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Entspannungslounge: Mama, Papa – kommt! Wir entspannen!

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Die Geburt eines Kindes ist wohl mit eines der größten Wunder auf dieser Welt. Nach dem sehnlichen Wunsch, ein Kind zu bekommen, folgt teils eine lange Zeit des Wartens oder auch die schnell eintretende frohe Botschaft von der Schwangerschaft. Und nicht selten ist die anstehende Geburt eines Kindes nicht geplant und tritt als Überraschung in unser Leben.

fotolia©mninniSo unterschiedlich, wie die Vorgeschichte aller werdenden Eltern, so verschieden kann auch der Umgang mit der sich nun verändernden Lebenssituation sein. (Vor-) Freude und Glück, diese starken Emotionen sind meist – und so ist es wünschenswert – die Vorreiter und lösen in der werdenden Mutter und beim werdenden Vater eine Explosion der positiven Gefühle aus.

Doch so muss es nicht immer sein. Angst, vielleicht auch Verzweiflung und Überforderung können das Positive trüben oder auch kurzzeitig ablösen. Dinge müssen organisiert und geplant, das Kinderzimmer muss hergerichtet und eine nötige Babyerstausstattung besorgt werden. Eine sich vielleicht auch verändernde Arbeits- und Einkommenssituation der künftigen Eltern muss unter anderem geregelt werden und/ oder eine Betreuung für das Baby sichergestellt sein, sollte jene nicht durch die Eltern oder Familienangehörige erfolgen können.

Arzttermine müssen wahrgenommen und über die erste Zeit mit dem Baby muss intensiv nachgedacht werden. Familie, Freunde und Bekannte werden zum passenden Zeitpunkt über den baldigen Nachwuchs informiert und dürfen auf der Welle der Glücksgefühle mitschwingen, sich aber auch gerne als Unterstützersysteme aktiv miteinbringen und für etwas Entlastung sorgen.

Sie sehen, neben all der Freude, die bestenfalls überwiegt, müssen Dinge geplant und gegebenenfalls neu strukturiert werden, und das ist mit einer Menge Arbeit verbunden. Ebenso sollte der Gedanke nicht außer Acht gelassen werden, dass sich neben all den Rahmenstrukturen noch ganz andere Dinge intensiv verändern werden: Die Beziehungsstrukturen.

Das Paar wird sich bald als Eltern definieren, sich gegenseitig unterstützen (im Idealfall) und voll Liebe und Engagement ihrem Schützling den Start in das Leben so angenehm wie möglich gestalten. Familienangehörige werden stärkend zur Seite stehen und eine Mutter und ein Vater werden plötzlich zu Oma und Opa, Geschwister zu Tanten und Onkeln.

Und jenes geschieht nicht von jetzt auf gleich. Die Geburt eines Kindes löst Veränderungsprozesse in jedem aus, der nur irgendwie damit zu tun hat. Geschieht dieses im Positiven und lässt die Betroffenen Ressourcen entwickeln, ist es für den Säugling hervorragend.

Doch neben all der freudigen und liebevollen Erwartung können Anspannungen zu Begleitern werden und gerade junge Eltern stehen oftmals vor der Frage, wie sie all den Anforderungen gewachsen sein können.

Müssen beide Elternteile dann noch bis mehr oder weniger vor der Geburt arbeiten, können Stress und Überforderung die Schwangerschaft negativ begleiten.

Und genau jenes ist für das ungeborene Kind nicht von Vorteil. Das Ungeborene spürt im Mutterleib die Empfindungen und Gefühle der Mutter sehr intensiv und reagiert auf diese, ob es will oder nicht.

Was gilt es also zu tun, um ihm den Start ins Leben, der ja gewissermaßen schon im Mutterleib beginnt, so schützend wie möglich zu gestalten? Und da beginnt genau das Problem.

Wie kann ich meinem ungeborenen Kind helfen, sich zu entspannen? Ganz einfach: Indem ich es tue.

Gerade in der heutigen Zeit denken Frauen und Männer, Entspannung bedeutet, sich vor den Fernseher zu legen und zu dösen. Doch so ist es nicht. Die Bilder und Worte, die uns primär medial vermittelt werden, dringen direkt in unser Unterbewusstsein. Wären sie positiv, ginge es jedem von uns deutlich besser. Doch so ist es meist leider nicht. Actionfilme, aber auch Nachrichten lösen innere Unruhe und Unwohlsein in uns aus, unbewusst. Nicht selten schlafen wir nach einem aufwühlenden Film unruhig – wenn überhaupt.

Doch wie kann Entspannung – vor allem für werdende Eltern – denn aussehen?

fotolia©zia_shushaUnd genau zu dieser Frage finden sie intensive Anregungen in meinem Buch „Entspannungslounge. Mama, Papa – kommt! Wir entspannen“. Mithilfe von leicht anwendbaren Fantasiereisen und Entspannungsübungen können Eltern ganz einfach mit ihrem noch ungeborenen Kind entspannen. Und das Schöne ist, sie können es gemeinsam tun.

In ruhiger Atmosphäre kann das Kind ganz sanft in der Welt willkommen geheißen werden. Den Eltern ist es möglich, durch dargestellte Anregungen ihrem Kind liebevoll mitzuteilen, dass sie es voll Liebe erwarten. Eltern können auf diese Weise ihren Fokus auf die positiven Aspekte der Schwangerschaft und auch der anstehenden Geburt lenken und sich vollends darauf konzentrieren.

Nicht zu vergessen ist, dass sich auch das Beziehungsgefüge zwischen den Eltern verändern wird. Neben schlaflosen Nächten und veränderten Zeitrhythmen wird sich die Zeit zu zweit deutlich verringern. Dieses muss nicht negativ gesehen werden, schließlich werden sie durch ihren eigenen Nachwuchs bereichert. Dennoch sollten Eltern nicht außer Acht lassen, dass die wenige Zeit zu zweit sinnvoll genutzt werden kann und sollte, gerade um Kraftressourcen für die anstehende Zeit zu schöpfen. Und auch jenes geschieht weniger vor dem Fernseher als in aktiver Entspannungsarbeit.

Und so finden Eltern in dem Buch zudem Anregungen, wie sie zu zweit mit dem Fokus auf sich selbst und dem Anreiz, Kraft zu schöpfen, sinnvoll und effektiv entspannen können. Durch leichte Suggestionen, die sich das Elternpaar in Form von sanften Fantasiereisen geben kann, können vielleicht zu diesem Zeitpunkt unbewusste Ressourcen freigelegt werden und der Alltag kann dynamischer und fokussierter auf die positiven und schönen Seiten des Lebens gemeistert werden.

Neben der intensiv genutzten Zeit zu zweit wird sich das Elternpaar als solches definieren und seine Rolle als Liebespaar, das sich gemeinsam seinem neuen Lebensabschnitt widmet, nicht vollkommen ablegen. Sind die Eltern entspannt, werden sie ihr Kind ohne viel Arbeit, dafür mit eigener gelöster innerer Haltung, relaxieren.

Doch was biete ich meinem Kind, damit es von klein auf lernt, zur Ruhe und zur Kraft zu kommen?

Auch zu dieser Fragestellung gibt es in meinem Buch Hinführungen, die simpel und alltagsorientiert sind. Neben Fantasiereisen für Kinder, die leicht als Abendgeschichte vorgelesen werden können, ist es auch möglich, mit dem Kind mit Materialien, wie Sand und Knete, entspannt zu agieren. Und diese Methoden sind nicht nur etwas für die Kleinen, auch Mama und Papa können hier sanft – allein oder mit dem Nachwuchs – zur Ruhe finden. Lernen Kinder früh, wie sie entspannen können, wie sie Ressourcen entfalten und nach Ruhephasen aktiv sein können, werden sie in der heutigen Zeit davon deutlich profitieren.

Hektik, Stress und Unruhe, immer höherer Leistungsdruck und stärker werdende Anforderungen, dafür aber deutlich weniger Zeit, vor allem für Spiel und Freizeit – diese Gegebenheiten werden jedem Elternpaar bekannt vorkommen.

Doch hier kann und muss aktiv entgegengewirkt werden. Präventive Arbeit im frühen Kindesalter, bestenfalls schon beginnend im Mutterleib, ohne viel Aufwand und zusätzliche Belastung, dafür mit viel Freude und Entspannung, kann unseren Kindern, aber auch den Eltern, den Lebensalltag erleichtern und Krankheiten deutlich vorbeugen.

Darum nutzen Sie Ihre Zeit sinnvoll und leiten Sie Ihre Kinder dazu an, dieses ebenso zu tun. Wie? Kommen Sie selbst zur Ruhe und entschleunigen Sie … und Sie werden Ihr Leben bewusster und achtsamer verbringen.

Ihr Kind wird es Ihnen danken.

2017 01 Entspannung4Delbrügger, Andrea:
Entspannungslounge.
Mama, Papa – kommt!
Wir entspannen.
Verlag Shaker Media,
ISBN 978-3-95631-503-9

Andrea DelbrüggerAndrea Delbrügger
Heilpraktikerin für Psychotherapie mit Praxis in Bad Sassendorf, Entspannungspädagogin, Heilpädagogin, Hypnosetherapeutin, Autorin

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