Mit Ihrer Heilpraktiker-Praxis erfolgreich und sichtbar im Web
Wer als Heilpraktiker (immer m/w/d) mit seiner Praxis von möglichen Klienten gefunden werden will, setzt zunehmend auf das Internet. Das Potenzial ist riesengroß: Mittlerweile nutzen rund 66,4 Millionen Menschen in Deutschland das Internet für eine schnelle Suche.
Dabei bietet eine Website den wichtigsten ersten Eindruck, wenn Interessenten nach einem Heilpraktiker suchen, noch bevor sie dessen Praxis betreten haben. Ein Blick auf die Leistungen und das persönliche Profil trägt zur schnellen Entscheidung bei: weitersuchen oder zum Hörer greifen und einen Termin ausmachen. Somit ist eine professionelle Webpräsenz die wichtigste Visitenkarte im Netz.
Grundlage für die Erstellung einer Webpräsenz ist vorab erst einmal die Eigenpositionierung.
- Das Erkennen der eigenen Stärke und Formulierung des Alleinstellungsmerkmals (USP)
- Die Vermittlung der persönlichen Note, um Wunschkunden anzuziehen
- Einladende Texte, um gut strukturierte Informationen bereitzustellen
- Ästhetische Fotos aus der Praxis, die eine Wohlfühlatmosphäre vermitteln
- Attraktive Leistungsangebote, die zeitgemäße Trends aufnehmen
Wer die digitalen Spielregeln beachtet und sich zugleich in den potenziellen Klienten hineinversetzen kann, hat eine gute Chance, sich gegenüber dem sich schnell wandelnden Wettbewerb abzugrenzen und auch langfristig bestehen zu können.
Welche Faktoren sind wichtig, um im Web den größtmöglichen Erfolg zu haben?
Hierzu lohnt es sich, die Aspekte Schritt für Schritt einmal in einer 360-Grad-Ansicht zu betrachten:
Klientenzufriedenheit erhöhen – ein Fragebogen hilft bei der Kundenpflege
Regelmäßige Feedbackbögen für die Klienten, die auch anonym abgegeben werden können, erzielen langfristig eine höhere Kundenzufriedenheit. Mit einem ehrlichen Feedback erhält man einen Anhaltspunkt, welche Optimierungen nötig sind, bevor die Klienten zur Konkurrenz abwandern oder eine schlechte Bewertung im Netz abgeben.
Online-Kontaktmöglichkeit herausstellen
Wichtig sind sichtbare Kontaktmöglichkeiten für den potenziellen Klienten. Kein Klient möchte nach einer Telefonnummer suchen, wenn diese z. B. nur im Kleingedruckten in der Fußzeile der Website steht. Viele Heilpraktiker nutzen bereits einen Online-Rückrufservice (Formular) als Kontaktvariante zur E-Mail und der telefonischen Kontaktaufnahme. Das hilft, viel Zeit zu sparen und sich stattdessen mehr auf die Klienten zu fokussieren.
Die Website ist heute „mobil“
Seit 2020 sind zeitgemäße Internetseiten im „Responsive-Format“ ein Muss, um weiter online bei Google gelistet zu werden. Responsive bedeutet: Die Inhalte passen sich automatisch an die verschiedenen Geräte (Mobiltelefon, Tablet oder Laptop) an. Für das Google-Ranking zählt mittlerweile nur noch „mobile“. Das heißt: Google bewertet die Website nach ihrer mobilen Funktionalität und Relevanz für das jeweilige Fachthema. Der Trend mobil spiegelt sich auch bei den Klienten wider, diese googeln überwiegend nach Heilpraktikerkontakten und Gesundheitsthemen.
SEO (Suchmaschinenoptimierung) sollte auch für Heilpraktiker und Therapeuten kein Fremdwort sein
Wenn Klienten nach Heilpraktikern googeln, geben sie in der Regel Begriffe wie „Heilpraktiker München“ oder „Heilpraktiker Irisanalyse München“ ein. Diese wichtigen Suchbegriffe (Keywords) müssen sich auch in den Websitetexten wiederfinden, um möglichst auf den ersten Ranking-Plätzen bei Google gefunden zu werden. Statistiken belegen, dass die Wahrscheinlichkeit der Kontaktaufnahme am höchsten ist, wenn die Internetadresse auf den ersten Plätzen im Suchergebnis zu finden ist.
SEA (Suchmaschinenwerbung) für bessere Sichtbarkeit im Netz
Bei einem stark umkämpften Wettbewerb ist es aber meist schwierig, bei wichtigen Suchbegriffen wie „Naturheilpraxis“ oder „Heilpraktikerin TCM“ noch vor der Konkurrenz auf den ersten Google-Rängen auffindbar zu sein. Hier lohnt sich die Schaltung einer Google Adskampagne. Man legt hierfür ein Google Adskonto an und erstellt zunächst eine Kampagne (Anzeigentexte), die bei höheren Preisgeboten für Keywords garantiert auf den ersten drei Anzeigenplätzen in den Google-Ergebnissen erscheinen und von potenziellen Klienten gesehen werden.
Online-Landingpages für bestimmte Zielgruppenansprachen
Die Heilpraktiker-Website hat häufig einen eher allgemeinen Charakter. Wenn man besondere Zielgruppen erfolgreich ansprechen möchte – z. B. bei spezialisierten Angeboten wie bei einer optionalen Hypnose-Behandlung bei Angst – dann ist die Erstellung einer speziell hierfür ausgerichteten Unterseite sinnvoll. Diese ist meist wie ein Informationsgespräch aufgebaut, mit dem Ziel der Kontaktaufnahme oder einer Seminarbuchung.
Online Klientenbindung stärken
Der Aufwand, einen neuen Klienten zu gewinnen, ist meist um einiges größer als einen Stammkunden zu halten. Hier gilt: Ein (weiteres) „In-Kontakt-Bleiben“ mit seinen Klienten ist sehr wichtig. Aus diesem Grund ist es ratsam, rechtzeitig darüber nachzudenken, auf der Website eine Registrierung für einen Newsletter zu integrieren und/ oder dies bereits im Kontaktformular als Abfrage zu berücksichtigen. Mittels regelmäßiger interessanter News bietet man zugleich Aufhänger für einen erneuten Praxis-Termin.
Sich mit der Videosprechstunde innovativ platzieren
Mittlerweile bieten viele Therapeuten und Heilpraktiker bereits zusätzlich zu einem persönlichen Kennenlerntermin die laufende Behandlung auch in Begleitung von Videosprechstunden an. Damit haben Heilpraktiker die Möglichkeit, sich als innovativ zu positionieren. Für viele Menschen, die entweder in der Mobilität eingeschränkt sind oder ein knappes tägliches Zeitfenster haben, bieten Videosprechstunden den großen Vorteil des wesentlich geringeren Organisationsaufwandes. Und gleichzeitig verschafft man sich damit einen weiteren Pluspunkt.
Mit Social-Kanälen Reichweite aufbauen
Das Thema Gesundheit ist in den sozialen Medien ein Trendthema. Je nach Praxisthematik und Marketingziel entscheidet man sich für Facebook oder Instagram (jüngere Zielgruppe) oder für beides. Hier tummeln sich viele der potenziellen Klienten mit Fragen rund um Therapie- und Heilpraktiker-Themen. Es lohnt sich, Follower aufzubauen und mit regelmäßigen Posts weitere neue Klienten zu generieren.
Business-Netzwerke bei höherpreisigen Angeboten
Wichtig ist nicht nur die richtige Ansprache, sondern auch das richtige Publikum. Wer Klienten aus dem beruflichen Umfeld ansprechen möchte (z. B. für Stressmanagement-Kurse), kann dies auch online tun: In den klassischen Business-Netzwerken wie Xing und LinkedIn gibt es jede Menge Werbeformate, die sowohl regional als auch alters- und interessengesteuert ausgespielt werden können. Es geht aber auch kostenlos: Hier empfiehlt sich, ein Netzwerk aufzubauen und dieses mit regelmäßigem Content auf dem Laufenden zu halten.
Fazit
Es lohnt sich, ein paar Überlegungen anzustellen, bevor man mit seiner HP-Praxis ins Web geht oder einen Neuauftritt plant. Hilfreich ist zudem ein Marketing-Basiswissen, um die eigene Praxis sichtbar bei Google zu positionieren und somit die Chance zu erhöhen, Kunden auf sein Leistungsangebot aufmerksam zu machen.
Sandra Maria Bader, Marco Müller:
Jetzt erfolgreich mit der eigenen Praxis
– Marketing-Strategien für
Heilpraktiker und Therapeuten
Marco Müller
Spezialist für effiziente Organisationsstrukturen, Online-Marketing-Experte
Sandra Maria Bader
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Hypnosetherapeutin, Betreiberin von zwei Praxen, Dozentin, Marketing-Expertin
Fotos: ©nali, ©audtakorn sutarmjam/EyeEm