Ketten sprengen in 4 Minuten
Sven Schabbach bei seiner Siegerrede Foto: Justin Bockey VFP-Mitglied Sven Schabbach hat sein Ziel übertroffen. Beim 17. Internationalen Speaker Slam am 25. April 2024 in Mastershausen setzt er sich gegen 140 Teilnehmende aus 18 Ländern durch. Genau vier Minuten Redezeit standen zur Verfügung. 240 kurze Sekunden, um das ausgewählte Thema angemessen darzustellen, das Publikum zu fesseln und die Fachjury zu überzeugen. Dabei waren keinerlei Hilfsmittel wie Notizen oder Präsentationen erlaubt.
Die Teilnehmer (immer m/w/d) kämpften um den Titel in einer über fünf Stunden dauernden Mammutveranstaltung. Für jeden Redner tickte gnadenlos die Uhr. War die Zeit abgelaufen, wurde das Mikro abgeschaltet – egal ob der letzte Satz schon gesprochen war. Die Themenwahl war völlig frei.
Am Beispiel eines Zirkuselefanten, der mit seiner wahnsinnigen Kraft angekettet an einem kleinen Pflock sein Leben fristet, erklärt Sven Schabbach eine uns selten bewusste Wahrheit:
Unsere Kindheit prägt maßgeblich unsere Zukunft. Der Elefant kämpfte schon als Baby-Elefant gegen die gleiche Kette. Damals chancenlos gab er irgendwann auf und akzeptierte sein Schicksal, ohne es jemals wieder infrage zu stellen. In Folge erklärte er anhand einer ehemaligen Patientin aus Kasachstan – eines Extrembeispiels, das traumatische Erlebnisse aus der Kindheit wie eine Kette an einem Pflock die Freiheit einschränken.
Laut Sven Schabbach brauche es allerdings keine extremen Erlebnisse in unserer Kindheit, um unser späteres Leben einzuschränken. Er erklärt, wie durch viele kleine weniger traumatische Ereignisse in unseren jungen Jahren viele kleine Pflöcke und Ketten installiert werden, die uns als Erwachsene in Vergessenheit geraten. Fortan dominieren unbewusste Glaubenssätze unser Leben, so Schabbach.
Durch das Bewusstwerden dieser Pflöcke sei der erste Schritt getan, um in ein freieres und glücklicheres Leben zu gelangen. Gerührt durch den anhaltenden Applaus sei er selbst so überglücklich, vor einem so großen Publikum souverän abgeliefert zu haben.
Mit seinem Sieg sicherte sich der in Trier praktizierende Heilpraktiker für Psychotherapie seine Teilnahme am Folgewettbewerb in New York.
Aus der Pressemeldung von der Veranstaltung