Die Bedeutung eines erfüllten Sexuallebens für Frauen
Laut Weltgesundheitsorganisation ist sexuelle Gesundheit eng mit Wohlbe finden und Lebensqualität verbunden.
Sexuelle Gesundheit bedeutet nicht nur, frei von Schmerzen und Infektionskrankheiten zu leben, sondern auch einen positiven Bezug zum eigenen Körper und zur eigenen Lust zu haben.
Viele Frauen führen kein erfülltes Sexleben. Die Gründe sind vielfältig: Sie reichen von mangelnder sexueller Aufklärung, die oft die Bedürfnisse von Frauen ignoriert, bis hin zu kulturellen und gesellschaftlichen Normen, die männliche sexuelle Erfahrungen in den Vordergrund stellen. Hinzu kommen individuelle Faktoren wie Kommunikation in der Partnerschaft und persönliche Erfahrungen mit Sexualität.
Die Orgasmuslücke
Die sexuelle Unzufriedenheit von Frauen lässt sich durch Zahlen greifbar und leichter verständlich machen. Während 95 % der Männer in heterosexuellen Beziehungen regelmäßig beim Sex zum Orgasmus kommen, liegt dieser Anteil bei Frauen nur zwischen 30 und 65 %.
Der Erwartungsdruck, aber auch die fehlende Kommunikationsfähigkeit der eigenen Bedürfnisse zeigt sich darin, dass etwa jeder dritte weibliche Orgasmus vorgetäuscht wird. Zusätzlich zeigen Studien, dass 80 % der Frauen bei reiner Penetration (sprich ohne äußere Stimulation der Klitoris) nicht zum Orgasmus kommen. Diese Statistiken zeichnen ein Bild, das weit entfernt ist von der Vorstellung eines gleichberechtigten und gleichermaßen erfüllenden Sexuallebens für beide Geschlechter.
Die Wichtigkeit eines erfüllten Sexuallebens
Ein erfülltes Sexualleben ist nicht nur ein Mittel zur Befriedigung; es ist auch von entscheidender Bedeutung für die körperliche und geistige Gesundheit von Frauen. Sex ist eine Form der körperlichen Aktivität, die sich positiv auf die körperliche und mentale Gesundheit auswirkt. Regelmäßiger Sex während der Coronapandemie zeigte z. B. einen schützenden Effekt gegen Stress und Depression.
Eine Studie der Michigan University hebt hervor, dass für Frauen in heterosexuellen Beziehungen Sex das kardiovaskuläre Risiko reduzieren kann1).
Hierbei spielte nicht die Häufigkeit eine Rolle, sondern die Qualität des sexuellen Erlebens, also wie zufriedenstellend der Sex war. Dies erklärt auch die positiven Auswirkungen eines erfüllten Intimlebens einer Frau auf ihre Langlebigkeit – auch hier ist Qualität über Quantität entscheidend2).
Sex, der Frauen guttut, ist lernbar. Was braucht es?
1. Zeit
Sex ist wie das Erlernen eines Instruments. Um gut darin zu werden, braucht es Zeit. Zunächst muss man für sich lernen und üben. Erst wenn man sich damit wohl- und selbstbewusst fühlt, kann es auch im Duett oder im Orchester gut klingen.
2. Wissen und Übung
Ein besseres Wissen und Verständnis der eigenen Sexualität ist entscheidend, um den Körper und seine Reaktionen besser zu verstehen, aber auch eigene Glaubenssätze zu hinterfragen. Es gilt, die eigenen sexuellen Wünsche und Bedürfnisse herauszufinden.
3. Kommunikation
Die eigenen sexuellen Wünsche und Grenzen klar zu kommunizieren, ist für ein erfülltes Sexualleben entscheidend.
Basierend auf einem systemisch-sexualtherapeutischen Ansatz, wissenschaftlichen Fakten und Erfahrungen von Frauen habe ich mit being female3) ein innovatives Coaching zum Hören entwickelt, um Frauen zu einem erfüllten Sexleben zu begleiten und zu empowern. Die Vision von being female lässt sich zusammenfassen mit den Worten der Sexualtherapeutin und -wissenschaftlerin Peggy Kleinplatz: „Sex worth wanting“, Sex, der es wert ist, gewollt zu werden. In wenigen Minuten am Tag werden die kurzen Inhalte ganz einfach über den kostenlosen Messenger Telegram (https://app. zenedu.io/l/beingfemale) gesendet. being female ist für Frauen, die wieder in die eigene Lust kommen möchten.
Das Coaching ersetzt keine Therapie oder sexualmedizinische Behandlung. Mit dem positiven Ansatz stellt es jedoch eine bereichernde Ergänzung dar und wird bereits von Beckenbodenphysiotherapeuten (m/w/d) empfohlen.
Bei weiteren Fragen oder Wunsch nach einer Kostprobe oder Flyern für Ihre Praxis schreiben Sie gern.
1)Is Sex Good for Your Health? A National Study on Partnered Sexuality and Cardiovascular Risk Among Older Men and Women – https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5052677/ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5052677/
2)Enjoyment of Sexuality and Longevity in Late Midlife and Older Adults - https://www.ncbi. nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9082964/
3)www.beingfemale.dehttp://www.beingfemale.de
Dr. med. Maya Fehling
Ärztin und Sexualtherapeutin