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Psychische Folgen einer Abtreibung – Überlegungen und kultureller Rundblick

©foftoduetsDas Gesundheitsministerium unter Jens Spahn hat 2019 angekündigt, eine Studie zu den psychologischen Folgen des Schwangerschaftsabbruchs durchführen zu lassen. Von vielen Seiten attackiert, waren „nicht nötig“, „nicht zielführend“, „frauenverachtend“ einige der eiligen Kommentare dazu. Der Vorwurf „nicht zielführend“ könnte dabei am ehesten verfangen, denn Nachweise über Psychisches sind grundsätzlich schwer zu erbringen. Umso wichtiger es, zu reflektieren und erfahrungsorientiert und mit vorhandenem Wissen zu vernünftigen Einschätzungen und gangbaren Wegen zu kommen. Die folgenden Ausführungen sollen hierzu beitragen.

In vielen Jahren der Praxistätigkeit hat es mich immer wieder überrascht, dass sich Patientinnen, die ungewollt schwanger wurden, fast immer gegen eine Abtreibung entschieden. Wie kann es sein, fragte ich mich dann, dass Frauen sich selbst unter widrigsten Umständen für ein Kind entscheiden, obwohl die Möglichkeit zur Abtreibung gegeben, die materiellen Verhältnisse mäßig oder der werdende Vater längst getürmt war – einmal war dessen Vorname kaum bekannt, was die werdende Mutter nicht abhielt, sich für und nicht gegen den Nachwuchs zu entscheiden. Manchmal erschreckte es mich fast, manchmal schien es mir eher nachvollziehbar, aber immer wieder war ich überrascht, dass der Widerstand gegen eine Abtreibung enorm hoch war, oft geradezu unumstößlich – egal, welchem Kulturkreis die Frauen angehörten. Ob nun aus Deutschland, der Türkei, Osteuropa oder dem Maghreb: Die Schwangerschaften wurden ausgetragen und die Frauen schienen es auch später nicht zu bereuen, wie mir von ihnen in Katamnese-Gesprächen berichtet wurde.

Rückblick und Praxis

In westdeutschen Großstädten aufgewachsen, war es für mich normal, dass in den 1980er- und 1990er-Jahren nahezu jede Klassenkameradin die Pille nahm. Es gehörte zum guten Ton; alles andere galt geradezu als „asozial“. Dass die Freundin nicht schwanger werden durfte, war das Credo in wohl jeder sog. Mittelschicht-Familie.

Einzelne „TroPi“-Fälle waren unerhörte Ereignisse oder aber Plan „einer verlorenen Seele, die dich früh zum Vater machen will“, wie ich eine der Mütter damals sagen hörte. Die Pille zu nehmen, erschien jedem, Jungen wie Mädchen, vernünftig, lief aber auf lange Sicht auf eine Entwicklung hinaus, in der die deutschen Geburtenraten immer mehr sanken und die Anzahl der Erstgebärenden, die schon auf die 40 zugingen, stieg. Ab der Jahrtausendwende wurde dann im medizinisch-psychologischen Bereich zunehmend deutlich, dass es für nicht wenige Frauen nach langjähriger Pilleneinnahme schwierig werden konnte, schwanger zu werden, und dass die Problematiken von Ein-Kind-Familien völlig unterschätzt worden waren. In den breiten Medien fanden diese Probleme aber kaum Resonanz.

Während die Wissenschaft sogar eine „neue Morbidität“ (Zunahme psychosomatischer Störungen im frühen Kindesalter) feststellte und die weibliche Fähigkeit, das werdende Kind bis zum Termin auszutragen, im Sinken begriffen war, wurde in weiten Teilen der Öffentlichkeit propagiert, die Kinderzahl niedrig zu halten und schon gar nicht früh Mutter zu werden. So berechtigt Letzteres gerade für junge Frauen sein mag, so schwierig wurde es gleichzeitig, die Interessenlage von Müttern, Familien, aber auch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung im Blick zu behalten. Der Anteil des Medieneinflusses auf die öffentliche Meinungsbildung wurde zudem kaum hinterfragt (vgl. Janus, Linderkamp et al., 2020). Während die Pille für Teenager heute meist immer noch sinnvoll ist, gehen viele Frauenärzte und -ärztinnen mittlerweile dazu über, bereits Patientinnen in den Mittzwanzigern mit dem Thema Kinderwunsch zu konfrontieren.

Wie kann es also sein, dass die Frauen, die in der Praxis vorstellig wurden, sich nahezu regelhaft gegen eine Abtreibung entschieden; wurden und werden in den Medien doch meist ganz andere Berichte und Tendenzen gezeigt? Die Patientinnen waren nämlich nicht etwa schwer gestörte Persönlichkeiten, sondern das, was früher „normal-neurotisch“ genannt wurde: leichte depressive Episoden, phobische Züge, kleine Zwänge; sehr normale Frauen, meist voll im Leben stehend, zugewandt im Kontakt, in Ausbildung, Studium oder Beruf. Die jüngste 16, die älteste 46, meist aber zwischen 20 und 30. Es wurde rasch klar: Überwiegend waren es die Männer, die ihnen zur Abtreibung rieten, was nachvollziehbar sein mag. Die Frage aber, warum sie es denn nicht taten, blieb – ebenso wie die Diskrepanz zwischen der Behandlung des Themas in den Medien und der Alltagswirklichkeit.

Schwangerschaftsabbrüche werden ungern durchgeführt

Derzeit kommt es zur bizarren Situation, dass z. B. in Baden-Württemberg kaum noch Ärzte und Ärztinnen Abtreibungen durchführen mögen und insbesondere Grüne und Linke ringen müssen, das notwendige Angebot überhaupt aufrechterhalten zu können (Ärzte-Zeitung, 2020). Eher ideologisch als realitätsorientiert argumentierend, beeilen sich einige von ihnen zu versichern, dass keine psychischen Folgen existierten; eine neue Studie (Rocca, Samari et al., 2020) scheint dies zu bestä- tigen, und selbst das seriöse Ärzteblatt ist sich nicht zu schade, einen Beitrag mit „nur wenige Frauen bedauern Abtreibung langfristig“ zu betiteln (Meyer, 2020).

Dass nur 38 % der Frauen aus der zitierten Studien-Kohorte an der Befragung teilnehmen wollten, sollte aufhorchen lassen: Nehmen wir einmal an, dass von den übrigen 62 % nur jede zweite Frau ernsthafte Bedenken gehabt haben könnte, so würden wir schon bei rund einem Drittel der Gesamtbefragten auf bewusste (oder vorbewusste) Zweifel am Abbruch stoßen. Überflüssig sich auszumalen, dass auch die andere Hälfte konflikthaftes Erleben verspüren könnte – ohne Weiteres ließe sich in so einem Fall die Anzahl der Frauen mit Konfliktlagen mit bis zu zwei Dritteln ansetzen.

Fraglich ist also, ob diese Art Forschung, die aus der akademischen Psychologie stammt, überhaupt etwas Substanzielles beitragen kann. Denn es ist nicht nur ein äußerst komplexes Studiendesign erforderlich, um zu erfassen, welche Gefühle auf welche Ereignisse rückzubeziehen sind. Im Grunde ist es nahezu unmöglich und ich wage an dieser Stelle die Prognose, dass das Ergebnis der künftigen Spahn-Studie uneinheitlich sein, aber die klare Tendenz formulieren wird, dass im Großen und Ganzen keine „ernsthaften“ psychischen Folgen nachzuweisen sind. Wie sollten sie auch? Die akademische Psychologie, die reine Bewusstseinspsychologie ist, kann hierzu nur wenig beitragen.

©Light ImpressionMentalität und Kultur

Stattdessen sollten Mentalitäten und gesellschaftliche Bedingungen reflektiert werden. Wie kommt es, dass sich für fortschrittlich haltende demokratische Politiker im Staat New York Abtreibungen bis kurz vor der Geburt weitestgehend erlauben, während in Polen fast unter gar keinen Umständen mehr abgetrieben werden darf – beides so bizarr wie absurd. Wagen wir einen Blick in die gebildete Mittelschicht von Marokko, Tunesien und Algerien, die wir in Deutschland kaum kennen und die mit Taschendieben und Antänzern nichts zu tun hat. Die Maghreb-Staaten sind in ihrer kulturell-ethnischen Mischung ein gutes Beispiel (ähnlich dem ehemaligen Jugoslawien), in dem Muslime, Juden und Christen gut neben- und miteinander leben können. Schwangerschaftsabbrüche werden, wie auch Homosexualität oder voreheliche sexuelle Beziehungen, größtenteils geduldet, aber nicht unbedingt befürwortet oder befördert. Die Pille ist weitgehend erlaubt.

Das marokkanische Forscherteam um Noureddine El Khoudri, die ihre Ergebnisse auf der Medizin- und Pflegekonferenz in Amsterdam 2019 vorstellte, hat z. B. den Verlust von sexueller Erlebensfähigkeit, aber auch Schuldgefühle nach Schwangerschaftsabbrüchen bei Frauen über 30 vermehrt beobachtet (Chahboune, El Khoudri et al., 2019). Andererseits sind, wie in einer zweiten Studie beobachtet, von verheirateten Frauen ausgetragene ungewollte Schwangerschaften – es wird überwiegend mittels koitus interruptus verhütet – mit Frühgeburtlichkeit und niedrigem Geburtsgewicht assoziiert (El Khoudri, Chebabe et al., 2019). Wer also meint, Schwangerschaftsabbrüche müssten immer und grundsätzlich unterbleiben, unterliegt ebenso einem Missverständnis wie jene, die Abtreibungen für völlig unproblematisch halten. Als Ziel ließe sich eher formulieren, dass die Anzahl von Abtreibungen auf ein Minimum reduziert werden sollte, ohne dass die Anzahl ungewollter Kinder steigt.

Vielversprechend scheinen im Hinblick darauf z. B. die Regionen Süd- und Südosteuropa und der Maghreb zu sein, in denen eine große grundsätzliche Kinderfreundlichkeit herrscht sowie ein ausgeprägtes Bewusstsein für Geschichte und Tradition, oft mit einer guten Prise Humor gespickt. Die Bedeutung von Ritualen wird auch in jungen Familien nicht gering geschätzt; Rituale haben mit der Feier von Übergängen und damit auch mit persönlichem Innehalten zu tun (vgl. Yasayan & Egloff, 2019). Dass mit Ritualen generell, ob nun Taufe, Beschneidung, Jugendweihe o. Ä., Zusammenhalt erzeugt wird, ist bekannt. Aber auch eine Dienstpflicht, sei es nun Wehr- oder Zivildienst, kann wichtig sein für ein gesellschaftliches Gefüge. Sinnstiftung ist grundlegend auch für die Identitätsbildung, die wiederum Voraussetzung für die Ausbildung von Kinderfreundlichkeit ist. Dazu kann auch die eindeutige Unterscheidung zwischen Männern und Frauen gehören, was in den genannten Regionen biologisch begründet wird. Der passende Humor kommt dort insbesondere zum Tragen, wenn Geschlechtsrollen im Alltag vertauscht werden, was durchaus öfter vorkommt, aber nichts an deren grundsätzlicher Beibehaltung ändert: Würde man sie auflösen, hätte man nämlich nichts mehr zu lachen, so die geläufige Einstellung.

Und so werden Abtreibungen in Südeuropa und den Maghreb-Ländern eher als krisenhaftes Geschehen verstanden, so wie dies auch von Forscherinnen früherer Zeiten in Deutschland interpretiert wurde (Meistermann, 1999); damit werden psychische Folgen bei Frauen gewiss nicht nur für möglich, sondern auch für wahrscheinlich gehalten. Dies trifft natürlich auch auf die psychischen Folgen des Unerwünschtseins bei Kindern zu (Häsing & Janus, 1994). Eindrucksvolle – und erschreckende – Fallvignetten hierzu hat im griechisch-mediterranen Raum die Pränatalpsychologin Olga Gouni (Gouni & Topalidou, 2020) vorgelegt. Umgekehrt darf das Kind nicht zu einem Statussymbol werden, was im weitverbreiteten Machbarkeitsdenken westlicher Länder leicht möglich ist.

Die österreichische Pionierin der sanften Geburt, Marina Marcovich, hat auf dem Mannheimer Geburtshilfe-Kongress 2014 festgehalten (Marcovich, 2014, vgl. Egloff, 2020), es gebe kein Recht auf ein Kind, auch nicht für Männer, die nicht den sexuellen Akt mit einer Frau vollziehen wollen oder können. Darüber lässt sich zwar streiten, aber ein grundsätzliches Recht auf ein Kind kann es schon anthropologisch-biologisch begründet nicht geben. Man kann gewiss versuchen, menschliche Reproduktion ins Labor zu verlagern – ob das eine gute Idee ist, bleibt allerdings offen. Sie könnte mit monströsen Folgen einhergehen.

©Kristin GründlerTranszendenz und Immanenz

Die aus der Philosophie stammenden Begriffe von Transzendenz und Immanenz können hier hilfreich für ein tieferes Verständnis sein: Transzendenz bedeutet, dass es über die Dinge hinaus etwas gibt, auf das sich zu beziehen ist (vgl. Rescher, 2020). In unseren Zeiten und Gefilden herrscht stattdessen Immanenz vor: das Verbleiben bei den Dingen an sich. Dies ist nicht nur nachteilig, aber ein übergeordnetes Bezugssystem ist dadurch nicht vorhanden, was ein Grund für manch hoch problematische Entwicklung westlicher Länder sein könnte. Wenn alles miteinander austauschbar ist, eins so gut wie das andere, wird alles gleich, damit aber auch gleich egal. Warum, wozu und für wen man etwas tut, kann dann kaum mehr beantwortet werden, was Unbehagen und gesellschaftliche Verunsicherung schaffen kann, vielleicht auch zunehmende Depression und Sinnlosigkeitsgefühle.

Die Regionen Süd- und Osteuropa und auch der Maghreb sind hingegen Regionen, in denen Transzendenz bejaht wird – wie übrigens auch prinzipiell in den USA („American Spirit“) – etwas, was Westeuropäern heutzutage eher fern liegt. Insofern zeigt sich Polen in Bezug auf Abtreibung transzendent, also etwa so: „mit ganz wenigen Ausnahmen grundsätzlich niemals“, während der Staat New York sich immanent zeigt, nämlich fast ausschließlich auf die werdende Mutter ausgerichtet, also etwa: „Wenn die Frau einen Abbruch für richtig hält, ist das fast immer in Ordnung“.

Nehmen wir innere Bilder, also unbewusste Vorstellungen, ernst, so sind wir ein Stück weit gezwungen, Transzendenz anzuerkennen. Wenn dann im Maghreb das Männliche eher mit „lösen“, „bewegen“, auch „ablösen“ (z. B. von der Mutter) assoziiert wird, das Weibliche aber mit „schließen“, „ruhen“, „ausgleichen“, mag sich dies wie ein Klischee anhören. Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass Länder wie Marokko oder Libyen, aber auch Ägypten, bereits Frauenrechte eingeführt hatten, als im europäischen Westen noch um Küche und Kirche gestritten wurde.

Der Irrtum, Qualitätsnormen der industriellen Produktion auf Behandlungsprozesse im Krankenhaus zu übertragen (Borkamp, 2018), ist wohl ebenso für manche Übertreibungen in der westlichen Reproduktionsmedizin und für die Untersuchungsmethoden psychischer Themen in weiten Teilen der akademischen Psychologie verantwortlich. Er ist der Absage an jede Transzendenz geschuldet. Dass dies teils unwissentlich und wohlmeinend geschieht, macht es nicht besser, sondern bezeugt nur die vorherrschende Tendenz zur Immanenz, die keine anderen Bezugssysteme als ihr eigenes kennt.

Messende Wissenschaften, die der Öffentlichkeit dann als „objektive Wissenschaft“ verkauft werden, zeigen in ihren Anwendungen im Alltag nicht selten ihre hässliche Fratze, die zur Folge hat, dass wir uns innerhalb weniger Jahre mit gesellschaftlichen Verwerfungen und Extremismen konfrontiert sehen.

Zum Schluss

Auch wenn die Auftritte mancher „Lebensschützer“ abstoßend wirken können, spricht von der Sache her vieles für ihr Anliegen. Dennoch können die Folgen des Ungewolltseins für Kinder sehr schwer wiegen. Extreme „my body, my choice“- Advokaten neigen aber leichtfertig dazu, zu übersehen, was sie sonst sofort unterschreiben würden: Dass wir soziale Wesen sind.

Es geht nicht in erster Linie darum, dass exzessiver Individualismus der Solidarität rasch entgegensteht und allzu leicht in genau jene Verhältnisse mündet, die wir für gewalthaltig und unsolidarisch halten; es geht vor allem darum, dass wir es bereits mit Entstehung des Embryos, spätestens aber mit Entwicklung des Fötus, mit einem zweiten Lebewesen zu tun haben, das in der werdenden Mutter wächst. Der Mensch, der erst mit der Geburt dazu wird, ist lediglich eine juristische Dimension – nicht mehr und nicht weniger.

Die anthropologische Dimension einzubeziehen ist aber auf ganz unterschiedlichen Ebenen wichtig für ein ganzheitliches Verstehen (Janus, 2020, Fellmann, Walsh et al., 2020). Die oben genannten Frauen, die in der Praxis vorstellig wurden und sich gegen eine Abtreibung entschieden, hatten wohl eher ein transzendentes Verständnis, also etwa so: „Lieber nicht abtreiben, ich bin ein biologisches Wesen und das werdende Kind ja vielleicht auch“. Ein immanentes Verständnis hätte wohl eher die Haltung gefördert von: „Mir egal, ist ja mein Leben“. Was so eben nicht ganz stimmt.

Heilpraktiker für Psychotherapie und freie Psychotherapeuten beiderlei Geschlechts, die idealerweise neutral und ohne Eigeninteressen Frauen begleiten, können die schwangere Frau als leiblichen Menschen in den gesellschaftlichen Verhältnissen sehen und begleiten, dabei die Einbeziehung von Biologie, Psychologie, Soziologie und verwandter Fächer sicherstellen und letztlich auch die Rolle der Männer berücksichtigen.

Wie Simone Rödder bereits in der Freien Psychotherapie (02.20) dargelegt hat, zeigen auch internationale wissenschaftliche Publikationen aus anderen Kulturräumen – wie z. B. der iranischen Forscherinnen Parisa Zamani und Nasrin MokhtariLakeh – übereinstimmend, dass die Auswirkungen sozialer Unterstützung auf Schwangerschaft und Geburtserleben erheblich sind (Zamani, Ziaie et al., 2019).

Während bei Abtreibungen also immer mit psychischen Folgen zu rechnen sein dürfte, ist ein potenzielles Ungewolltsein des werdenden Kindes genauso in den Blick zu nehmen. Längerfristig müssen Mentalitätsaspekte einbezogen und soziale Bedingungen gesellschaftlich geändert werden.

Mir scheint, dass Frauen in unserem Kulturkreis größtenteils über hohes Verantwortungsbewusstsein und im Großen und Ganzen auch Kinderfreundlichkeit verfügen, die leider zu rasch an gesellschaftliche Grenzen stößt.

Literatur

Eine Literaturliste kann beim Autor angefordert werden.

Götz Egloff
Psychoanalytiker, Heilpraktiker für Psychotherapie, Autor

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Fotos: ©foftoduetsm, ©Light Impression, ©Kristin Gründler