Buchbesprechungen
Abbas Schirmohammadi und Dr. Werner Weishaupt, die Chefredakteure des Paracelsus-Magazins und der Freien Psychotherapie, haben gemeinsam dieses Fachbuch herausgegeben – ein Buch über Methoden und Arbeitsweisen aus den Bereichen Psychologie, Psychotherapie, Psychologische Beratung und Coaching.
Fakt ist: Heutzutage benötigen und ersuchen immer mehr Menschen psychologische Hilfe, zum Abbau negativer, zur Förderung positiver Gefühls-, Denk- und Verhaltensmuster, zum Ausgleich von Orientierungsdefiziten, zur Unterstützung bei Konflikten oder zum Erfolgs-Coaching.
Die Freie Psychotherapie bietet eine Vielfalt spezifischer Lösungen an: moderne Lebenshilfe, effektive Beratungs- und Therapiekonzepte für Einzel- und Gruppenarbeit, Coaching, individuell, ganzheitlich orientiert und ohne Berührungsängste mit neuen Ideen und Impulsen. Klientenzentrierte Gesprächsführung, Familienstellen, systemische Verfahren, Astropsychologie, Kinesiologie, Kunst-, Gestalt-, Musik-, Poesietherapie etc. können Betroffenen helfen und sie zurück in ein glückliches und zufriedenes Leben führen. Dieses Werk enthält spannende Beiträge, Fachartikel, Interviews und Fallstudien aus den Praxen der besten und renommiertesten Heilpraktiker/ innen für Psychotherapie und Psychologischen Berater/innen Deutschlands und dokumentiert die große Welt der Freien Psychotherapie. Ein hochwertiges Fachbuch für Berufskollegen sowie wichtiges Informations- und Aufklärungswerk für alle psychologisch Interessierten über den Beruf, das Wissen und die Arbeit des Freien Psychotherapeuten: wie er denkt, wie er den Menschen betrachtet, mit welchen Methoden er arbeitet, wie er hilft und heilen kann.
Abbas Schirmohammadi, Dr. Werner Weishaupt: Die große Welt der Freien Psychotherapie. Mit Beiträgen der besten Heilpraktiker/ innen für Psychotherapie und Psychologischen Berater/innen Deutschlands, 226 Seiten, Shaker Media Verlag, Aachen, ISBN 978-3-8685-8874-3
Dieses Buch macht Mut. Dieses Buch lässt aufhorchen. Dieses Buch regt zum Denken an. Dieses Buch lässt jede/n innehalten und in sich hineinhorchen „Wie sieht es bei mir aus?“ Die Geschichten sind so vielfältig und sich doch so gleich, dass sich dort jede/r wiederfinden kann. Ganz individuell und authentisch werden hier jeweils die persönliche Entwicklung sowie der unterschieliche Umgang mit dem Burnout- Syndrom aufgezeigt. Auch wenn mehrere an diesem erkranken, so kann die dahinterliegende Problematik weit voneinander abweichen. Jeden kann es treffen, unerwartet und plötzlich. Die verschiedenen Leidenswege machen deutlich, wie schwer es ist, mit diesem Krankheitsbild umzugehen.
„Wo sind meine Grenzen? Nehme ich diese wahr? Oder kann ich noch ein Stückchen weitergehen?“ Oft ist es erst nach einem kompletten Zusammenbruch möglich, diese Fragen für sich zu beantworten. In sich hineinhorchen, Grenzen wahrnehmen, neu strukturieren evtl. tun sich nun sogar neue Ziele und berufliche Wege auf. Das Leben wird neu geordnet. Dazu gehört es, vor einem evtl. Rückfall gewappnet zu sein. Eine Rückfallprophylaxe ist vonnöten. Das heißt: physische und psychische Signale erkennen und wahrnehmen, Auszeiten einplanen, zur Ruhe kommen.
Zusammengetragen und herausgegeben vom Vorstandsvorsitzenden des Burnout-Zentrums e. V. Peter Buchenau und Dr. med. Petra Wenzel.
Empfohlen werden kann dieses Buch allen mit der Thematik „Burnout“ Arbeitenden sowie Betroffenen und deren Angehörigen. Es ist für jedermann verständlich geschrieben.
Buchbespechung Petra Assert, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Burnout 6.0. Von Betroffenen lernen: Wege aus der Burnout-Spirale, 12 wahre Geschichten, Herausgeber Peter Buchenau, Dr. med. Petra Wenzel, ISDN 978-3-9813-5076-0
Bei manch einem ruft es schon ein bisschen Beklemmungen hervor, wenn ein noch nicht einmal fünfzigjähriger Mensch seine Autobiografie veröffentlicht. Was kann der schon groß erlebt haben? Wie wäre es mit Überleben?
Da ist also ein sehr junger Mann, der geht noch zur Schule und sieht sich plötzlich mit der katastrophalen Diagnose einer aplastischen Anämie konfrontiert. Wie geht man als junger, ziemlich unreifer Mensch damit um? Der Kollege und Heilpraktiker für Psychotherapie Michael Kaiser erzählt den Weg, den er wählte. Statt einen kräftezehrenden Kampf aufzunehmen, nahm er die Erkrankung an. Statt sich zu wehren, integrierte er sie in sein Leben. Statt sich der Verzweiflung hinzugeben, gab er Optimismus und Hoffnung Raum. Statt sich in der Isolation seinem Schicksal zu ergeben, setzte er auf soziale Kontakte, die ihm das Leben wieder nahebrachten.
Rückschlägen und persönlichen Niederlagen weiß der Autor auch in den schlimmsten Zeiten immer noch eine positive Seite abzugewinnen. Frei von Larmoyanz berichtet er vom erneuten Aufflammen der Erkrankung und Trennungen. Das ist schon erstaunlich, wenn man bedenkt, was alles auf ihn eingeschlagen hat. Aber eine unverbrüchliche positive Lebenseinstellung hielt ihn wohl davon ab, mit seinem Schicksal zu hadern.
Nicht jeder kann auf diese Art und Weise mit einer niederschmetternden Diagnose leben, auch wenn er es vielleicht möchte. Zu groß können die Ängste sein, die Wut, die Trostlosigkeit. Schließlich ist der Umgang mit einer schweren Erkrankung eines Individuums abhängig von der eigenen Grundhaltung sich selbst gegenüber. Der Friedfertige wird einen anderen Weg wählen als der Streitsüchtige, der Verzagte einen anderen als der Optimist. Kaiser schreibt an einer Stelle: „Alles, was ich hier erzähle, ist mein ganz individueller, persönlicher Weg, der auf niemanden übertragbar ist, weder in medizinischer noch in emotionaler Hinsicht. Eine Anregung, starre Strukturen, egal welcher Grundphilosophie sie entspringen, zu hinterfragen und sich für Neues zu öffnen, soll dieses Buch jedoch sein."
Der Autor erzählt durchaus spannend, nachdem er zu Beginn des Buches einige stilistische Holprigkeiten überwunden hat. Und manchmal erscheint das Hohelied, das er immer wieder auf seinen wunderbaren Arbeitgeber singt, doch ein bisschen zu viel des Guten. Schließlich soll es sich bei seinem Buch ja nicht um eine Werbebroschüre für einen Weltkonzern handeln. Aber alles in allem ist dieser Band lesenswert. Er regt durchaus zum Nachdenken an, weil er trotz allem Positivismus absolut nicht an der Oberfläche bleibt. Am Ende kann man sich vorstellen, in Michael Kaiser einen guten Bekannten oder gar Freund gewonnen zu haben.
Buchbesprechung Heidi Kolboske, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Michael Kaiser: Neues, altes Rauschen, Leiden - Heilung – Neubeginn. Mai 2011, 271 Seiten, broschiert, Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt, ISBN 978-3-8423-5692-4
Der knapp 80 Seiten umfassende Ratgeber von Volker Pudel ist ein guter Einstieg ins Thema Übergewicht und Adipositas. Der leider inzwischen verstorbene Volker Pudel beschäftigte sich in seiner Forschung mit dem menschlichen Essverhalten. Die Quintessenz seiner Erkenntnisse trägt er hier in sehr leserfreundlicher und knapper Art und Weise zusammen.
Jedes Kapitel endet mit der Zusammenfassung „Halten wir fest“. Dadurch werden die Kerngedanken noch einmal auf den Punkt gebracht. Außerdem ermöglichen die Resumees ein gezieltes Lesen einzelner Abschnitte. Ernährung hat jedoch viel mit Aufmerksamkeit und „Zeit nehmen“ zu tun. Daher würde ich dieses Angebot nicht als Aufforderung verstehen, den Ratgeber nur in diesen Auszügen zu lesen. Damit würde das „bewusstlose“ Essverhalten auch auf das Lesen übertragen. Die Kürze der Informationen sind sowieso schon eine „Instant- Lösung“ und eine sehr reduzierte Variante des Themas, zeitgemäß für eine To-go-Gesellschaft.
Pudel beleuchtet Übergewicht und Adipositas aus verschiedenen Perspektiven. So kommen Ernährung, Bewegung, Medizin und Psychologie zur Sprache, die alle maßgeblichen Einfluss auf den Körper haben. Hier geht er eine enge Verbindung ein zum Optifastprogramm der Firma Nestlé und seinem Kollegen Prof. Dr. Thomas Ellrott.
Im Buchanhang finden sich einige Arbeitsblätter, die bei der Selbstreflexion helfen können. Die Aussagekraft dieser Vorlagen ist jedoch sehr beschränkt. Zum Thema „Mehr Bewegung im Alltag“ soll der Leser zum Beispiel wählen, ob er „mehr Gartenarbeit verrichten könnte“. Ob aufgrund dieser lieb gemeinten Vorschläge tatsächlich jemand sein Aktivitätsniveau im Alltag erhöht, bleibt für mich sehr fraglich. Meiner Erfahrung nach wissen übergewichtige Patienten sehr gut, was sie an Bewegung in den Alltag integrieren könnten. Allein die Umsetzung fehlt. Genau an dieser Stelle greift der Ratgeber jedoch kurz. Zu kurz, um wirklich Unterstützung zu liefern zur Gewichts- und letztlich Lebenskorrektur.
Der Nutzen des Buches besteht für mich darin, dass er den Betroffenen in kurzer Form mit wichtigen Denkfehlern konfrontiert:
- Abnehmen kann jeder! Es geht darum, das Gewicht zu halten
- Flexible Verhaltenskontrolle statt Rigidität ist der Weg zum Erfolg
- Ausgewogene Ernährung und ausreichende Bewegung sind eine lebenslange Aufgabe
Den Ratgeber würde ich übergewichtigen Patienten empfehlen, um eine erste, differenzierte Einführung ins Thema zu erhalten. Wichtig ist, dass sie über simple Diäten hinausgeht. Interessierte würden so einen Überblick bekommen, was sie in einer 12 Monate andauernden Adipositastherapie erwartet.
Buchbesprechung Horst Lempart, Psychologischer Berater
Volker Pudel: Ratgeber Übergewicht, Hogrefe Verlag GmbH + Co., ISBN 978-3-8017-2267-8
Wissen in Blau – die Lapis-blaue Reihe
Seit rund 15 Jahren profiliert sich der Beltz- Verlag mit einer Folge von Fachbuchreihen unterschiedlichster Disziplinen, so auch zum Themenkreis Psychologie und Psychotherapie.
Hier gibt es Fachbücher, Lehrbücher, Patientenratgeber und Therapie-Tools. Unterkategorien haben sich inzwischen so weit etabliert, dass eigene kleine Reihen entstanden sind. So wurde auf den steigenden Bedarf von Patientenratgebern ebenso reagiert, wie auf Abhandlungen zu neueren Psychotherapiemethoden. Dabei ist der Verlag bei der Auswahl seiner Autoren darauf bedacht, dass diese die anspruchsvolle Materie in alltagstauglicher Sprache und somit auch dem interessierten Laien auf eine gut verständliche Art und Weise nahebringen.
Der Redaktion liegen einige durchweg empfehlenswerte Bände vor, die an dieser Stelle vorgestellt und empfohlen werden sollen.
Die Reihe Therapie-Tools
Diese praxisnahe Reihe wendet sich an die Berufsgruppen, die in Psychotherapie und Beratung tätig sind. Es handelt sich um Aufgaben- und Übungsbücher für Therapeuten und Patienten/Klienten. Man kann die einzelnen Übungen in den Büchern wie in der Schule selber bearbeiten oder heraustrennen und fotokopieren. Hierbei geht es um Hausaufgaben für den Patienten/Klienten wie um die Infragestellung der eigenen Fachkompetenzen als Therapeut. Man könnte diese Bücher auch als eine Anleitung zum freiwilligen Qualitätsmanagement bezeichnen. Die einzelnen Bände beziehen sich auf unterschiedliche psychotherapeutische Ansätze, deshalb werden hier jeweils auch etwas andere Zielgruppen angesprochen.
Die Bände sollen ein Instrumentarium für die therapeutische Arbeit bieten, welches direkt einsetzbar ist. Es zeigt sich, dass die Therapie- Tools dabei einerseits von Berufsanfängern nach der Therapieausbildung genutzt werden, die zuerst einmal schauen, „wie gestalte ich denn meine therapeutische Arbeit?“. Andererseits bietet z. B. der Band „Lösungs- und ressourcenorientierte Therapie“ auch eine Fülle von Anregungen für den erfahrenen Praktiker.
Neu ist die Zusammenstellung der Übungen und Aufgaben über ein Störungsbild hinaus, also eine Vielzahl von Ideen für z. B. die lösungsorientierte Therapie oder Übungen für die Paarund Familientherapie. Die Übungen lassen sich relativ breit einsetzen. Die Instrumente werden theoretisch eingeordnet, es gibt Hinweise, zu welchem Therapiezeitpunkt und bei welchen Klienten eine Übung sinnvoll ist, auch Warnungen, wann oder mit welchen Klienten eine Übung eher nicht durchgeführt werden sollte.
Seit einiger Zeit macht die Schematherapie immer mehr Boden in der psychotherapeutischen Praxis gut. Psychoedukation und Modus- Konzept bilden die Grundlage dieser sehr interessanten und vielversprechenden Therapiemethode. Der Band aus der Therapie-Tool-Reihe ist ähnlich aufgebaut wie das neben stehend beschriebene Buch. Im Gegensatz dazu jedoch wird dem Teil zur Erläuterung der Schematherapie ein wesentlich umfangreicherer Teil gewidmet. Es gehören hierzu detaillierte Erklärungen für die Einsatzmöglichkeit der Schematherapie und ein theoretischer Teil über die Entstehung von dysfunktionalen Verhaltensmodi. Dieser Band ist gleichermaßen Lehr- wie Aufgaben- und Übungsbuch für eine relativ junge Disziplin auf der breit gefächerten Palette der Psychotherapie. Das Haupteinsatzgebiet ist nach dieser Lektüre das Kapitel F6 der ICD 10. Für jede Persönlichkeitsstörung sind Entstehungsmodelle aufgezeigt und wie die dysfunktionalen Modi mittels Achtsamkeitsübungen gewandelt werden können.
In diesem Buch wird sehr viel erläutert, das mag zum einen daran liegen, dass sich die Schematherapie noch nicht im therapeutischen Alltag so festgesetzt hat, wie z. B. die lösungsund ressourcenorientierte Therapie. Zum anderen bereiten diese Erklärungen aber auch optimal auf die Arbeit mit den Materialien vor. Sehr gut ist eine Übersicht über die Arbeitsblätter, die in unterschiedliche Themenbereiche untergliedert sind. Eine zusammenfassende Überschrift über jedem Arbeitsblatt erleichtert die Auswahl.
Ergänzt werden die Übungsbögen von Online- Materialien, die man sich nach Eingabe eines im Buch verzeichneten Passwortes von der Seite des Verlages herunterladen kann. Sie enthalten Beispiele für Bearbeitungsmöglichkeiten, die jedoch nicht als „Lösungsmöglichkeiten“ im Sinne von „richtig“ oder „falsch“ missverstanden werden dürfen. Sie dienen einzig als Hilfestellung für diejenigen Nutzer, denen das Konzept der Schematherapie noch gar zu unbekannt erscheint.
Abschließend kann man sagen, dass auch dieser Band Lust macht, sich einmal intensiver mit der Schematherapie auseinanderzusetzen, sei es im Umgang mit Patienten oder auf der Suche nach den eigenen dunklen Feldern, die einer Aufhellung bedürfen.
Faßbinder, Schweiger, Jacob: Schematherapie. 258 Seiten, broschiert, Beltz Psychologie Verlags Union, ISBN 978-3-6212-7819-5
Dieser in jeder Hinsicht empfehlenswerte Band enthält ungeheuer viele Aufgaben und Übungen sowohl für den Patienten wie auch für den Therapeuten. Es fällt auf, dass jedes Kapitel und jedes wünschenswerte formulierte Ziel in einer wunderbar positiven Weise formuliert ist. Er enthält viele Anregungen, wie man an seine eigenen Kraftquellen zurückgelangen kann, wobei es jedem selbst überlassen ist, wie tief er bei der Bewältigung der Aufgaben gehen möchte.
Eine Einleitung erläutert die Prinzipien dieser Therapie. Sehr hilfreich für denjenigen, der wissen möchte, was da eigentlich auf ihn zukommt, ist eine Erläuterung zum Aufbau des Buches. 97 Übungskapitel sind sieben Bereichen zugeordnet. Die Ziele eines jeden einzelnen Bereiches werden kurz, aber aussagekräftig erläutert. Was soll mir das? Kleine gut formulierte Abschnitte geben hierüber klar zusammengefasst eine verständliche Auskunft.
Eine ausführliche Gebrauchsanweisung folgt und nimmt einem ein wenig die Furcht vor der fast unüberschaubaren Fülle des Materials. Für die Benutzerfreundlichkeit sind alle Übungen gleich aufgebaut. Jeder der sieben Abschnitte fußt auf der Benennung von Hintergrund und Ziel, Anwendungshinweisen, Instruktionen und schließlich den Arbeitsblättern. Dieses Buch macht neugierig, es in der eigenen Praxis oder auch nur ganz für sich allein auszuprobieren.
Bertolino, Kiener, Patterson: Lösungs- und ressourcenorientierte Therapie. 384 Seiten, broschiert, Beltz Psychologie Verlags Union, ISBN 978-3-6212-7782-2
Buchbesprechungen Heidi Kolboske, Heilpraktikerin für Psychotherapie
In unendlich vielen Facetten spiegelt sich die Seele auf der körperlichen Ebene wider. Viele Kolleginnen und Kollegen machen im Laufe ihres (therapeutischen) Lebens da so ihre eigenen Erfahrungen, sei es als durch eine Schwächung selbst Betroffener oder vom Faszinosum der Auswirkung auf die jeweilige Ebene Ergriffener.
Die Augenoptikermeisterin und Heilpraktikerin für Psychotherapie Ursula Büchler und der Lebens- und Beziehungsberater Klaus Jürgen Becker stellen dem Leser in diesem Band Korrekturmöglichkeiten bei einer Reihe von Fehlsichtigkeiten oder Augenerkrankungen vor, die alle ihre Ursachen in nicht gelösten Konflikten, Blockaden oder Traumata haben sollen. Ihre Erkenntnisse beruhen auf relativ gering beachteten, wissenschaftlich belegten Feststellungen, eigenen Beobachtungen aufgrund der Erfolge ihrer angewandten Trainings- beziehungsweise Therapiemethoden sowie einer gehörigen Portion Intuition, die immer wieder die richtige Vorgehensweise eingibt.
Ein weitreichender theoretischer Teil und viele biografische Angaben der Autoren sind sehr schön erzählt und machen immer wieder neugierig auf ein nächstes Kapitel. Wenngleich manche der dargelegten Behandlungs- und/ oder Trainingserfolge sicherlich zu einer kontroversen und konstruktiven Diskussion Anlass bieten.
So wird sehr viel über die genetische Disposition eines kollektiven Bewusstseins referiert, wobei der behavioristische Aspekt nahezu ausgeklammert wird. Offen bleibt die Frage, auf welche Weise z. B. die Traumata unserer Ahnen weitergegeben werden. Liegen sie wirklich nur codiert in unserer DNA? Könnte es nicht auch Zufall sein, dass ein Mensch, der seinen Vater nie kennen gelernt hat, in schwierigen Lebenssituationen zu genau den gleichen gesundheitsschädigenden Verhaltensweisen greift wie sein Erzeuger und so viele andere auch? Sozialdarwinismus vs. Verhaltenstheorien, Wissenschaftlichkeit vs. geniale Eingebungen?
Dieses als ein Beispiel dafür, dass dieser Band mit Wissenschaftlichkeit nicht allzu viel gemein hat. Gleichwohl scheint es, dass die von Ursula Büchler entwickelte systemisch-integrative Sehtherapie von großen Erfolgen gekrönt ist. Also bitte, wer heilt hat recht, und mit der Lektüre dieses Buches kann meinen einige gute Ansätze jenseits des Brillenrandes erkennen. Die Lektüre lohnt sich allemal, nicht nur, weil das Buch so schön geschrieben ist.
Buchbesprechung Heidi Kolboske, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Ursula Büchler, Klaus Jürgen Becker: Freude am Durchblick. Besser sehen lernen. Kösel-Verlag, 208 Seiten, broschiert, ISBN 978-3-4663-0914-6
Ist die Psychiatrie gerüstet für den demografischen Wandel? Kann sie auf die gegenwärtige Situation in den Entwicklungsländern adäquat reagieren? Ist sie für die zunehmende Urbanisierung und ihre seelischen Folgen gewappnet? Kann sie einen nützlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Grundversorgung leisten und wie muss diese psychiatrische Grundversorgung eigentlich aussehen?
Der langjährige Direktor der Abteilung für Seelische Gesundheit der WHO, Norman Sartorius, geht diesen und vielen weiteren Fragen in seinem kritischen Essay gründlich nach. Er beleuchtet verschiedene Aspekte der seelischen Gesundheit und stellt zugleich die Psychiatrie als Disziplin auf den Prüfstand. Schritt für Schritt arbeitet der Mediziner Defizite heraus, bemängelt offen und direkt Kompetenzgerangel und Profilierungssucht in Wissenschaft und Politik sowie die Verknappung finanzieller Mittel für psychiatrische Forschung.
Neben seiner umfangreichen Analyse des Status quo liefert Sartorius auch viele konstruktive Denkansätze für die Zukunft. Und er wird nicht müde, die dringende Notwendigkeit des Handelns zu betonen, wenn seelische Gesundheit erhalten und gefördert werden soll.
Was also ist zu tun, um die Situation und die Versorgung psychisch Kranker zu verbessern? Sein wohl wichtigster Ansatz: Allianzen schmieden. Bei psychischen Krankheiten, wo die Grenzen selbst oftmals nicht eindeutig feststehen, würden nicht nur Medizin und Psychiatrie von mehr Interdisziplinarität profitieren. Außerdem fordert er mehr psychiatrische Gesundheitsprogramme, die stärker als bisher auf die Bedürfnisse der Einzelnen ausgerichtet werden. Wer dabei nach mehr Budget schreit, dem nimmt Sartorius gleich den Wind aus den Segeln, denn seine Ideen gründen auf der Nutzung von vorhandenen Ressourcen, einer Umverteilung bestehender Mittel sowie der Neubewertung von Leistungen und Befugnissen.
Dieses Buch zeigt Missstände auf, stellt aber niemanden an den Pranger. Es warnt davor, Medizin zunehmend als Gewerbe unter rein ökonomischen Aspekten zu betreiben, ohne dabei den moralischen Zeigefinger zu erheben. Es spricht visionär anmutende Forderungen nach einem fundamentalen Wandel aus und bleibt dennoch realistisch. Und es fordert ein mehr an Programmen ohne den Ruf nach mehr Mitteln.
Ideenreich, klug, äußerst klar gegliedert und mit sachlichen Informationen beleuchtet der „Grandseigneur der Psychiatrie“ unseren Umgang mit der Seelischen Gesundheit, lenkt den Blick auf die Bedeutsamkeit der Psychiatrie in der – und für die Gesellschaft – insbesondere bei Fragen der Zukunft, auf die sie aktuell leider viel zu wenig Antworten parat hat. Mit seinem aktuellen Buch leistet Norman Sartorius einen längst überfälligen Beitrag zum medizinischen und gesellschaftlichen Diskurs, den es in jedem Fall weiter zu verfolgen gilt.
Buchbesprechung Ela Windels, Heilpraktikerin für Psychotherapie
Norman Sartorius: Seelische Gesundheit im Kontext. Standort und Perspektiven. Schattauer-Verlag, 270 Seiten, ISBN: 978-3-7945-2763-2
Abbas Schirmohammadi, Heilpraktiker für Psychotherapie, Coach, Trainer und Autor, hat seit den letzten Neuvorstellungen wieder Produktionen mit gesammelten Erkenntnissen herausgebracht, die sich hervorragend als kleine Nachschlagewerke für die Jacken- oder Handtasche eignen. Man kann sie überall hin mitnehmen und immer wieder mal einen Abschnitt lesen – da, wo man gerade Zeit hat und Informationen zu einem bestimmten Thema braucht.
Buch- und CD-Besprechungen, Dr. Werner Weishaupt, Heilpraktiker für Psychotherapie
Eine gute Beziehung zu führen, ist kein Selbstläufer. Die Tücken des Alltags beinhalten viele Beziehungsviren, die an der Partnerschaft nagen und sie zerstören können. Konflikte, Empathielosigkeit, Egoismus, Burnout, Depressionen, gesundheitliche, berufliche, finanzielle oder familiäre Probleme ... die Liste der belastenden Stressoren ist lang und gefährlich.
Aus seinen Erfahrungen der Paarberatung präsentiert Abbas Schirmohammadi als „Gegenmittel“ und zur Vorbeugung 16 Schritte zum Beziehungsglück – kurze Analysen und konkrete Tipps zu Themen wie: Vertrauen, Treue, Ehrlichkeit, Respekt, Sexualität, Zusammenhalt, Harmonie, Zärtlichkeit, kleine Aufmerksamkeiten, Toleranz, Freiheit, Lächeln, Verzeihen …
Das sind gerade die Dinge und Tugenden, die man im Zusammenleben oft schnell aus den Augen verliert. Dieser Ratgeber bringt sie immer wieder mal ins Bewusstsein und hilft so, das Beziehungsleben zu verbessern. Deshalb eignet sich dieses Büchlein auch als Empfehlung für Klienten – beratungs- oder therapiebegleitend.
Abbas Schirmohammadi: Der kleine Partnerschaftsratgeber, Shaker-Media Verlag, Paperback, 70 Seiten, ISBN 978-3-8685-8825-5
Erfinder der biochemischen Salz-Therapie war der deutsche Arzt Wilhelm H. Schüßler (1821- 1898), der davon ausging, dass Krankheiten durch Störungen des Mineralhaushalts der Körperzellen entstehen und durch gezielte homöopathische Gaben von Mineralien geheilt werden können. Die nach ihm benannten Schüßler- Salze werden seit über 135 Jahren erfolgreich in Tabletten-, Tropfen- und Salbenform eingesetzt, um Mängel innerhalb einer Zelle aufzufüllen und wieder Gesundheit des Patienten zu erreichen. Schüßler-Salze sind unverzichtbare Präparate in der naturheilkundlichen Arzt- und Heilpraktiker-Praxis, ihre positive Wirkung auf Körper, Geist und Seele ist klar belegt, sie sind bei Therapeut und Patient gleichermaßen beliebt und haben in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt.
Dieses handliche Taschenbuch, das Abbas Schirmohammadi mit seinem Bruder Kian (Heilpraktiker) zusammengestellt hat, porträtiert Wilhelm Heinrich Schüßler, die Entstehung der biochemischen Heilweise und liefert Ihnen alle wichtigen Fakten über die Schüßler-Salze und ihren Einsatz für die eigene Gesundheit bzw. die der Patienten. Ausführliche Indikationslisten und Informationen zu den 15 später entwickelten Ergänzungsmitteln runden das übersichtliche Fachbüchlein ab.
Abbas Schirmohammadi, Kian Schirmohammadi: Schüßler-Salze. Die biochemische Heilweise, Shaker-Media Verlag, Paperback, 74 Seiten, ISBN 978-3-8685-8838-5
Nach dem großen Erfolg seiner CD zum Autogenen Training „In der Ruhe liegt die Kraft“, hat Abbas Schirmohammadi nun eine Fortsetzung komponiert: „Autogenes Training deluxe – Das Erfolgsprogramm“
Auch in dieses Programm sind seine jahrelangen Erfahrungen als Entspannungstherapeut und Lehrer für Autogenes Training (AT) eingeflossen. Denn mit dieser wissenschaftlich anerkannten Methode können nicht nur Stress, Spannungen und Schmerzen abgebaut werden. In gleicher Weise ist es möglich, damit Ausgeglichenheit, Kraft und Konzentration zu fördern und Erfolg auf dem Weg in eine positive Zukunft zu programmieren. Neben körperlicher und geistiger Entspannung ist durch das AT also auch eine Persönlichkeitsentwicklung möglich. Über gezielte Suggestionen, die im Trancezustand gesetzt werden, können Erfolgsblockaden abgebaut und neue, erwünschte Verhaltensweisen und Fähigkeiten etabliert werden.
„Das Erfolgsprogramm“ ist ein von Abbas Schirmohammadi eigens entwickeltes Konzept des Autogenen Trainings, das dem Hörer zu einem neuen dynamischen Lebensgefühl verhilft und die Weichen im Leben auf Erfolg stellt. Unterstützt wird diese persönliche Programmierung durch eine sanfte, harmonische Musik, die entspannt, aber nicht einschlafen lässt. Der Hörer wird vielmehr eingeladen, sich aktiv am Sprechen der Erfolgsformeln zu beteiligen und sie sich so zu eigen zu machen. Insofern verwirklicht diese neue CD die Prinzipien des AT kongenial.
Abbas Schirmohammadi: Autogenes Training deluxe. Das Erfolgsprogramm, CD, Shaker Media Verlag, ISBN 978-3-8685-8859-0
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