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Kindheit – eine schöne Zeit

2014-02-Kindheit1

Unsere Gesellschaft stellt Kinder noch immer als „höchstes Gut“ und „Hoffnung auf die Zukunft“ dar. Wie aber geht sie mit ihnen um? Kinder wollen die Welt fühlen, sehen, hören, erleben. Sie lernen das Leben über Handlung, Aktion, über Bewegung verstehen. Bewegung bedeutet Lebendigkeit, sich spüren, Emotion, Raum- und Lebenserfahrung …!

Aktives Leben geschieht dreidimensional

fotolia©sunny studioHier erfährt das Kind/der Jugendliche sich in Beziehung zu sich selbst und anderen, d. h. in Einheit mit sich und seiner Welt, eingestimmt auf sich und seine Mitmenschen oder Mitlebewesen (Tiere ...). Die Grundlage dafür schaffen die Erwachsenen durch liebevolle Annahme, alters-(entwicklungs-) angemessene Angebote, Begleitung im Alltag, das Eingehen auf individuelle Bedürfnisse. Das heißt Respekt, Wertschätzung und Liebe nähren.

Das schließt eine permanente Institutionalisierung in einer Lern- und Leistungsumgebung aus! In unserer momentanen „Immer schneller, immer mehr“-Pädagogik werden wir Kindern, Jugendlichen, Eltern und Pädagogen nicht mehr gerecht. Das muss aufhören, wenn wir unterstützen möchten, das junge Menschen in ein erfülltes, glückliches und verantwortungsvolles Leben hineinwachsen. Um in die eigene Kraft zu kommen, braucht der Mensch Freiheit, Raum für Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis!!!

2011 begannen wir, zwei Kolleginnen aus der Pädagogik und der Kinesiologie, über ein Ausbildungskonzept nachzudenken. Es sollte ganzheitlich und praxisorientiert sein. Unserer Überzeugung und Erfahrung nach bieten verschiedene kinesiologische Systeme verbunden mit pädagogischem und psychologischem Wissen die Grundlagen, um junge Menschen zu unterstützen. Derzeit werden Kinder wie Gefäße behandelt, die permanent aufgefüllt werden.

Dabei wird die Fülle/Überfülle nicht bedacht, bis hin zur Verstopfung. Wenn das Kind nicht mehr funktioniert, Erwartungen nicht mehr erfüllen kann, wird der Druck oftmals erhöht statt reduziert.

Die Zeitungen berichten von gestressten Schülern, besonders in Bayern (MAIN-POST, 16.2.2011, „Plattgepaukt“, Spiegel 17/2013). Eine Studie der DAK (4/2011) zeigte, dass jeder dritte Schüler in Deutschland an depressiver Verstimmung leidet. Ende Januar 2013 schrieb die MAIN-POST von Würzburg als „ADHS–Hauptstadt“. Hier wird Handlungsbedarf deutlich, doch scheint die Ausrichtung in der Politik wieder leistungsorientiert statt seelisch betrachtet zu werden.

Nachhilfeinstitute boomen, doch mit Nachhilfe allein ist es nicht getan. Die Voraussetzungen zum positiven Lernen müssen geschaffen werden und dies auf seelischer, geistiger und körperlicher Ebene. Begeisterungsfähigkeit, Neugierde, Freude, die eigenen Möglichkeiten zu entdecken, sind Aufgabe von an Erziehung beteiligten Menschen. Wir müssen Kinder und Jugendliche bestärken, unterstützen, Hilfestellung geben, ermutigen, anspornen, neue Schritte zu wagen. Das Gegenteil ist oft der Fall!

In meiner Praxisarbeit erlebe ich häufig Familien mit der Angst, das Kind könne stranden, schulisch und später beruflich. Psychiater bieten bereits im Kindergartenalter medikamentöse Behandlung (Ritalin, Medikinet etc.) an, ohne andere Therapien überhaupt angesprochen zu haben. Manche Eltern mögen zustimmen, um dem Druck von Kindertagesstätte und Schule auszuweichen oder zu Hause Entlastung zu bekommen, viele aber suchen erst alternative Möglichkeiten.

In der Ausbildung zum „Fachberater/Fachtherapeuten für ganzheitliche Lernpädagogik“ wird gelehrt, innere Blockaden aufzudecken, einschränkende Glaubensmuster zu identifizieren und negative Rahmenbedingungen aufzuzeigen. Die positive Veränderung bemühen wir uns, zu vermitteln, z. B. bezüglich Ernährung, Wohnraumgestaltung, Bewegungsübungen, Lernstrategien.

Unser Konzept impliziert auch die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit der eigenen Lernbiografie. Wie wurde ich geprägt, welche Nachwirkungen spüre ich im Alltag oder meiner Art, mit Lerninhalten umzugehen? Meine Sprache, meine Gestik und Mimik wirken auf mein Gegenüber. Mein Gegenüber (Kind, Elternteil) wirkt auf mich. Bin ich mir dessen bewusst?

Alle Inhalte der Ausbildung erfahren/üben die TeilnehmerInnen in der Eigen- und Gruppenerprobung. So bietet die Ausbildung auch einen Raum, sich selbst näherzukommen und mit anderen Menschen in Resonanz zu gehen!

Nachdem die Thematik des geforderten/überforderten Kindes und dessen Eltern, bzw. Lehrern in Politik und Medien breit erörtert wurde, erreichte die Verschulung den Kindergarten. „Bildung muss noch früher ansetzen.“

Wie schön war es doch, als das Spiel noch hochgeschätzt wurde. Freispiel wurde als Entfaltungsmöglichkeit gesehen, kreative Inhalte von Kindern gefüllt. Heute brauchen wir Entspannungspädagogen, die Kinder lehren, sich zu entspannen. Zuvor üben sie sich natürlich im Buchstaben- und Zahlenprogramm, Hören, Lauschen, Lernen usw.! Was geht eigentlich noch auf natürliche Art und Weise? Etwas provokant ausgedrückt müssten wir dann auf den Waldkindergarten, freie Initiativen oder Montessori-Pädagogik ausweichen.

Und nun haben wir die Krippenpädagogik entdeckt! In immer mehr Familien müssen beide (?) Elternteile arbeiten, um die Existenz zu sichern. Auch nimmt der Anteil alleinerziehender Mütter und Väter zu. Eine Studie wies im August 2013 darauf hin, dass 40% des Monatseinkommens in Deutschland für die Miete verbraucht würde. Immer wieder wird betont, dass Bildungserfolg auch vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist.

Es gibt einen hohen Anteil an Arbeitnehmern, welche trotz einer Vollzeittätigkeit noch Anspruch auf Aufstockung des Einkommens durch den Staat haben.

Eltern wünschen sich eine positive Entwicklung für ihre Kinder und auch für sich selbst, sie wollen nicht durch eine lange Elternzeit den beruflichen Anschluss verlieren! So gibt es unterschiedliche Gründe für eine Krippenunterbringung.

„Kommen Bayerns Kleinste zu kurz?“ Diese Frage stellte Rudi Wais am 5.7.2013 in der MAIN-POST. Eine berechtigte Frage! Eine Studie lieferte den Nachweis, dass Erzieher zu viele Kinder in den Gruppen betreuen müssen. Jedes fünfte Kind unter drei Jahren wird in Bayern noch in einer Gruppe mit älteren Kindern betreut. Wir sollten uns fragen: Wie viel Lärm, Reize und Personen verträgt ein Krippenkind und in welchem Zeitraum?

Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle Erzieherinnen und Erziehern meine Wertschätzung ausdrücken! Sie treten mit Liebe zu Kindern und Idealismus in diesem Beruf an und müssen immer wieder auf gesellschaftliche oder mehr noch wirtschaftliche Anforderungen reagieren. Ein hohes Maß an Flexibilität wird ihnen abverlangt, für immer mehr Ausbildung ohne Lohnausgleich und Verwaltungstätigkeit, wo die Zeit den Kindern gehören sollte!

Die Frage stellt sich: Was brauchen die Kinder?

Auch dem gehen wir in der Ausbildung nach, bieten Inhalte zur Entwicklungspsychologie, Montessori-Pädagogik und Kinesiologie bei Kleinkindern an.

Voraussetzungen zum Leben, Lieben und Lernen müssen zunächst sichergestellt werden. Die Basis für ein Hinaustreten in die Welt bilden Sicherheit, Geborgenheit und die innere Gewissheit, „beschützt zu sein“. Mit dieser Qualität im Rücken kann ein Kind den Schritt nach außen tun und auch eine negative Erfahrung durchleben, ohne Schaden zu nehmen, sondern möglicherweise daran wachsen.

Seit März 2013 nehmen neun Teilnehmerinnen diese Ausbildung für sich in Anspruch: als Fortbildung, neue berufliche Perspektive und für die persönliche Weiterentwicklung. Fünf Mitarbeiterinnen sind mit Begeisterung und Freude, im Bewusstsein der Verantwortung in der Durchführung tätig!

Neben dem Gesamtzertifikat erhalten die TeilnehmerInnen noch weitere international anerkannte Teilzertifikate:

  • Brain-Gym 1
    Ohne Stress kann Lernen leicht sein
  • EDxTM, Level 1
    (AEP nach Dr. Gallo), Rosalindeblüten

Informationen können eingeholt werden:

  • Paracelsus Schule Nürnberg
    Telefon 0911 / 279 69 26
  • Paracelsus Schule Würzburg
    Telefon 0931 / 57 33 22
  • Tamara Gersitz, Telefon 0931 / 620 44

An diesen Schulen finden Info-Abende statt. Die nächsten Ausbildungen beginnen im Oktober 2014 bzw. Januar 2015.

Tamara Gersitz Tamara Gersitz
Psychologische Beraterin, Heilpädadogin, Kinesiologin
Eisenbahnstraße 42, 97084 Würzburg
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