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Panorama-Beitrag verunglimpft Heilpraktiker – wir reagieren

03 psychotherapeut

 Einige von Ihnen werden am 31.10. die Panorama-Sendung über Heilpraktiker gesehen haben.

Das „Strickmuster“ solcher Sendungen in den öffentlichen Medien ist dabei stets ähnlich: Es werden Einzelfälle herausgepickt, bei denen KollegInnen tatsächlich oder vermeintlich Behandlungsfehler gemacht haben und breit präsentiert. In diesem Fall ging es um eine Heilpraktikerin, deren Verfahren vor einem Berliner Gericht wegen möglicher Fahrlässigkeit noch läuft und bei dem das zuständige Amtsgericht ausdrücklich erklärt hat, dass noch weitere Gutachten für die Beurteilung des Sachverhalts eingeholt werden müssen.

Das hat die Redaktion und ihre Interviewpartner aber nicht daran gehindert, zu einer Vorverurteilung dieser Kollegin zu kommen und daraus die Forderung abzuleiten, den Beruf des Heilpraktikers generell abzuschaffen. Dies formulierte dann der Leiter des Gesundheitsamts Reinickendorf, Amtsarzt Patrick Larscheid: „Die Realität ist, dass die Heilpraktiker fast alles dürfen, und dass es wesentlich weniger gefährliche Tätigkeiten gibt, z.B. das Verkaufen von Würstchen, die viel stärker reguliert sind. Da guckt der Staat aus mehreren Seiten sehr genau drauf, was Sie tun. Wenn es aber darum geht, dass ich Patienten gefährde, dass ich Heilsversprechen mache, zieht er sich aus seiner Verantwortung zurück.“ Und von der Tageschau wurde er wie folgt zitiert: „Die Realität ist, dass die Heilpraktiker fast alles dürfen. Sie dürfen sogar spritzen und irgendwelche Heilversprechen machen. Es gibt weniger gefährliche Tätigkeiten, zum Beispiel das Verkaufen von Würstchen, die viel stärker reguliert sind…“ Er hält es „für eine saubere Lösung, den Heilpraktikerberuf abzuschaffen“. Das darf natürlich nicht so stehenbleiben, weil es Falschaussagen enthält. Deshalb hat sich das „Netzwerk der Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften“ jetzt mit einem offenen Brief an Patrick Larscheid gewandt, der mit seinen unqualifizierten Äußerungen den gesamten Berufsstand diskreditiert hat. Wir haben Stellung bezogen und fordern Richtigstellung - und wir bieten Patrick Larscheid einen offenen Dialog an. Den „Offenen Brief“ an Patrick Larscheid (aktualisierte Fassung vom 7.11.2019) finden Sie im internen Mitgliederbereich unter Downloads:

Mitgliederlogin --> Download --> 7. aus Newsletter --> Offener Brief an Patrick Larscheid vom Netzwerk der Gesamtkonferenz Deutscher Heilpraktikerverbände und Fachgesellschaften

An dieser Stelle: Ein großes Dankeschön an alle an dem Brief beteiligten Verbände und Fachgesellschaften für die unbürokratische und vertrauensvolle Zusammenarbeit! Diese werden wir weiter ausbauen, denn – zeitlich bestimmt kein Zufall – gab das Gundesgesundheitsministerium am 30.10. auf dem Portal „evergabe-online.de“ eine Ausschreibung bekannt – siehe Punkt 2 des Newsletters. Wer die Sendung noch nicht gesehen hat - es lohnt nicht unbedingt, sich das auf Mediathek “anzutun“: https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2019/Panorama-vom-31-Oktober-2019,panoramaarchiv488.html
Die gesamte Recherche wurde maßgeblich getragen von dem Portal “Medwatch“, hinlänglich bekannt dafür, Heilpraktiker und Homöopathie abschaffen zu wollen - finanziert vom Deutschen Konsumentenbund, der sein Geld mit Abmahnungen vorrangig gegen Webseiten von Heilpraktikern verdient. Da bleibt kein Platz mehr für Interviews mit der Berufsgruppe selbst oder mit Patienten, die womöglich Positives über Heilpraktiker-Behandlung berichten könnten.

Doch die Zeiten sind vorbei, in denen Zuschauer sich durch einseitige Meinungsmache beeindrucken lassen. Die Kommentare auf der Mediathek sprechen für sich:
https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2019/Behoerde-fordert-Heilpraktiker-abschaffen,heilpraktiker118.html

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