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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, 

für jede Ausgabe haben wir zwei thematische Schwerpunkte gewählt, bei denen wir davon ausgehen, dass Hintergrundinformationen und eine intensive Beschäftigung damit lohnend sind.

Dieses Mal widmen wir uns „seltenen Krankheiten“, die statistisch nicht so häufig vorkommen und deshalb leider oft in der Forschung vernachlässigt werden. Wir klären über die Myalgische Enzephalomyelitis auf, die zum Chronischen Fatigue-Syndrom führt. Eine Erkrankung, bei der Menschen an anhaltender starker Müdigkeit leiden, die nicht durch Ruhe oder Schlaf besser wird. Zusätzliche Symptome können Schmerzen und Konzentrationsprobleme sein. Wir danken Tanja Rönsch, dass sie uns aus persönlicher wie auch aus fachlicher Sicht daran teilhaben lässt, was das für Betroffene bedeutet und wie eine adäquate beraterische und therapeutische Begleitung aussehen kann.

Dann präsentieren zwei erfahrene Kolleginnen, die sich auf die Behandlung kindlicher Phobien spezialisiert haben, ihre Ansätze und Methoden, mit denen sie nachhaltige Erfolge erzielen. Wie man mit Meditationen das Coaching bereichert, schildert Philipp Feichtinger. Dabei wird deutlich, genauso wie im Artikel „Heldenreisen“ von Jennifer Thran, dass eher die indirekten Zugangswege zum Unbewussten hilfreich für psychische Veränderungen und seelische Heilungen sind, wie die Verarbeitung von Stresserlebnissen und der Abbau emotionaler Blockaden oder die Veränderung unerwünschter Verhaltensweisen und blockierender Glaubenssätze durch hypnotherapeutische Vorgehensweisen.

Methoden wie die (Kognitive) Verhaltenstherapie mögen wissenschaftlich erforscht sein, eignen sich unserer Beobachtung nach aber längst nicht für alle Menschen, weil die Problem- und die Lösungsebene nahezu identisch sind. Und in der Regel haben Patienten ihre eigenen Verstandeskräfte schon vollkommen ausgeschöpft, ohne zu Auswegen gekommen zu sein. Daher ist es so wertvoll, wenn eine breite Palette an Therapiemethoden zur Verfügung steht.

Für eine bestimmte Problemlage, nämlich nach Konfrontation mit Verlust und Trauer, bietet Hannah Braun die Teilnahme an Trauerreisen an, die sich für viele Betroffene bewährt haben, um Schockstarre und Verzweiflung hinter sich zu lassen und sich dem Leben wieder zu öffnen. Ihr Artikel gibt ermutigende Beispiele, auch dafür, wie die Spezialisierung auf eine Zielgruppe oder einen Lösungsweg für alle Beteiligten ein Gewinn sein kann.

Wir hoffen, Ihnen mit dieser Ausgabe wieder viele Anregungen zu geben.

Ihr Dr. paed. Werner Weishaupt

Präsident des Verbandes Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.