und Schulen zeigt sich: So wie die Vorbilder sprechen, singen, sich bewegen, kann es immer nur für 50% der Zöglinge richtig sein. Hinzu kommen übliche Vorstellungen der Erzieher davon, in welcher Position sich ein Kind beim Lernen am besten konzentrieren kann, nämlich wenn es gut still sitzt. Das können ungestraft aber nur die Solar-Atmer. Die schauen auch gerne runter in ihre Bücher, während sich die Lunar-Atmer viel lieber bewegen, zumindest aber sich recken und strecken möchten. Dafür können sie – mit leicht nach hinten gebeugtem Kopf – gut nach vorne zum Lehrer und zur Tafel schauen.

Da das Wissen um die zwei grundverschiedenen Atemtypen auch in der Ärzteschaft so gut wie nicht vorhanden ist, werden unzählige falsche Diagnosen gestellt. Wenn es doch hier und da Ärzte gibt, die die Atemtyplehre berücksichtigen, so schreibt es Frau Dr. Rosina Sonnenschmidt, stoßen diese bei den Kollegen auf Granit, "weil es unbequem war und ist, umzudenken von der einen richtigen Therapie zu den zwei richtigen Therapien, die dem lunaren bzw. solaren Menschen angepasst sind."

So kann es denn sein, dass der Mensch sein Leben lang nicht erfährt, warum es ihm nie so richtig gut ging…

Erlebnisbericht einer Lunar-Einatmerin:
Walburga Posch


Immer sonntags aßen wir in meiner Kindheit mit den Großeltern zusammen zu Mittag. Ich war sehr gut (zumindest gut gemeint) erzogen und nahm Rücksicht auf die anderen, so viel ich konnte. Sonntags aber beim Mittagessen, wenn ich neben meiner Oma auf der herrlich federnden Küchencouch sitzen durfte, konnte ich mir das Vergnügen winzig kleiner Bewegungen nicht verkneifen. Oma maßregelte mich regelmäßig: Kind, wibbel nicht so!

Meine große Leidenschaft war das Klavierspielen. Emsig übte ich Tag für Tag. Sowohl das Stillsitzen als auch die leicht nach vorne geneigte Kopfhaltung bescherten mir aber (natürlich ohne dass ich damals die Ursachen kannte) ungeahnte Schmerzen. Nach ca. einer Stunde tat mein ganzer Körper total weh. Im Nacken hatte ich Schmerzen, als würde mich jemand mit dem Messer stechen. Auch hatte ich immer Kopfschmerzen und mir war leicht übel.

Mein zweites Hobby war nicht weniger unpassend: Pullover stricken. Meine Reaktionen wurden so schlimm, dass mir unser Hausarzt Handarbeit und Klavierspielen untersagte. Er wusste natürlich nicht, dass schon kleine Haltungsänderungen den Spuk beendet hätten. So spielte und strickte ich mit Schmerzen weiter.

Etwas fand ich Gott sei Dank heraus: dass es mir immer besser ging, wenn ich meine Beine irgendwie hochlegen konnte. In der Schule versuchte ich einen Tisch zu erwischen, an dem es einen höheren Halt für meine Füße gab. Später als Lehrerin an einem typischen Lehrerpult war diese Erleichterung nicht möglich. Ich saß dort nie. Wenn ich wirklich mal sitzen musste, um etwas aufzuschreiben oder um Hefte nachzusehen, sprang ich regelmäßig nach wenigen Minuten hoch. Es konnte mich nichts mehr am Stuhl halten. Kaum war ich ein paar Schritte in der Klasse umhergegangen fühlte ich mich wieder ruhig und erfrischt.

posch-4 Wenn ich nicht als Ausgleich aufspringen und mich bewegen konnte, z.B. in den Monaten, als ich mit Peter Plichta zusammen zwei Bücher geschrieben habe und Stunden über Stunden vornüber gebeugt am Computer sitzen musste, reagierte mein Körper regelmäßig mit Gähnorgien, auch wenn ich überhaupt nicht müde war. Ich bekam kaum Luft und konnte nicht mehr richtig durchatmen. Ich gähnte nicht nur zwei- oder dreimal, sondern zwanzig- bis dreißigmal. Sah immer so aus, als ob mich die Arbeit sehr langweilen würde. Den wirklichen Grund kannte ich damals nicht. Heute steht mein Bildschirm höher und mein Klavierhocker tiefer, und wenn ich bei einer Essenseinladung nicht mehr gut sitzen kann, dann weiß ich mir zu helfen. Keinerlei Beschwerden mehr.

Heute, wo ich es mir leisten kann, meinen Körper entscheiden zu lassen, wann er schlafen möchte, stelle ich fest, dass ich ein typischer Nachtschwärmer bin. Vor Mitternacht bin ich kaum richtig müde. Dann schlafe ich aber in der Regel neun Stunden. Wie viele Jahrzehnte musste ich viel eher ins Bett gehen und viel eher aufstehen, als es zu mir gepasst hätte.

Als kleines Kind – so erzählte es mir meine Mutter – fragte ich morgens nach dem Aufwachen immer, ob es zum Frühstück Bratkartoffeln gäbe. Gab es natürlich nicht. Heute kann ich frei wählen, was ich esse. Bratkartoffeln gibt es zwar immer noch nicht morgens, aber ansonsten so oft wie möglich. Musste ich lachen, als ich erfuhr, wie gut für meinen Typ Kartoffeln sind. Auch Butter liebe ich und Sahne und Sahnequark. War alles intuitiv richtig. Ich brauche als lunarer Esser nur wenige Mahlzeiten, aber wenn ich esse, höre ich so schnell nicht wieder auf…

Ich liebe es, viel heißes Wasser zu trinken. Es tut meinem Körper und meiner Seele gut.

posch-5 Als ich vor einigen Jahren die ersten Hinweise auf diese zwei Arten des Atmens erhielt, war ich eher aufgebracht. Sich auf die eigene Atmung zu konzentrieren, damit hatte ich Erfahrung – und zwar schlechte! Mit zwanzig Jahren hatte ich versucht, meine körperlichen Beschwerden durch Autogenes Training zu vertreiben. Es begann alles mit tiefer Atmung. Toll für Solar-Atmer. Ich wurde fast ohnmächtig und es ging mir noch schlechter. Ich brach ab. "Du hast wohl keine Ausdauer", ließ mich mein Umfeld wissen. Später kam dann Yoga an die Reihe. Auch hier wieder dasselbe. Sobald gut und tief geatmet werden sollte, wurde mir schlecht. Ich brach wieder ab. Danach war die Meditation dran: ruhig sitzen, ohne anzulehnen, Kopf leicht nach vorne gebeugt. Auch das konnte niemals funktionieren.

Und nun kamen da wieder welche, die mir "richtiges" Atmen beibringen wollten. Nie mehr, schwor ich mir. Aber die "Hinweise" häuften sich. Schließlich lernte ich in einem meiner Seminare ein Ehepaar kennen, deren Tochter Atemtherapeutin für solares und lunares Atmen war. Ich erfuhr im Gespräch, dass Lunar-Atmer nach herrschenden Regeln leider oft auf der Strecke bleiben. Die für Lunar-Atmer geltenden Regeln weichen ziemlich von den allgemeinen Ratschlägen ab. Folglich können sie bei Kenntnis und Befolgung der Lunar-Regeln besonders profitieren.

Beim Sterben allerdings sind wir eindeutig im Vorteil. Höchstwahrscheinlich liegen wir bei unserem letzten Atemzug auf dem Rücken.

Erlebnisbericht einer Solar-Ausatmerin:
Angelika Leben


Als mein Sohn noch klein war, rief ich eine Mutter an, die ich zuvor gerade erst in der Mutter-Kind Gruppe kennen gelernt hatte. Sie erinnerte sich nicht spontan an meinen Namen, bemerkte aber nach ein paar Sätzen: "Ah, jetzt weiß ich genau, wer du bist. Ich habe dich an deinem leisen Stöhnen beim Sprechen erkannt!"

Damals war ich über dieses Erkennungsmerkmal ziemlich erstaunt – heute weiß ich, dass es zu mir gehört: Ich bin nämlich solar! Selbst mein mittlerweilen erwachsener Sohn interpretiert mein betontes Ausatmen in bestimmten brenzligen Situationen noch fälschlicherweise als Misfallensäußerung. Nun, kräftiges, betontes Ausatmen gehört nun mal zu meinem Atemtyp, und seitdem ich von der Einteilung in Ein- und Ausatmer weiß, bin ich froh, dass ich es intuitiv schon mein ganzes Leben genutzt habe.

Auch erfülle ich grundsätzlich eine ganze Reihe der zum Solar-Typ gehörenden Aspekte: Ich stehe gern früh auf und habe dann bis zum frühen Nachmittag die beste Arbeitskraft zur Verfügung. Ich liebe ein maßvolles Frühstück mit Kaffee, nicht zu heiß!

Nachmittags fällt dann meine Leistungskurve deutlich ab und auch von Nachtschwärmerei kann nicht die Rede sein. Was meine Ernährung angeht, gilt bei mir die Devise: oft Hunger, aber schnell satt! Jedermann weiß inzwischen, dass viel Trinken für die Gesundheit unerlässlich ist – ich quälte mich sehr damit. War ich glücklich als ich erfuhr, dass ich als Solar-Typ auch gar nicht viel trinken muss!

Glücklicherweise haben meine Eltern mir auch nie bei Tisch den berühmten Klaps in den Rücken gegeben, der zum Geradesitzen auffordert – ich lümmele nämlich gerne! Und da, wo andere ihren Stress durch Sport und Bewegung abarbeiten, entspanne ich entsprechend meinem Typ hervorragend auf meiner Riesencouch. Und am liebsten schlafe ich auf dem Bauch. Ich sitze gerne auf Stuhlkanten, und wenn ich einmal sitze, dann bleibe ich da auch gern und lange sitzen.

Die Erkenntnisse über die verschiedenen Atemtypen haben meine Arbeit als Musiklererin in besonderer Weise unterstützt. So kommt mir zunächst mein Typus Solar beim Gesang durchaus entgegen. Ich atme bewusst auf Tonphrasen in langem Bogen aus, dann – wie von selbst – tief in den Bauch wieder ein. Lange Chorproben im Sitzen machen mir nichts aus. Auch das Lesen in Notenblättern mit üblicherweise leicht geneigtem Kopf kommt mir total entgegen. Und wer mich kennt, weiß von meiner Vorliebe für Pavarotti-Allüren: Ich liebe es, zu kühleren Jahreszeiten meine Halszone Solartypgemäß mit einem Schal zu wärmen.

Auch meine Erfahrungen als Gitarrenlehrerin bestätigen eindeutig die Typen- Einteilung. Heute gebe ich nur noch Einführungen in Hand- und Körperhaltungen. Die Feinabstimmung erledigt dann jeder Schüler so, wie er es am einfachsten und stimmigsten empfindet. Bis jetzt hat es noch jeder geschafft, die zu ihm passende Ausführung typgerecht zu finden!

Tabelle mit den wichtigsten Regeln für beide Typen:

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Welcher Typ sind Sie?

Bei der Selbstzuordnung werden Sie feststellen: Unzählige Faktoren von Erziehung, Gewohnheiten und Anpassungsverhalten trüben zunächst den Blick für die Zuordnung zu Ihrem eigenen Typ. Das liegt daran, dass im Laufe der Zeit bestimmte Verhaltensweisen, Vorlieben oder Verbiegungen die ursprünglichen Bedürfnisse überlagert haben.

Die meisten unter Ihnen aber werden jetzt schon "wissen", zu welchem Atemtyp sie gehören, auch wenn sie es noch in keiner Geburtszahlen-Tabelle nachkontrollieren konnten. Wenn nicht, probieren Sie bitte folgende einfache Übung:

Setzen Sie sich zunächst mit nach vorne gebeugtem Oberkörper auf einen Stuhl und atmen Sie mehrere Male laut und keuchend aus. Natürlich atmen Sie dazwischen kurz ein, aber nur leicht und wie von selbst. Sie brauchen dem Einatmen keinerlei Bedeutung zu schenken. Dann setzen Sie sich wieder aufrecht und lehnen dann Ihren Oberkörper und den Kopf leicht nach hinten. Jetzt atmen Sie mehrere Male laut und deutlich ziehend in den Brustkorb ein (nicht in den Bauch). Dieses Mal erfolgt das Ausatmen zwischendurch leicht und wie von selbst.

Die meisten von Ihnen, die bisher unentschlossen waren, zu welchem Atemtyp sie gehören, werden es nun wissen. Der einfachste Indikator – wie bei fast allen Situationen im Leben – ist Ihr Wohlfühlgefühl.

Aber selbst, wenn Sie es jetzt noch immer nicht wissen, brauchen Sie nicht zu verzweifeln. Selbst in den Tabellen, kann man nicht bei jedem Geburtsdatum eindeutig den Atemtyp zuordnen, weil die Bestimmungen von Mond- und Lichthelligkeit am Geburtstag nicht eindeutig waren. Das bedeutet aber keinesfalls, dass so ein Mensch nun ein "Misch"-Atmer ist. Man bezeichnet diesen Typ als Fragezeichen-Typ, was bedeutet, dieser Mensch kann seinen festgelegten Typ nur durch Beobachten herausfinden. Es hat sich aber gezeigt, dass Fragezeichen-Typen sowieso meist Menschen sind, die in ihrem Leben viele Fragen stellen und noch mehr Antworten suchen. Es ist irgendwie typisch für sie. Aber wer sucht, wird finden…

Wichtig ist es, bei Ihrer Selbstbeobachtung Folgendes zu berücksichtigen:

Jeder Mensch gehört zwar einem bestimmten Atemtyp mit den entsprechenden Gesetzlichkeiten an und es steigert sein Wohlgefühl erheblich, wenn sich sein Leben weitgehend im Einklang mit diesen Gesetzmäßigkeiten befindet, aber selbst wenn Sie jetzt genau wissen, zu welchem Typ Sie gehören, wird es immer bestimmte Punkte geben, die in Ihrem Leben nicht zum Typ passen, die Sie aber dennoch nicht gerne aufgeben möchten. Machen Sie sich nichts daraus. Es wird sich im Laufe der Zeit von selbst zeigen, wie sich Ihr neues Wissen über Ihren Typ auf diese Gewohnheit auswirkt!

Besonders Ihre kleinen Kinder sind darauf angewiesen, dass sie typgerecht unterstützt werden, um ihr ganzes Potenzial von Anfang an entfalten können.

Bei Schulkindern können durch kleinste Veränderungen größte Wirkungen erzielt werden. Lehrern sollte bewusst sein, wie viel sie in punkto Wohlgefühl und Leistungsbereitschaft bei ihren Schülern verändern können, wenn sie dieses neue Wissen in ihrem Unterricht zu nutzen verstehen.

Auch bei der Krankenpflege kann viel Erleichterung verschafft und Heilung beschleunigt werden.

Jeder kann lernen

… diese in ihm selbst versteckte höchst individuelle Weisheit zu entdecken

… seinen bisherigen Behinderungen des Wohlgefühls auf die Spur zu kommen

… seine Lebensqualität durch typgerechtes Atmen deutlich und wirkungsvoll zu erhöhen

Wir danken Bernd Samplatzki für die Fotos, Micha Braun für die Grafik und Mascha und Claudia Witt, dass sie sich die Zeit für den Fototermin genommen haben.



Literaturhinweise
Grundlagen der Terlusollogie, Dr. Christian Hagena, Haug Verlag
Das Praxisbuch der lunaren und solaren Atemenergetik, Dr. Rosina Sonnenschmidt, Ehlers Verlag
Sonne, Mond und Stimme, Romeo Alavi Kia und Renate Schulze-Schindler, Aurum Verlag


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Angelika Leben
Jahrgang 1953, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Kinesiologin, Sonderschullehrerin für Lernbehinderte. Diverse Therapieverfahren, unter anderem Kinesiologie, lösungsorientierte Hypnose, Meridianklopftechnik EFT, energetische Psychotherapie. Tätig für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in eigener "Lebens"-Praxis in Gelsenkirchen. Seminar und Vortragstätigkeit, Vorträge für Lehrer an Schulen. Musiklehrerin.
Angelika Leben
Heilpraktikerin Psychotherapie
Pannschoppenstraße 58
45899 Gelsenkirchen
Telefon 02 09 / 958 24 75
www.Lebenspraxis.net

Walburga Posch
Jahrgang 1948, viele Jahre tätig als Pädagogin und Rektorin; Dozentin für die Lehrerausbildung im Fach Mathematik; Gesundheitsberaterin; diverse Publikationen zum Thema: Zahlen statt Zufall; wissenschaftlich- spirituelle Seminare, Vorträge und Coaching mit Schwerpunkt "Der Blick hinter die Geheimnisse des eigenen Lebens".
Walburga Posch
Wissenschaftlich-Spirituelles Bewusstseinstraining
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