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Warum Öffentlichkeitsarbeit?

2014 04 Oeffentlich1

Seit 2008 bin ich in eigener Praxis tätig. Am Anfang stellte ich mir die Frage: Wie können mich die Patienten finden, wie werde ich sichtbar? Einige Menschen sagten mir: „Die Patienten, die zu dir passen, werden dich finden.“ Die Aussage fand ich zwar eine schöne Vorstellung, aber so ganz leuchtete sie mir nicht ein. Wie sollen mich die Menschen finden? Woher sollen sie wissen, dass es mich gibt?

Mein Gefühl sagte mir etwas anderes. Ich muss etwas tun, wenn ich Vollzeit ausgelastet sein und meinen Lebensunterhalt davon bestreiten möchte. Es sollte kein Hobby werden. Ich sage immer, wer sät, wird ernten. Es dauert ein wenig, bis aus einer kleinen Pflanze ein Baum wird und man die Früchte ernten kann, aber der Einsatz lohnt sich. Sprich, aus meinen Erfahrungen ist es auch in der Öffentlichkeitsarbeit so, es dauert eine Weile.

Die Geduld bringen viele nicht auf, manche denken, wenn sie eine Anzeige in der Zeitung hatten, muss gleich ein Rücklauf kommen, aber dies ist nicht so. Mein Zauberwort heißt Beständigkeit. Klienten/Patienten warten oft ab und beobachten, vor allem, wenn sich jemand neu am Markt positioniert. Es braucht mehrere Impulse, bis sich jemand dafür entscheidet, „da ruf ich mal an, da mach ich einen Termin“. Manche Patienten kommen in meine Praxis und sagen: „Ich habe schon öfters Ihre Anzeige in der Zeitung gesehen und eine Nachbarin war auch schon bei Ihnen.“

Ich habe mir verschiedene Plattformen gesucht, auf denen ich präsent bin und auf mich aufmerksam mache:

Werbung in Zeitungen, Artikel in Fachzeitschriften, Unternehmernetzwerke, Flyer, Vorträge, Rundschreiben, Wurfsendungen, Internetauftritt, Pressemitteilung, Seminare und Trommeln.

Wenn Sie sich jetzt fragen: „Was ist denn Trommeln?“ Ganz einfach: Reden Sie über sich und das, was sie tun – bei jeder möglichen Gelegenheit. Zeigen Sie, was Sie können. Sie können stolz auf sich und Ihre Arbeit sein und die anderen dürfen davon wissen. Wenn Sie Erfolge haben, lassen Sie die anderen daran teilhaben. Meine Erfahrung ist: „Wenn Sie über Misserfolge erzählen, zieht dies eher einen negativen Loop nach sich.“

Plötzlich bekommt man alle möglichen Ratschläge von seinem Umfeld und weiß am Ende gar nicht mehr seine Richtung.

Wenn wir selbstbewusst unseren Weg gehen und uns nicht beirren lassen, spüren die anderen dies und wir sind glaubhaft, erschaffen eine glaubhafte Marke – auch das ist wichtig. Wir selbst sind die Marke und das Business. Was wir nach außen strahlen, wird mit uns und unserer Arbeit in Verbindung gebracht – auch das ist Öffentlichkeitsarbeit.

Durch meine PR als Eigenmarke und meinen Auftritt auf verschiedenen Plattformen kam eines zum anderen. Sabine Asgodom (eine der besten deutschen Coaches & Trainer, leitete neun Jahre lang das Ressort „Karriere“ bei der COSMOPOLITAN) wurde auf mich aufmerksam und empfahl mich an die Zeitschrift „Freundin“. So erschien in der „Freundin“ 13/2014 ein Artikel über fünf Seiten, in dem ich als Expertin zitiert werde. Ich konnte es kaum fassen und bin stolz wie „Oskar“. Ich sollte etwas zu einem Sommerthema schreiben.

Hier ein Auszug aus dem Artikel: „7 Sätze, die wir im Sommer sagen sollten“

„Okay, ich mach‘s, selbst wenn‘s nicht perfekt wird.“

Wer Mut zu Fehlern hat, lernt schneller und besser: Morgen steigt die Gartenparty, und Sie sollen den Nachtisch zaubern, obwohl Ihre Backkunst bisher höchstens einen simplen Himbeerkuchen hergibt. Das stresst Sie so, dass Sie sogar schon überlegen abzusagen? „Das größte Hindernis, eine Herausforderung zu bewältigen, sind übersteigerte Ansprüche“, erklärt Coach Claudia Nuber. „Doch wer Experimente und Risiken vermeidet, bringt sich um wichtige Erfahrungen. Fehler sind nichts anderes als Freunde in Arbeitskleidung.“ Auch die Evolutionsbiologen betonen, dass Menschen vor allem aus Fehlschlägen lernen, weniger aus Erfolgen.

„Wenn jemand sehr perfektionistisch ist und deshalb vor dem Anpacken einer Aufgabe stark von Selbstzweifeln geplagt wird, stelle ich immer die Frage: Kennen Sie einen perfekten Menschen? Ich nicht!“, sagt Psychologin Sabine Suckrau. „Außerdem sind es doch immer die kleinen Fehler und Macken, die wir an anderen sympathisch finden.“ Wenn Sie merken, wie viel Zeit die hohen Ansprüche fressen, die Sie an sich selbst stellen, dann lassen Sie öfter einmal ganz bewusst ein „Notprogramm“ laufen: „Backen Sie Muffins, statt Schwarzwälder Kirschtorte, und warten Sie die Reaktion Ihrer Mitmenschen ab. Sie werden überrascht sein, wie gut mehr Gelassenheit ankommt“, so Suckrau.

Inzwischen habe ich mehrere Artikel für verschiedene Zeitschriften geschrieben und Spaß daran gefunden. Mein Resümee lautet:

Öffentlichkeitsarbeit lohnt sich und macht sichtbar!

Sabine Suckrau Sabine Suckrau
Jg. 1968, kaufmännische Ausbildung, Executive Search und Coaching Recruiter, Studium Einzel-, Paar- und Familientherapie, Heilpraktikerin für Psychotherapie
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