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Praxisbutler

2014-02-Butler1

fotolia©rangizzzDie spezielle Software für Heilpraktiker und Psychotherapeuten hat jetzt einen Namen „Praxisbutler“. Das Software-Entwicklungsunternehmen i.syde aus Niedersachsen hat diese Software in Zusammenarbeit mit einem Team des VFP unter Leitung der Betriebswirtin und Heilpraktikerin für Psychotherapie Melanie Weishaupt entwickelt. Der „Praxisbutler“ läuft derzeit im Praxistest; zu haben sein wird das Programm voraussichtlich im Spätsommer.

Für Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychotherapeuten steht naturgemäß der Mensch im Mittelpunkt. Doch egal wie gut die eigene Praxis organisiert sein mag – der Verwaltungsaufwand ist enorm und kostet wertvolle Zeit, die für die Arbeit mit den Klienten fehlt, blockiert geistige Kapazitäten und geht somit letztlich ins Geld. Denn bislang müssen sich Psychotherapeuten und Menschen aus helfenden und heilenden Berufen mit den verschiedensten Computerprogrammen behelfen, die entweder für ganz andere Branchen entwickelt wurden oder quasi „alles“ können sollen, entsprechend kompliziert und umfangreich sind, wichtige Details aber eben doch nicht abdecken.

„Das wird der Praxisbutler ändern“, ist Dr. Werner Weishaupt, Präsident des VFP, überzeugt: „Von der Idee über die verschiedensten Aspekte des Anforderungsprofils bis zum tatsächlichen Einsatz im Praxisalltag, wo ja oft Überraschungen auftauchen, die man in der Theorie nicht bedacht hat, stehen wir vom VFP und die Entwickler von i.syde in ständigem Austausch. Es ist also eine Software entstanden, die speziell für unsere Belange entwickelt wurde und diesen Anforderungen auch gerecht wird.“

Besonderes Augenmerk wurde neben der Praxistauglichkeit – heißt auch: die Software soll für Menschen nutzbar sein, die keine Computerfachleute sind – vor allem auf die Sicherheit der Klientendaten gelegt. Melanie Weishaupt: „Das Programm läuft stabil auf jedem halbwegs modernen Rechner. Es ist keine Online-Anbindung erforderlich.“ „Der Austausch z. B. mit den Kostenträgern ist möglich; der Nutzer bestimmt aber selbst, welche Daten weitergegeben werden und auf welche niemand anderes Zugriff hat“, ergänzt Christoph Berndt, Projektleiter bei i.syde.

Spannend war in den letzten Wochen die Suche nach dem „richtigen“ Namen: Hunderte Vorschläge sind beim VFP und direkt bei der Softwareschmiede eingegangen. Eine gemeinsame Jury hat sich letztlich für „Praxisbutler“ entschieden: „Wir finden, das trifft es recht gut“, sagt Dr. Werner Weishaupt, und auch Christoph Berndt meint, dass „ein Butler jemand ist, der einem zuverlässig Arbeit abnimmt – und zwar auch durchaus komplexe Aufgaben. Und es ist zugleich jemand, auf dessen Verschwiegenheit man sich 100%ig verlassen kann“, womit indirekt auch eine Brücke zu Themen wie Datensicherheit und Klientenschutz geschlagen wird.

Ruven BrodowskiDer VFP und i.syde hatten für denjenigen, dessen Namensvorschlag die fertige Software letztlich tragen wird, seinerzeit eine kostenlose Lizenz für das neue Programm ausgelobt. „Praxisbutler“ ist die Idee von Ruven Brodowski (Foto) – er kann sich also schon jetzt auf eine Gratis-Version freuen.

Allerdings müssen auch die übrigen VFP-Mitglieder nicht tief in die Tasche greifen, wenn sie den „Praxisbutler“ nutzen wollen: „Dank der engen Zusammenarbeit zwischen dem VFP, der Projektgruppe unter Leitung von Frau Weishaupt und i.syde wird die Lizenz für einen niedrigen zweistelligen Monatsbetrag angeboten“, sagt Dr. Weishaupt. „Updates sind natürlich inklusive. Damit können auch Unternehmensgründer von Anfang an die Software nutzen. Und das macht ja Sinn.“

Bis es so weit ist, muss man sich noch einen Moment gedulden: „Wir wollen ganz sicher gehen und die Ergebnisse des Praxistests abwarten“, sagt Christoph Berndt. „Einschneidende Änderungen sind aber nicht mehr zu erwarten.“ Das fertige Produkt soll im Spätsommer verfügbar sein. Vorbestellungen sind direkt bei i.syde möglich: www.isyde.de

Jens Heckmann