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Augen auf...Augen zu - Integratives Augenwalking

Integratives Augenwalking

Wie man mit dem Integrativen Augenwalking© in Betrieben und Unternehmen Gesundheitsförderung möglich macht

Dieter Loboda im Interview mit Dr. Werner Weishaupt

fotolia©Serg ZastavkinDr. Werner Weishaupt (WW): Was ist denn Augenwalking?

Dieter Loboda (DL): Ich verstehe Ihre Neugier. Wir kennen es alle: „Aus den Augen – aus dem Sinn!“, „Ich sehe was, was du nicht siehst!“, „Ich muss es erst mal in Augenschein nehmen!“ Im Englischen heißt es „I see“, wenn man etwas richtig verstanden hat. Oder jemand sagt: „Ich kann dich nicht mehr sehen.“ Also die Augen sind unser visueller Zugang zur Welt, sogar wenn wir uns nur etwas vorstellen.

WW: Da haben sie recht, aber das ist doch nicht alles, wie wollen sie denn damit in den Unternehmen oder in der Praxis aktiv werden?

DL: Das fragen sich viele, auch viele Heilpraktikerkollegen und Berater, die in eigener Selbstständigkeit handeln und immer weiter neue Möglichkeiten suchen. Zurzeit sind Krankenkassen, Arbeitgeber, Bundesregierung und bundesweite Initiativen bemüht, der rasant steigenden Zahl der Fehltage in den Betrieben Herr zu werden. Aktuell sind es 59 Millionen Tage pro Jahr, bedingt durch Burnout, Stress, Anpassungsstörungen, Erschöpfung. Gleichzeitig sind bereits 52% aller Arbeitsplätze in Deutschland zu Orten mit Bildschirm geworden. Muskelverspannung, Ermüdung, Kopfschmerzen und Sehbeeinflussung sind die Regel, Augenbrennen, Augentrockenheit, Augenjucken und Sandkorngefühle werden mit „Office-Eye-Syndrom“ umschrieben.

fotolia©Serg ZastavkinWW: Das ist doch Sache der Augenärzte und Arbeitsmediziner, oder?

DL: Das stimmt insoweit, wie regelmäßige Routineuntersuchungen gemacht werden, die mit Vorsorge verwechselt werden. Wenn ein Schaden diagnostiziert wird, ist es oft zu spät. Deshalb gestalten wir in Kleingruppen, Einzelberatung oder durch Gesundheitstage und Trainingsgruppen am Arbeitsplatz ganz gezielt Minutenübungen, die wirksam in Eigenverantwortung durchgeführt werden.

WW: Wie wäre es mit einem Beispiel?

DL: Gern! Am Modell eines Gesundheitstages werden nach vorheriger Information aller Führungskräfte verschiedene Workshops angeboten.

Nach Befragung der Mitarbeiter können Augentraining, Rauchentwöhnung, Ernährung, Stress- und Burnout-Vorbeugung oder auch Vorträge zu den Themen Zeitmanagement und Gesunde Führung angeboten werden.

Danach entscheidet sich, welche freiwillige Pilotgruppe mit einem Thema startet. Nach Auswertung der Ergebnisse wird so Gesundheitsmanagement im Unternehmen etabliert.

WW: Und das machen die einfach so?

Integratives AugenwalkingDL: Wir stehen am Beginn einer neuen Zeit, was eine gesunde Menschenführung angeht. Unternehmen erkennen, dass ältere Mitarbeiter länger im Unternehmen verbleiben und Fachkräfte in großer Zahl fehlen werden. Der Krankenstand steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Anzahl der Fehltage.

Der Fachpresse kann man entnehmen, dass ca. 40 % der Manager ihren Mitarbeitern bei Krankheit die Arbeit nach Hause bringen. Die AOK stellt fest, dass bei Unternehmenswechsel der Krankenstand mit der Führungskraft in die neue Firma kommt. Die Bundesregierung ruft aktuell alle öffentlichen Unternehmungen auf, sich dem betrieblichen Gesundheitsmanagement zu widmen. Gesundheitsförderung hat gezeigt, dass ein Euro in Gesundheit investiert bis zu acht Euro Nutzen erbringt. Unternehmen, die ihr Budget planen, berücksichtigen die Fehltage und stützen die Mitarbeiter ganz konkret, nicht nur mit Beitragsanteilen zum privaten Fitnessstudio. Durch Trainingsmaßnahmen vor Ort erzielen wir bereits bis zu 21 % weniger Fehlzeiten. Mitarbeiter sind belastbarer, sitzen besser vor dem PC, verbessern ihre Sauerstoffzufuhr und können mit den normalen Spannungskopfschmerzen besser umgehen, indem sie konsequent Minutenpausen in den Alltag einbauen.

WW: Wie soll das gehen, werden sie nicht ausgelacht von ihren Führungskräften?

DL: Das ist schnell vorbei, durch gegenseitiges Üben und Verständnis für die Brillen- und Kontaktlinsenträger entsteht ein anderes Klima und konkret Verständnis für Gesundheit. Bei größerer Belastbarkeit, Entspannung und geringerem Kopfschmerz, Muskellockerung verbessern sich außerdem die Stimmung und das Arbeitsklima.

Integratives AugenwalkingWW: Ja, was sollen Mitarbeiter genau üben?

DL: Ich verstehe die Frage und hier ist es nicht leicht, per Papier und wortreicher Erklärung das Wesentliche rüberzubringen, wenn man nicht live dabei ist. Ich will es versuchen. Abgesehen von der krummen, gebeugten und gleichbleibenden Sitzhaltung kommt es zeitgleich schleichend zu einer mangelnden Flexibilität der Augen. Pro Tag sind ca. 30 000 Blickwechsel erforderlich, aber nicht in stets gleichbleibender Entfernung zum Bildschirm. Hohe Konzentration ist nötig. Gleichzeitig verringert sich der Lidschlag unmerklich, sodass die Befeuchtung der Augen nicht mehr gewährleistet ist. Es ist schon zur Norm geworden, dass zur Befeuchtung künstliche Augentropfen und routinemäßig jedes Jahr eine noch stärkere Brille verschrieben werden.

Es gibt eine Vielzahl von Übungen, die leicht selbstständig durchgeführt werden können. Nach Anleitung können die Mitarbeiter die Übungen eigenverantwortlich machen.

WW: Was passiert dann mit den Übungen?

Integratives AugenwalkingDL: Eine wichtige Übung ist sofort einleuchtend. Immer wieder mal tagsüber vom PC wegschauen hinüber zum Baum draußen oder zum entfernten Kirchturm, lässt die Augenlinse wieder flexibel reagieren (Abbildung 3). Anschließend hinter angewärmten Händen die Augen völlig dunkel abschirmen (optisches Fasten). Durch „Palmieren“ – genannt nach dem amerikanischen Augenarzt Dr. Bates – entspannt sich das vegetative Nervensystem sehr schnell (Augen und Gehirngewebe sind aus dem gleichen Stoff). Eine andere Übung ist das Schwarz-Weiß-Sehen, dass eine höhere Sehschärfe am Bildschirm möglich macht. Außerdem Lichtbaden und Augenmuskelübungen, die man zu zweit machen kann, indem man aufsteht und mit dem Partner langsam die Augenmuskelbewegungen in die jeweiligen Richtungen anregt. Dabei steht man und entspannt danach die Augen wieder.

WW: Ich verstehe, dass man das nicht einfach so schnell behalten kann. Was macht man dagegen?

DL: Die Mitarbeiter werden in einem Projekt in kleinen Gruppen zweimal pro Woche zwanzig Minuten angeleitet zum Selbermachen. Dazu gehören Übungsblätter und Kontrollbögen. Auch Anteile wie Entspannung, Atemübung und Akupressurpunkte, die eine schnelle Erleichterung ermöglichen werden vermittelt. Ähnlich, wie die Lufthansa die Fußpumpe auf langen Flügen anbietet, damit die Durchblutung in den Beinen angeregt wird. Die Teilnehmer erhalten Alltagsanregungen und Hinweise zur Stressvorbeugung, Feldenkrais, Yoga und Anleitung zur Selbsthypnose. Schließlich werden dann „Inhouse-Moderatoren“ vorgebildet, damit eine Betreuung im Unternehmen nachhaltig etabliert werden kann. Das interessiert die Chefs besonders, denn es wird Geld gespart und die Mitarbeiter bleiben gesund.

WW: Vielen Dank für das Gespräch.

DL: Sehr gern, ach übrigens, am meisten fürchten sich Kollegen vor der Akquisition und der Ansprache in den Unternehmen. Betriebsräte, Sicherheitsbeauftragte, Arbeitskreise Gesundheit, Chefs oder Inhaber selber sind hier die Ansprechpartner. Kollegiales „Telefon-Coaching“ zu diesem Thema ist möglich.

Eine Praxisfibel mit dem Titel „Gesundheit und Management“ kann angefordert werden. Darin enthalten ist eine Projektbeschreibung mit „Inhouse-Übungen” plus CD: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Seminare „Besser sehen am Computer“:
Paracelsus Schule Koblenz, Sommerakademie
Paracelsus Schule Köln
sowie in weiteren Paracelsus Schulen

Dieter Loboda Dieter Loboda
Gestalt- und Hypnotherapeut, Counselor grad.
Praxis für Familiengesundheit
Koblenzer Straße 4, 56112 Lahnstein
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