Zum Hauptinhalt springen

Seelische Konflikte bei Therapeuten

Psychoanalytikern war schon recht bald aufgefallen, dass die Wahl eines Berufes häufig mit unbewussten Konflikten und Charakterstrukturen zu tun hat. Obwohl auch bei der Berufswahl zum Therapeuten der "blinde" Zufall herrschen kann, kommt dies aller Erfahrung nach selten vor.

Bei den Heilpraktikern und Medizinern, mit denen ich ausgebildet wurde, wurden häufig idealistische Wünsche angeführt, es dem angehimmelten Hausarzt nachzutun und anderen helfen zu können, in Wahrheit aber wussten wir, dass bei etlichen dieser "Heiligen" uneingestandene egoistische Ambitionen - Statusdenken, Geld, Macht, Besitzgier – eine nicht unwichtige Rolle bei der Berufswahl gespielt haben. Den Blick in den eigenen Spiegel hat dabei kaum einer von uns Studenten riskiert, wobei man in stillen Stunden schon solche ketzerischen Gedanken erwog ("... bin ich etwa in Wahrheit Arzt geworden, um Macht über andere ausüben zu können oder angehimmelt zu werden?"). Ähnlich wie beim Priester lebt die Magie unseres Berufsstandes natürlich ganz wesentlich von einem über jeden Egoismus erhabenen "Seelenadel". Ärzte, bei denen Patienten eine habgierige Vorteilsnahme als primäre Triebfeder erkennen, werden mit der gleichen Inbrunst verachtet, wie altruistische Therapeuten angehimmelt werden. Nicht umsonst rangiert der Arztstand im Ansehen der Bevölkerung seit Jahrzehnten an erster Stelle. Therapeuten haben heute den Priestern den Rang abgelaufen, die bei solchen Umfragen weit abgeschlagen auf hinteren Rängen landen. Der Therapeut vereint in sich alle guten Eigenschaften von Eltern und Vorbildern, er ist Helfer in der Not, Priester, Freund, Ratgeber. Dass hinter den Kulissen viele Kollegen an "Burnout" leiden, die Scheidungsrate und Suchtquote bei Ärzten auffällig hoch ist, bei Umfragen die Mehrheit dauernde Unzufriedenheit mit dem Beruf äußert, sind die Schattenseiten dieses idealisierten Berufes.

Mit dem System der "Psychosomatischen Energetik" besteht nun die Möglichkeit, unbewusste seelische Konflikte aufzudecken und in ihrer Stärke zu ermitteln. Da meine Frau und ich in den letzten Jahren durch Seminare und Einzeltestungen zahlreiche Therapeuten mit dieser von uns entwickelten Methode untersuchen konnten, fiel uns natürlich bald auf, dass Therapeuten überzufällig häufig bestimmte Konflikte haben, die wir bei anderen Patienten nicht fanden. Darüber möchte ich im Folgenden – teilweise anhand typischer Einzelfälle – berichten.

"HUNGRIG NACH GUTEN GEFÜHLEN ..." UND "MEHR HABEN WOLLEN"

Bei etlichen Therapeuten haben wir die Emotionalmittel 10 ("... mehr haben wollen, ständig unzufrieden, machtbesessen ...") und 11 ("...im Innersten unzufrieden, hungrig nach guten Gefühlen, Süchte ...") getestet. Beide Emotionalmittel – vegetativ dem Oberbauch zugeordnet – entsprechen zwar vordergründig den schon genannten Schattenseiten unseres Berufsstandes, finden sich aber bei Normalpatienten auch nicht selten. Wir leben nun einmal ganz grundsätzlich in einer von Unzufriedenheit und Süchten charakterisierten Gesellschaft. Deshalb bilden Therapeuten hier auch keine Ausnahme. Ganz im Gegensatz zur vorschnellen Annahme, einem bestimmten Therapeuten mit dem Konflikt "mehr haben wollen" würde man diesen Konflikt durch protzige materielle Zurschaustellung anmerken, werden die tief unbewussten Konfliktinhalte häufig erst durch genaueres Hinsehen und Hineinfühlen in die Mentalität des Betreffenden erkenn-und verstehbar. So bei der Therapeutin Frau E.K. die seit vielen Jahren einen von spirituellem Christentum geprägten Weg geht, als hochintuitive Person "channelt" und die Aura lesen kann. Ihre freundlich-sanfte Art, ihr hohes Sendungsbewusstsein und ihr reales sehr bescheidenes Leben bilden vordergründig eine Einheit, die für viele vorbildhaft wirkt. Deshalb ist es uns umso peinlicher, ihr bei Testing ihrer seelischen Konflikte zu eröffnen, dass es bei ihr um "mehr haben wollen" geht.

 

2004-02-katastrophen3

Bei genauer Betrachtung von Frau E. K. zeigt sich aber sehr deutlich, dass diese unbewusste seelische Problematik sehr wohl ihre charakterlichen Schattenseiten umschreibt. Zunächst zeigt sich die machthungrige und vereinnahmende Facette dieses Konfliktes dadurch, dass in Gegenwart von
Frau K. Gespräche stets zu dozierenden Monologen werden, bei denen Frau K. subtil versucht, die Oberhoheit der Gesprächsrunde zu übernehmen
und sich inden Vordergrund zu rücken. Andere Gesprächsteilnehmer mit ihren Anliegen werden nur kurz in ihre Gesprächsführung integriert, eine echte Anteilnahme suggeriert, um dann sofort wieder um sich selbst und ihre Welt zu kreisen. Der Versuch, einmal mit einer anderen Therapeutin auf kollegialer Basis ein Seminar zu leiten, ging dann auch jämmerlich daneben, "wegen Schuld der anderen, die so machthungrig war". Ihr Ehemann wird eher wie ein Chauffeur und Leibeigener, denn liebevoll geachteter Partner behandelt, was jedoch erst nach längerer Zeit erkennbar wird. Bei längeren Gesprächen
neigt Frau K. dazu, an allem Möglichen herumzunörgeln, nicht die berufliche Stellung bekommen zu haben, die ihr eigentlich zusteht, sich nicht die
schönen Urlaube in luxuriösen Hotels leisten zu können, von denen sie heimlich träumt, sich aber wegen ihrer hohen ethischen Ideale solche
Luxusausgaben versagt ("... bei all dem Elend in der Welt!"). Eigentlich müsse sie ständig dienen, anstatt einmal bedient zu werden. Im Grunde sei
sie schon – bei rechtem Licht betrachtet – an vielen Stellen recht unzufrieden. Es war aber überdeutlich spürbar, dass es ihr – vermutlich wegen ihrer
hohen ethischen Selbsteinschätzung – ausgesprochen schwer fiel, ja fast schon ärgerlich war, solche unangenehmen Schattenseiten vorgehalten zu bekommen. Im Grunde schien es ihr einen Verdruss zu bereiten, überhaupt einen Fehler zu haben. Dahinter verbirgt sich psychodynamisch nach meiner Einschätzung das spirituelle "haben wollen", wenigstens als Seele weiter entwickelt zu sein und mehr zu haben als die Anderen. Hinter dieser spirituellen Habgier steckt natürlich eine tiefe Empfindung, in Wirklichkeit nie gut genug zu sein. Aus diesem Gefühlskern entwickelt sich dann das Frustrationsgefühl, dieses grundlegende Defizit durch "mehr haben wollen" zu kompensieren.


Bei vielen Therapeuten finden wir auch überraschend häufig das Emotionalmittel 11 ("hungrig nach guten Gefühlen"), das in der Art der seelischen Problematik mit dem vorher besprochenen "mehr haben wollen" eng verwandt ist. Auch hier liegt ein tiefsitzendes Gefühlsdefizit vor, welches offenbar ein solch quälendes Frustrationsgefühl hervorbringt, dass es durch alle möglichen Manöver in Schach gehalten und kompensiert werden muss – sei es ganz offen durch Süchte, bei Ärzten meist in der gesellschaftlich hochgeachteten Form als Workaholik, subtiler versteckt durch symbiotische Kumpelei mit dem Patienten, um durch das Therapiebündnis gute Gefühle abzuzwacken, ebenfalls gut getarnt durch kompensatorisches Aufsetzen einer besonders zufrieden wirkenden Maske, um vor anderen und vor allem auch sich selber das Triebhafte dieser Frustrationsgefühle abzuwehren.

"VERÄNGSTIGT" UND "SELBSTGENÜGSAM"

Ausgesprochen häufig finden wir bei Therapeuten Konfliktinhalte, die mit Angst und Isolierung zu tun haben. Etliche der Ko klassischen Symptome des Helfer-Syndroms finden sich hier widergespiegelt: die Angst zu versagen und nicht gut genug zu sein, ebenso auch, dem Gegenüber ein besonders gefälliges Verhalten an den Tag zu legen, um nicht zurückgewiesen zu werden. Es ist psychodynamisch zwar verständlich, aber gleicherweise paradox, dass der Therapeut, dessen Aufgabe es sein muss, beruhigend und entängstigend auf den Patienten einzuwirken, selber häufig eine mehr oder minder gut versteckte Angsterkrankung mit sich herumträgt. Ebenso merkwürdig ist die Tendenz zu Isolierungs-Konflikten bei einem Menschen, der einen dermaßen sozialen und auf Empathie geradezu angewiesenen Beruf wie den des Arztes gewählt hat.

Beide Schattenseiten des Arztberufes sind gängige Themen arztkritischer Berichte und Erfahrung vieler Patienten: etwa das hochnäsig- distanzierte Verhältnis des Akademikers und "Herrgottes in Weiß" gegenüber inferioren Patienten. Das oszillierende Verhältnis von Nähe und Distanz gehört dabei aber ganz wesentlich zum Handwerkszeug des Arztes: Wer seine Patienten nicht kritischdistanziert betrachten und empfinden kann, der stellt entweder Fehldiagnosen und wählt falsche Therapien – wie dies bei der Behandlung nahe stehender Familienangehöriger erfahrungsgemäß häufig geschieht – oder es fehlt die nötige emotionale Distanz, die da sein muss, um nicht durch Mitleiden am Patientenschicksal selber Schaden zu nehmen. Und ebenso wie der Distanz-Nähe- Konflikt gehört auch die Angst zum Arztberuf: als Warnsignal vor gewagten Eingriffen für den Arzt selber, als störendes Gefühl beim Patienten, das der gute Therapeut auflösen kann und "es dann gar nicht weh getan hat". Und kaum ein Gebiet ist bekanntlich so angstbesetzt wie der Arztund Zahnarztbesuch. Die höchste Steigerung findet diese Angstkomponente beim Notarzt, der mit Blaulicht um jede Sekunde kämpft, und ganz generell bei jeder lebensbedrohenden Erkrankung, wo der Arzt als Herr über Leben und Tod empfunden wird.

Bei dem Kollegen H.W. sind genau diese Probleme tagtäglich gegeben: Als Arzt mit schwer chronisch Kranken hat er ständig mit Leben und Tod, mit der Angst der Patienten und seiner eigenen Angst vor zu viel Mitleiden zu tun. Grund der Untersuchung mit dem System der "Psychosomatischen Energetik" ist eine lähmende Erschöpfung, die seit Jahren beständig zunimmt. Dazu kommen Angstzustände, die im Sinne einer Sozialphobie bei seinen zahlreichen öffentlichen Auftritten sehr stören. Jetzt kommt noch ein Schwindel hinzu, der ihn fast arbeitsunfähig macht. Der stets gut gelaunt, souverän-freundlich wirkende Kollege fällt mir durch zwei Sonderlichkeiten auf: Zum einen erschlägt er sein Gegenüber mit einem permanenten Redefluss und höchst umtriebigem Wesen, welches keinerlei Dialog, innere Sammlung oder Nähe herstellbar macht. Zum anderen wirkt er trotz seiner freundlichen Art emotional unnah- und ungreifbar.

Mit dem Reba-Testgerät1 messen wir bei ihm katastrophale Vitalitätswerte von 20 % – und das, obwohl er gerade aus einem zweiwöchigen Urlaub kommt, wo er sich nach seinen Worten "eigentlich überhaupt nicht erholt hat". Ursache dafür ist zum einen eine Geopathie (nach unserer Erfahrung am leichtesten kinesiologisch – oder per anderen Energietesten – durch positives Ansprechen der Geovita1-Ampulle zu testen). Auf sämtlichen anderen Energieebenen sind seine Testwerte jedoch fast genauso fürchterlich schlecht wie auf der Vitalebene (emotional 30 %, mental 50 %, kausal 30 %). Eigentlich ist es nur seiner Disziplin zuzuschreiben, dass er noch arbeiten kann. Der Schwindel kommt einem dabei als eine Art energetischer Warnglocke vor, die ihn vor dem völligen Burnout und Zusammenbruch schützen soll.

Ein weiterer Grund für seine schlechte Energielage sind die emotionalen Konflikte, die auffällig stark testen und offenbar mit aller Macht an die Oberfläche drängen. Die Angsterkrankung zeigt sich im Emotionalmittel 15 ("verängstigt, unheimlich-schrecklich, allein gelassen ...") mit extrem hohen Emotionalwerten des Konflikts von 100 %. Solch eine zum Zerbersten gespannte seelische Konfliktkapsel macht natürlich ohne Unterlass Symptome, wobei der Schwindel aufgrund dieses Testergebnisses teils durch die vegetative Erschöpfung, teils aber auch als Angstsymptom zu verstehen ist. Dem Kollegen fällt zu der Angst ein, dass seine Mutter bei seiner Geburt eigentlich kein Kind mehr wollte, er ihr also lästig war, in seiner Kindheit die Mutter häufig kaum ein Wort mit ihm gesprochen hat ("... ich war der Kuckuck in der Familie ...") – ganz im Gegensatz zu seinen Geschwistern, und er sich häufig völlig allein gelassen gefühlt hat.

Als zweiter Konflikt findet sich das Emotionalmittel 20 ("... selbstgenügsam, nur um sich selbst kreisend ..."), was aus dem Isolationsgefühl in seiner Kindheit entstanden sein kann. Wenn die eigene Mutter ihr Kind dauerhaft ablehnt, macht das verständlicherweise eine tiefe Verletzung des Urvertrauens. Solch ein abgelehntes Kind muss sich selbst genügen und findet seine emotionale Stabilität notgedrungen nur in sich selber. Zunächst lehnt der Kollege dieses Konfliktthema ab, als wir ihm das Testergebnis mitteilen, und möchte offenbar diese ihm äußerst unsympathische Schattenseite nicht wahrhaben, vermutlich auch das fürchterliche Gefühl abwehren, das sich hinter diesem Isolationsgefühl verbirgt. Aus unserem Testergebnis können wir seine anfängliche Abwehr, dieses unbewusste seelische Problem als Teil von ihm anzuerkennen, gut nachvollziehen: Auffällig niedrige mentale und emotionale Konfliktladungen, wie wir sie bei dem Kollegen H.W. mit dem Reba-Gerät testen, machen den Konflikt für den Betreffenden meist sehr unbewusst (niedrige Mentalwerte) und durch die niedrigen Emotionalwerte "gefühllos". Dazu kommt noch, dass der "Selbstgenügsam"-Konflikt bei unserem Kollegen H.W. die höchste Energieladung aller vier Ebenen – mit 80 % extrem hoch – auf der so genannten "Kausalebene" hat – der Ebene des tiefen Unbewussten. In dieser sehr bewusstseinsfernen Ebene können Konflikte in der Regel kaum mehr vom Betreffenden wahrgenommen werden, während dafür umso mehr die Umwelt diesen Konflikt mitbekommt. Dies rührt daher, dass die Kausalebene für unser Weltbild, unsere tiefen Überzeugungen und Glaubenssätze steht, die uns so in Fleisch und Blut übergegangen sind, dass wir sie – wie die Brille auf der Nase – meist gar nicht mehr wahrnehmen, geschweige denn reflektieren. Dafür formen diese tiefen Überzeugungen umso mehr unsere Charaktereigenschaften.

WEITERE KONFLIKTINHALTE BEI THERAPEUTEN

Zwei der weiteren, gängigen Konfliktinhalte bei Therapeuten sind die "Unruhe, mental übersteuert ..." (Emvita 22) und "Falschdenken, überwertige übersteigerte Einbildungen mentaler Art ..."(Emvita 28). Beide Konflikte entsprechen eigentlich dem, was wir auch bei vielen anderen Geistesarbeitern finden, die ihren Organismus durch mentale Ordnungs- und Disziplinierungsprogramme häufig weit schlechter behandeln, als man beispielsweise ein eigenes Tier behandeln würde. Dazu führt die Kopflastigkeit vieler Geistesarbeiter zu einer energetischen Disharmonie, indem der Mentalapparat übersteuert und überwertig wird. Ein weiteres Konfliktthema "hilflos, ausgeliefert" (Emvita 3) haben wir als letzten seelischen Konflikt, den ich anführen möchte, auch vermehrt bei Therapeuten gefunden. Offenbar führt die Berufsausübung als Arzt mit seiner Machtfülle und Omnipotenz zu einer Kompensation dieses Konflikts, wo sich der Betreffende im Grunde seiner Seele eigentlich "völlig hilflos" fühlt. Man kann auch mutmaßen, dass Menschen mit besonders tief sitzenden Minderwertigkeitsgefühlen den Arztberuf ergreifen, um ihre Defizite zu heilen – eine Sichtweise, die bekanntlich der Psychoanalytiker Alfred Adler zum Kernpunkt seiner analytischen Schule machte.

VERSUCH EINER THERAPIE DER THERAPEUTEN

Bekanntlich haben die Götter vor die Freuden der Therapie und Heilung das schweißtreibende Geschäft der Diagnose gestellt. Bei Therapeuten hatten wir fast durchweg den umgekehrten Eindruck: Ihnen die diagnostischen Ergebnisse mitzuteilen und zu erläutern, war häufig von beiden Seiten mit Freude verbunden – wegen der Leichtigkeit, sich als Kollege auf der gleichen Ebene mit einem anderen Kollegen zu verständigen, aber auch wegen der gut verborgenen, aber vorhandenen hypochondrischen Seiten von uns Therapeuten, wo wir liebend gerne selber einmal verwöhnt und betan werden wollen und vor allem genau wissen wollen, was sich an Geheimem in uns tut.

Die zwei ausführlicher dargestellten Fallbeispiele erwecken dabei einen irrigen Eindruck, was an der Komplexität dieser besonders schwierigen Fälle liegt: Die Therapeutin E. K. aus dem ersten Beispiel war als hochintuitive Person natürlich durch eine besonders intensive Selbsterforschung gegangen, bevor sie solche heilerischen und medialen Fähigkeiten erlangen konnte. Ihre Abwehr seelischer Schattenseiten war dadurch besonders raffiniert versteckt und weit schwerer als im Normalfall zu überwinden. Bei dem Kollegen H.W. war die extreme Schmerzhaftigkeit dieses Urkonflikts zum einen der Grund, hier eine besonders starke Abwehr aufzubauen – zum anderen hatte er eine lange Lehranalyse hinter sich, die nach unseren Erfahrungen in etlichen Fällen bei großen Zentralkonflikten wie ein besonders subtiler Verdrängungsmechanismus wirken kann.

Heiler zu heilen ist erfahrungsgemäß ein äußerst undankbares Geschäft, sodass die Therapie häufig im Sande verlief. Für uns war diese therapeutische Frustration leicht zu verkraften, weil die Grundsituation bei den allermeisten Therapeuten ja die war, dass sie nicht als Hilfe suchende Patienten zu uns kamen, sondern als Kollegen, die eine neue Methode erlernen wollen. Dabei haben sich viele Kollegen bewundernswert mutig dem Risiko der seelischen Selbstentblößung ausgeliefert, wobei wir – wie auch in der täglichen Praxis – äußerst behutsam mit der Besprechung umgehen und sie – selbst bei Seminaren – meist unter vier Augen abhalten, indem wir grundsätzlich die Überzeugung haben, seelische Probleme zum Privatissimum des Betreffenden gehören zu lassen.

Fazit unserer Therapeuten-Testung war, dass hinter der heilen Fassade von uns Medizinern eine häufig unheilvolle Psychodynamik schlummert, die zwar in vielen Fällen durch Kompensationsmechanismen wie Aufopferung, extremen Arbeitseinsatz, Freundlichkeit usw. sich positiv für den Patienten auswirkt, den Therapeuten selber jedoch auf Dauer schädigt, indem er vor allem seine eigenen Bedürfnisse nicht mehr richtig wahrnimmt. Für uns erfreulich war die Erfahrung, dass nach Einnahme der getesteten Emotionalmittel etliche Kollegen übereinstimmend von einer veränderten Arbeitsauffassung berichteten, indem sie deutlich mehr auf sich und ihre Bedürfnisse achteten und zum ersten Mal Nein sagen konnten, was ihnen vorher ungeheuer schwer gefallen war.




Dr. Reimar Banis
Facharzt für Allgemeinmedizin/Naturheilverfahren
Rathausstraße 11, A-6900 Bregenz
Telefon 0043 /5574-5 84 60, Fax -5 84 90
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.drbanis.com

Geboren in West-Berlin. Seit 1975 Heilpraktiker. Seit 1985 als Allgemeinarzt niedergelassen in einer Gemeinschaftspraxis mit seiner Ehefrau. Spezialgebiete sind Herde, Chakren, Geopathie, Entgiftungstherapie und Energiemedizin. Mitentwicklung des Segmentelektrogramms und der Thermoregulation. Weltweite Seminartätigkeit und Veröffentlichung eines Lehrbuchs für Therapeuten "Psychosomatische Energetik", einer neuen, von Reimar Banis entwickelten naturheilkundlichen Methode.

Literatur und Info:
Banis, Dr. med. Reimar: "Psychosomatische Energetik" – Lehrbuch für Therapeuten, 256 Seiten, zahlreiche Abb. und Fotos, Verlag für Angewandte Kinesiologie, Freiburg 2003, ISBN 3-935767-28-5
Banis, Dr. med. Ulrike: "Repetitorium der Emotional- und Chakramittel", Rubimed AG Selbstverlag

Info über Geovita, Emvita-Testkästen und Reba- Testgerät: Rubimed AG Grossmatt3, CH 6053 Hergiswil/ Schweiz, Tel. 0041-41-630 0888, Fax 0041-41-630 0887