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Fit in den Frühling – Power durch Vitalstoffe

FP 0221 komplett Page46 Image1Speziell nach einem langen, kalten und dunklen Winter sind die Vitalstoffreserven in unserem Körper oft erschöpft und müssen aufgefüllt werden. Ferner ist unsere Gesellschaft immer mehr bestrebt, ihre Gesundheit möglichst natürlich und umfassend zu erhalten und bei eventuell dennoch aufkommenden Krankheiten auf Mittel der Natur zu setzen. Vitalstoffe wie Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe, Pflanzenbegleitstoffe, Fette, Aminosäuren und Enzyme in komplexer Zusammensetzung sind die Grundlage für ein gesundes und vitales Leben. Ebenso von enormer Bedeutung ist zudem vitales Wasser als Basis für alle unsere Körperfunktionen und als Überträger von Informationen.

Setzt man auf das Zusammenspiel all dieser Komponenten, trägt man bereits einen großen Beitrag zur Erhaltung seiner Gesundheit bei. Als Facharztpraxis mit Schwerpunkt Vitalstofftherapie möchten wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Vitalstoffe und einen Leitfaden geben, der sie unterstützen soll, Ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.

Vitalstoffe – unterschätzte Lebensstoffe

Wussten Sie, dass viele Vitalstoffe auch medikamentenähnliche Wirkungen haben? So sind die Pflanzenbegleitstoffe Alliin und sein Spaltprodukt Allicin z. B. hochwirksam gegen Bakterien und Viren. Diese Vitalstoffe finden wir in Knoblauch, Zwiebeln, Lauch etc. Es ist in Zeiten, in denen die Resistenzen und Nebenwirkungen gegen Antibiotika immer mehr werden, besonders wichtig, über diese einfache und vergleichsweise kostengünstige Therapie Bescheid zu wissen. So ist es für die Gesundheit von großer Bedeutung, die erforderlichen Vitalstoffe und im Bedarfsfall die Phytotherapeutika als Komplex zu verabreichen, damit der Körper in seinen eigenen Funktionen unterstützt wird.

Schon Goethe formulierte: „Das Ganze ist manchmal mehr als die Summe der Teile“. In der Medizin trifft dies ungleich mehr zu. Eine medikamentöse Therapie ist oft auf ein Symptom (z. B. Depression) reduziert. Subjektives Befinden, seelisches und geistiges Gleichgewicht, sozialer Status, Stress und viele andere Einflussfaktoren spielen bei Krankheiten eine große Rolle und werden durch eine symptombezogene Therapie kaum abgebildet. Dabei spielt die Kohärenz, also die Harmonie von Körper, Geist und Seele für die Gesundheit eine große Rolle. Zudem verursachen Medikamente oft durch ihre Nebenwirkungen weiterführende Probleme.

Der große kanadische Mediziner William Osler formulierte einmal provokant: „Dass was den Menschen vom Tier unterscheidet, ist, dass er Medikamente nimmt“. Hier soll aber nicht der Eindruck erweckt werden, dass Medikamente grundsätzlich schädlich sind. Im Gegenteil, Medikamente retten oft Leben und sind mitverantwortlich für die Zunahme der Lebenszeit der Menschen. So waren bakterielle Infektionen bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts oft tödlich. Erst durch die Einführung der Antibiotika konnten bakterielle Infektionen erfolgreich bekämpft werden.

Leider werden heutzutage Medikamente nicht nur bei schweren Krankheiten für eine beschränkte Zeit eingesetzt. Stattdessen werden viele Menschen über Jahre mit zum Teil bis zu zehn verschiedenen Medikamenten täglich versorgt, was eine enorme Belastung für den Körper darstellt.

Tatsächlich ließe sich hier in der Regel oft einiges an Medikamenten und den damit verbundenen Nebenwirkungen einsparen, wenn die Vitalstoffversorgung optimiert und Phytotherapeutika vermehrt zum Einsatz kämen.

Wie erklärt sich der Vitalstoffmangel? Mangel im Überfluss!

Viele Studien belegen den (Vitalstoff-)Mangel im (Nahrungsmittel-)Überfluss in Westeuropa. Selbst wenn man die Ergebnisse der Nationalen Verzehrstudie von 2008, die lediglich die sehr niedrig angesetzten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) berücksichtigt, erreichen nicht alle Deutschen diese Minimalwerte an Vitalstoffen, die der Körper benötigt.

Bei den DGE-Empfehlungen handelt es sich hauptsächlich um Werte für einen gesunden männlichen Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht und die Empfehlung ist so angesetzt, dass sie mit einer typischen deutschen Durchschnittskost auch erreicht werden kann. Unbeachtet bleiben ein erhöhter Bedarf an Vitalstoffen in den verschiedenen Lebensabschnitten, besondere Ernährungsformen und Menschen mit Krankheit und Medikamenteneinnahmen.

Die Situation wird im Herbst und Winter noch massiv verschärft, denn der Vitalstoffverbrauch steigt witterungsbedingt und die Versorgung kann mit der Nahrung nicht sichergestellt werden. Bestätigt wird dies auch durch die NHANES-Erhebung (National Health and Nutrition Examination Survey), die seit 1971 regelmäßig vom amerikanischen nationalen Zentrum für Gesundheitsstatistiken durchgeführt wird. Hierbei wurde festgestellt, dass es mit normaler Mischkost nahezu unmöglich ist, sich alle Vitalstoffe in ausreichendem Maße zuzuführen.

Vitalstoffverarmung im Winter

Die „dunkle“ Jahreszeit verbraucht viele Vitalstoffe. Die kalte Witterung erhöht deutlich den Vitalstoffverbrauch. Das Prähormon Vitamin D kann in Ermangelung von ausreichend starken Sonnenstrahlen im Körper nicht gebildet werden. Durch die als bedrückend empfundene Dunkelheit werden wenige Glückshormone ausgeschüttet. Zur Vermeidung von schweren Depressionen werden jedoch verstärkt Vitalstoffe wie Vitamin D und B-Vitamine verbraucht. Der erhöhte Stoffwechsel führt zu einem deutlichen Mehrbedarf des Spurenelements Chrom. Dieses sollte über ein organisches Produkt mit mindestens 50 µg am Tag ergänzt werden.

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Nahrungsmittelqualität aus Sicht der Vitalstoffe

Wenn Sie jetzt über eine Nahrungsergänzung nachdenken, sollten Sie wissen:

Es gibt kein Lebensmittel, das alle für den Menschen erforderlichen Nährstoffe im richtigen Verhältnis enthält. Durch Vorbelastung der Böden, Lagerung und industrielle Verarbeitung etc. wissen wir nicht, wie viele Vitalstoffe wir uns mit der Nahrung zuführen. Wir wissen nur, dass es viel zu wenige sind.

Durch Genussmittel, Medikamente, Stress und besondere Lebenssituationen ist unser Bedarf starken Schwankungen unterworfen. Die Zunahme von Zivilisationskrankheiten ist ein deutlicher Hinweis auf eine unzureichende Nährstoffzufuhr trotz Überangebot und Vielzahl an Nahrungsmitteln.

Die Fakten sprechen nicht nur im Winter eindeutig für eine Basisversorgung mit einem guten Multivitamin-Supplement. Natürlich gilt es als erste Maßnahme, die Ernährung zu optimieren, doch viele Menschen schaffen das im (beruflichen) Alltag kaum. Wie wichtig das ist, kann bei der WHO (Weltgesundheitsorganisation) nachgelesen werden. Die WHO erklärt, dass die Hälfte aller Darmkrebsfälle vermieden werden könnte, wenn die Menschen mindestens 30 g Ballaststoffe täglich zuführen würden. Tatsächlich – falls man sich nicht vegetarisch oder vegan ernährt – werden vom Durchschnittsbürger nur ca. 10 g täglich erreicht. Einschränkend muss gesagt werden, dass eine Ballaststoffzufuhr von 140 g am Tag und mehr die Vitalstoffaufnahme behindert. Auf diesen Aspekt müssen speziell Veganer und Vegetarier (m/w/d) achten.

Ähnlich verhält es sich mit den Medikamentenkosten. Auch hier sehen viele Forscher ein Einsparpotenzial von gut 50 %, wenn die Menschen ausreichend mit Vitalstoffen versorgt wären. Zwei Beispiele sollen dies verdeutlichen:

Volkskrankheit Selenmangel

Selen ist eines unserer wichtigsten Antioxidantien und wird in der kalten Jahreszeit besonders stark verbraucht. Fehlt das Spurenelement, können vielfältige Krankheiten die Folge sein. In Deutschland wird mit der Nahrung etwa 35 µg Selen am Tag zugeführt. Für eine gute Gesundheit bräuchten wir aber 100–200 µg Selen am Tag. Ein erheblicher Selenmangel ist oft bei Menschen mit krankhaft vergrößertem und leistungsschwachem Herz oder bei Menschen mit rheumatischen Beschwerden, ohne Nachweis von Rheumafaktoren, anzutreffen. Aber auch die im Winter gehäuften Infekte sind mit einem Selenmangel assoziiert. Selen verhindert die Chronifizierung eines Infektes und so das oft im Winter aufgrund eines verschleppten Infektes entstehende chronische Müdigkeitssyndrom.

Anstatt diesen Menschen über einen längeren Zeitraum Selen zu geben – was die Beschwerden nachweislich lindern würde – arbeitet die Schulmedizin zumeist mit speziellen und oft sehr teuren Medikamenten, um die Symptome zu lindern, anstatt die Ursache zu bekämpfen.

Typisch für Selenmangel ist auch eine verminderte Schilddrüsenfunktion, da drei schilddrüsenhormonbildende Enzyme selenabhängig sind. Auch bei Fehlfunktionen der Schilddrüse – vor allem bei Autoimmunentzündungen wie der Hashimoto-Krankheit – hilft Selen schnell und zuverlässig, ohne dass eine zusätzliche Hormongabe als Medikament notwendig wird.

Der Satz: „Wo Jodmangel, da auch Selenmangel“ – vor allem in der kalten Jahreszeit – ist zwar den Spezialisten bekannt, dringt aber leider nicht in die Öffentlichkeit.

Derzeit wird in der Presse gerne und viel über das richtige Selensupplement gestritten. Tatsächlich sind organische Selendarreichungen den anorganischen deutlich überlegen. Sie werden am besten aufgenommen und haben eine Halbwertzeit von 250 Tagen. Diese Halbwertzeit ist normal und birgt nicht wie oft behauptet das Risiko einer Kumulation mit möglicher Selenvergiftung. Die europäische Lebensmittel-Aufsichtsbehörde EFSA sieht das genauso. Die beste Resorption und Wirkung wird dem Produkt SelenoPrecise von Pharma Nord zugesprochen.

Coenzym Q10 der Energielieferant

Auch das Potenzial von Coenzym Q10 ist in der Bevölkerung ebenso unbekannt. Das Vitaminoid kann bis zum 40. Lebensjahr selbst gebildet werden und ist der universelle Energielieferant des menschlichen Organismus. Nachdem in der kalten Jahreszeit der Energiebedarf besonders hoch ist, ist Coenzym Q10 wichtig, um fit in den Frühling zu kommen.

Das Problem ist, dass ab dem 40. Lebensjahr die Eigenproduktion von Jahr zu Jahr abnimmt. Speziell stark energieverbrauchende Organe wie das Herz kommen schnell in einen Energiemangel. Die Folge können Herzrhythmusstörungen, Herzmuskelschwäche und Herzleistungsschwäche sein. Anstatt hier zunächst einen Coenzym-Q10-Mangel auszugleichen, was die Probleme schnell beheben könnte, werden oft eine Vielzahl von Medikamenten eingesetzt, die, wie beim Selen, nur das Symptom bekämpfen nicht aber die Ursache.

Das Ganze ist extrem teuer und führt in der Regel nicht zur Heilung. Im Gegenteil, die Medikamente zur Behandlung von Herzkrankheiten erhöhen typischerweise den Coenzym-Q10-Verbrauch oder blockieren die restliche vorhandene Coenzym-Q10-Bildung.

Speziell Cholesterinsenker vom Typ der Statine können die Coenzym-Q10-Eigenproduktion um bis zu 75 % reduzieren und verschärfen damit vorhandene Herzbeschwerden massiv. Cholesterinsenker erhö- hen bei Vitalstoffmangel auch das Verkalkungsrisiko für Blutgefäße und reduzieren die defizitäre Vitamin-D-Aufnahme und -Bildung massiv.

Vitamin D und Vitamin K2 sind wichtig, um Kalzium in den Knochen zu befördern und so die Knochenstabilität sicherzustellen. Fehlt ein Partner – hier Vitamin D – wird das Kalzium nicht verarbeitet und in den Gefäßen und Organen abgelagert. Die Folge sind Atherosklerose (Gefäßverkalkung) und Steinleiden (z. B. Nierensteine). Ein Energiemangel im Herbst und Winter ist weitverbreitet. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Herz- und andere Energiemangelkrankheiten in diesen Jahreszeiten gehäuft vorkommen.

Ein Vitalstoff-Leitfaden für die kalte Jahreszeit

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Es stellt sich die Frage, wie die tägliche Vitalstoffzufuhr – speziell im Herbst und Winter – ohne Fachkenntnis und qualitativ gut sichergestellt werden kann. Hierzu eignen sich sehr gut Multivitamin-Produkte. Ein gutes Multivitamin sollte alle fettlöslichen Vitamine (E, D, K, A) und die wasserlöslichen Vitamine wie die B-Vitamine und Vitamin C enthalten. Wichtig ist zusätzlich das bereits erwähnte Spurenelement Selen in organischer Form und das Spurenelement Chrom, ebenfalls in organischer Form, das den Zuckerhaushalt und den Stoffwechsel reguliert.

Lediglich das beschriebene Vitaminoid Coenzym Q10 sollten Menschen über 40 Jahre, Menschen mit Herzerkrankungen und erhöhtem Energiebedarf zusätzlich in einer Dosierung von 100 mg Coenzym Q10 täglich einnehmen. Hier sollte ein oxidiertes Coenzym Q10 (Ubiqinon) in öliger Suspension eingesetzt werden, da nur so eine gute Aufnahme in den Körper gewährleistet ist (z. B. Q10 Bio-Qinon Gold 100 mg von Pharma Nord). Coenzym Q10 in Pulverform wird nur sehr schlecht und wenig vom Körper aufgenommen. Tabletten und Kapseln, die mehr als 100 mg pro Einzeldosis enthalten, werden deutlich weniger aufgenommen.

Über die Frage der Dosierung von Vitalstoff-Ergänzungen wird viel diskutiert. Allgemein gilt die Regel „Viel hilft viel“ bei Vitalstoffen nicht. Entscheidender ist die Bioverfügbarkeit eines Produktes, also wie viel von dem im Präparat befindlichen Vitalstoff vom Körper aufgenommen wird. Hier wird es für den Verbraucher aufgrund der Gesetzeslage schwierig, denn das Problem ist, dass Vitalstoffe keine Medikamente sind, sondern als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft werden und daher wie Lebensmittel behandelt werden. Der jeweilige Hersteller muss nicht etwa die Bioverfügbarkeit seines Produktes nachweisen, sondern nur garantieren, dass sein Produkt nach dem deutschen Lebensmittelrecht sicher ist. Dies geschieht durch eine schriftliche Anmeldung. Die Behörden überprüfen bei Bedarf die Anmeldung gemäß den Deklarierungsvorschriften und nicht etwa den Inhalt eines Produktes.

Idealerweise sollte ein Produzent von Nahrungsergänzungsmitteln dieselben Qualitätsstandards anwenden wie Produzenten von pharmazeutischen Produkten. Zu diesem Zweck ist es notwendig, die Rohmaterialien, Zwischenprodukte und Endprodukte ständig zu kontrollieren, denn nur so wird gewährleistet, dass ein Wirkstoff nach der Herstellung immer noch in der richtigen Menge vorhanden ist.

Zusätzlich sollten zu den einzelnen Produkten aufwendige, gute und unabhängige wissenschaftliche Dokumentationen hinsichtlich der Bioverfügbarkeit, Wirksamkeit und Sicherheit existieren, wie dies z. B. bei Pharma Nord der Fall ist. Auf jeden Fall sollte der Kunde vor dem Kauf eines Nahrungsergänzungsproduktes die aufgeführten Kriterien abwägen, um unnötige Kosten zu vermeiden und sich wirklich etwas Gutes zu tun.

Fazit

Um fit in den Frühling zu kommen, empfiehlt sich die Einnahme eines Multivitamins einmal am Tag (idealerweise in Kombination mit einem organischen Chrom). Aufgrund des generellen Vitamin-D-Mangels, der sich im Winter verstärkt, sollte täglich auch 1 500 bis 3 000 IE Vitamin D ergänzt werden. Am besten überprüft man vor der Substitution den VitaminD-Spiegel mit einem einfachen Bluttest. Weiterhin empfiehlt sich die Einnahme von 100 bis 200 µg organischem Selen und für Menschen über 40 Jahren die Einnahme von 100 mg oxidiertem Coenzym Q10.

Nathalie Schmidt
Lebensberaterin, Reiki-Therapeutin, Spezialistin für Vitalstofftherapie, Autorin

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Dr. med. Edmund Schmidt
Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Ernährungsmedizin, Schmerz- und Vitalstofftherapie, Autor

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Fotos: ©djvstock, ©K.-U. Häßer