Der Schlüssel zum Glück: dem Leben Sinn geben!
Wer bin ich?
Wie sieht mein aktuelles Leben aus?
Was ist gut und erhaltenswert?
Was möchte ich verändern?
Wer will ich sein? Wer hat sie nicht: Wünsche, Träume, Visionen. Die meisten von uns können sie benennen, zumindest beim näheren Nachhaken. Doch nur wenige leben sie.
Ich halte das für die größte Ursache von Unglück und von Unzufriedenheit. Jeder Mensch hat den Samen für Talente, in einer je einzigartigen Mischung, in die Wiege gelegt bekommen. Hin und wieder stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn alle Menschen ihr geschenktes Saatgut aussäen würden, es hegen und pflegen. Und wenn die Zeit reif ist, ernten sie es. In meiner Vorstellung sehe ich Leichtigkeit, Lebensfreude und Sinn im Leben jedes Einzelnen erwachen.
Ich sehe Gesellschaften und letztlich die gesamte Menschheit erblühen, wenn jeder an seinem Platz und jede in ihrer Kraft ist. Welche Auswirkung hätte das auf den Weltfrieden, der aktuell einmal mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit steht?
Was ich in meiner Praxis fast täglich erlebe, ist das krasse Gegenteil davon. Das lässt mich aus meinem Tagtraum ernüchtert erwachen. Klienten (immer m/w/d) jeden Alters sitzen mir gegenüber und stellen bohrende Fragen.
„Wie soll mein Leben weitergehen?“
„Ich bin mit der Schule fertig. Was soll ich jetzt machenl?“
„Ich kann einfach nicht mehr. Warum wird mir alles zu viel?“
„Ich gehe in Rente und ich habe Angst. Was kommt auf mich zu?“
„Warum sorge ich mich, wenn ich an die Zukunft denke?“
Seit über 30 Jahren begleite ich Menschen in Krisensituationen. Die Suche nach Bedeutung und dem Sinn in ihrem Leben steht heute auf der Liste der Beratungsanliegen an oberster Stelle. Das war nicht immer so.
Vor vielen Jahren arbeitete ich in einer psychologischen Beratungsstelle. Damals kamen nur wenige Menschen aus der jüngeren Generation in unsere Einrichtung. Es waren eher unzufriedene Ehefrauen mittleren Alters, die ihre Partnerschaft infrage stellten. Männer verirrten sich nur selten in unsere Räume. Es kamen auch Eltern, die mit der Erziehung ihrer pubertierenden Kinder überfordert waren und Rat suchten. Menschen, die nach Sinn suchen, waren die Ausnahme.
Heute machen sich Frauen und Männer jeden Alters und quer durch die Gesellschaft auf den Weg zu uns. Die einen suchen Hilfe, weil sie unter den rasanten gesellschaftlichen Umbrüchen leiden. Sie fühlen sich den steigenden Anforderungen ihres alltäglichen Lebens nicht mehr gewachsen. Andere finden im Dschungel der unbegrenzten Möglichkeiten die Verbindung zu sich selbst und ihrer inneren Stimme nicht mehr. Eine Generation, die mehr ein- als ausatmet, kann sich nicht entspannen. Alle erhoffen sich Entschleunigung und eine klare Richtung für ihr Leben. Doch wie?
Meine Praxis liegt weit ab vom Getöse und Lärm der großen Metropolen. Sanft landet der Blick aus dem Fenster auf hügelige Wiesen, den nahen Wald oder in die Weite des Himmels. Glaube ich den Rückmeldungen der Klienten, ist das Ankommen schon ein Grund für so manchen Therapieerfolg. Was für mich selbstverständlich geworden ist – dem gebeutelten Großstädter ist es ein Sehnsuchtsziel. Entspannen, zur Ruhe kommen, dem Herzschlag des Lebens und der Natur folgen. In dieser beruhigenden Atmosphäre ist es leichter, sich die zentralen Fragen des eigenen Weges zu stellen:
„Was ist für mich ein gut gelebtes Leben?“
„Was sind meine Talente?“
„Was macht mir wirklich Freude?“
„Was ist meine Berufung?“
„Wie will ich in Zukunft leben?“
Menschen, die ihre Träume verwirklichen, ihre Talente leben, ihre Bestimmung gefunden haben, sind glücklich. Oft sehen wir sie leuchten.
Doch wie viele unter uns sind unzufrieden? Haben keinen Beruf, sondern gehen einem Job nach, der nur ihr tägliches Überleben sichert? Das Einzige, das sie froh macht, ist der Gedanke an die Freizeit oder die bevorstehende Rente. Dann, erst dann, leben sie. Was für ein trauriges Dasein, denke ich mir. Was für ein verschwendetes Potenzial.
Geht das auch anders?
Wenn ja, was gilt es zu tun?
Was kann eine Beratung, ein Coaching leisten?
Gemeinsam gehe ich mit den Visionssuchenden auf eine Art „Expedition“. Drei zentrale Fragen begleiten unsere Reise:
Wer war ich?
Wer bin ich?
Wer will ich sein?
Die erste Station führt uns zurück in die Kindheit.
Was hat dich als Kind glücklich gemacht?
Was hast du gern getan?
Womit oder was hast du am liebsten gespielt?
Welche Themen haben dich bewegt?
Oft gibt dieser kleine Ausflug schon erste Hinweise auf schlummernde Fähigkeiten und Talente.
Die größere Hürde ist die Auseinandersetzung mit den Vorstellungen und Erwartungen der Eltern. Wie müsstest du sein, um Vater oder Mutter, Großmutter oder Großvater zu gefallen?
Die Auseinandersetzung mit den Vorstellungen und Erwartungen der Angehörigen ist oftmals ein schmerzhafter Prozess. Wohlgemeinte Ratschläge aus der Ursprungsfamilie sind oft genau das: Schläge. Je vehementer, desto wirkungsvoller. Aus Liebe zu Mutter und Vater sind Kinder geneigt, auf die eigenen Bedürfnisse zu verzichten und den Glaubenssätzen und Konzepten der Familie zu folgen. Mit häufig verheerenden Auswirkungen: Ein feinsinniger Künstler verwirkt als Hoferbe sein großes Talent.
Eine mathematikbegabte Frau arbeitet als Krankenschwester und lebt den Beruf, den ihre Mutter sich so sehr gewünscht hatte.
Ein Sohn bleibt seiner Mutter zuliebe im Heimatland, obwohl sein Sehnsuchtsziel am anderen Ende der Welt liegt.
Die Liste ließe sich beliebig verlängern.
Familienaufstellungen können den Beratungsprozess wirkungsvoll unterstützen, indem sie „Talenteverhinderer“ offenlegen und Lösungen aufzeigen, mit denen es allen Beteiligten gut geht und die dem Leben der ratsuchenden Menschen eine neue Richtung geben.
Im nächsten Schritt schauen wir uns die Gegenwart an.
Wer bin ich?
Wie sieht mein aktuelles Leben aus?
Was ist gut und erhaltenswert?
Was möchte ich verändern?
Gemeinsam machen wir eine Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation. Wir beleuchten die Bereiche:
Partnerschaft/Familie, Beruf/Job, soziale Kontakte, Freizeit/Hobbys, Spiritualität/ Alleinsein.
Danach stelle ich gern die Paradiesfrage:
„Stell dir vor, alles ist möglich, und du kannst nicht scheitern. Was genau würdest du tun?“
Die Betrachtung auf einer Metaebene erlaubt den Klienten, den inneren Blick zu weiten und über Grenzen hinweg zu fantasieren.
Die Antwort auf diese Frage führt zum letzten Punkt unserer gemeinsamen Reise:
„Wer will ich sein?“
Jetzt ist der Weg frei, um eine lebenswerte, gangbare Strategie für den Alltag zu entwickeln, Nah- und Fernziele festzulegen und Werkzeuge an die Hand zu geben, die alltagstauglich sind.
Jedes Mal, wenn ich Menschen begleitet habe, wenn ich erlebe, wie sie ihr größtes Potenzial ins gelebte Leben bringen, steigt eine unbändige Freude in mir auf, verbunden mit einer leisen Hoffnung.
Freude, weil ich diese Frauen und Männer leuchten sehe. Indem sie ihre größten Visionen leben, scheinen sie von innen heraus zu strahlen.
Hoffnung, weil ich fest daran glaube, dass sie das Potenzial eines friedlicheren, sozialen Miteinanders in sich tragen.
Ich liebe meine Arbeit!
Pea Krämer
Dipl.-Ehe-, Familien- und Lebensberaterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Supervisorin, Coach, Mitautorin des Buchs „SINNFINDER“