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Jameda benachteiligt die Heilpraktiker für Psychotherapie

Zuerst unbemerkt hat die deutschlandweit größte Arztsuchplattform jameda.de Ende letzten Jahres ihre Algorithmen zum Nachteil der Heilpraktiker für Psychotherapie verändert. Gibt man jetzt „Psychot…“ in das Suchfeld ein, erfolgt eine automatische Ergänzung zu „Psychotherapeut“, so dass folgend nur noch die approbierten psychologischen Psychotherapeuten in der entsprechenden Region aufgelistet werden. Sucht man nach einem „Heilpraktiker für Psychotherapie“, muss man diesen Suchbegriff ausdrücklich eingeben – und wer macht das schon? In verschiedenen Facebook-Gruppen unserer Kolleg:innen wurde das diskutiert, einzelne von ihnen beschwerten sich bei Jameda oder kündigten gleich ihre Einträge. Auch der VFP hat bei dem Unternehmen nachhaltig Protest eingelegt. Jameda betonte zwar in der Antwort an uns, es gehöre zu seinem Anspruch, „keine Berufsgruppe zu benachteiligen und Patienten keine bestimmte Berufsgruppe vorzuenthalten. Auch eine Wertung der Berufsgruppen liegt uns fern. Natürlich möchten wir Patienten an allen relevanten Stellen auf jameda die Möglichkeit geben, Heilpraktiker zu finden.“ Gleichwohl war die Firma nicht bereit, beim automatischen Suggest den früheren Zustand wiederherzustellen.

Betroffene Kolleg:innen, die früher z.T. sehr viele Patient:innen über den Jameda-Eintrag bekommen hatten, registrierten einen starken Rückgang der Nachfrage über diesen Weg. Deshalb prüfen Sie, ob sich ein Premium-Eintrag für Sie noch lohnt – zumal Jameda die Preise dafür Ende letzten Jahres auch noch deutlich angehoben hat.

Stand: 02.03.2022