Depression aus psychoenergetischer Sicht
Die Depression ist ein Krankheitsbild, das in den letzten Jahren immer mehr in den Blickwinkel allgemeinärztlicher Behandlung gerät. Psychische Störungen – unter ihnen die Depression an erster Stelle – sind nach Aussagen der gesetzlichen Krankenkassen auf dem Vormarsch und man spricht bereits von einer neuen versteckten Volkskrankheit. Nach Aussage des Bundesgesundheitsministeriums sind ca. 4 Millionen Deutsche betroffen und ca. 10 Millionen erleiden bis zu ihrem 65. Lebensjahr einmal im Leben eine Depression.
Immer häufiger verursachen Depressionen Arbeitsunfähigkeiten. Es ist ein alarmierendes Zeichen, dass nach den neuesten Veröffentlichungen der Deutschen Rentenversicherung die Zahlen der Frührentner aufgrund von Depressionen ständig steigen. Auch die Zahl der stationären Behandlungstage wegen psychischer Störungen hat in den letzten 20 Jahren um 58% zugenommen. Die Depression hat aus diesem Grund eine zunehmende sozioökonomische Bedeutung.
Konventionelle Diagnostik und Therapie
Auch in der naturheilkundlich orientierten Allgemeinpraxis, die ich führe, finden sich aus dem Grund immer mehr Patienten mit Depressionen. Typischerweise sind bei ihnen die folgenden klassischen Symptome erkennbar:
- Depressive Stimmung
- Verlust von Freude und Interesse
- Erhöhte Ermüdbarkeit
Die Fachwelt spricht auch von „depressiven Episoden“, da es sich häufig um ein zeitlich variierendes Krankheitsbild mit einem Auf und Ab handelt. Je nach Koinzidenz der oben angeführten Symptome handelt es sich um:
- leichte depressive Episoden
- mittelgradige depressive Episoden
- schwere depressive Episoden
Der Begriff „Depression“ ist lateinischen Ursprungs und leitet sich ab von „deprimere = niederdrücken, wegdrücken“. Das Niederdrücken von seelischen Qualitäten führt zu Stimmungseinengung, Verlust der affektiven Resonanz, zu Antriebshemmung, Denkhemmung und Schlafstörungen. Betroffene fühlen sich minderwertig, hilflos, selbstentwertet, klagen über Hoffnungslosigkeit und übersteigerte Schuldgefühle. Sinnloses Gedankenkreisen, Reizbarkeit, Libidoverlust und Ängstlichkeit beherrschen ihren Alltag. Daneben finden sich körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Gewichtszu- oder -abnahme, Schmerzen (häufig thorakaler Druck oder generalisiert, aber auch als Ausdruck einer Somatisierung) sowie Infektionsanfälligkeit.
Die konventionelle Diagnostik orientiert sich an Symptomen und Verlauf. Therapeutisch kommen in der Regel unterschiedliche chemische, in leichten bis mittelschweren Fällen auch pflanzliche Antidepressiva zum Einsatz (vor allem hochdosierter Johanniskrautextrakt). Die Medikation wird häufig von einer psychotherapeutischen Gesprächstherapie begleitet. Dieser Therapieansatz scheint erfahrungsgemäß bei zahlreichen Patienten jedoch nicht ausreichend zu sein, um ihre Lebensqualität spürbar wiederherzustellen. Werden depressive Patienten meiner Praxis danach gefragt, ob ihnen eine Therapie mit Antidepressiva und/oder Psychotherapie geholfen habe, so wird diese Frage oftmals bejaht. Fragt man sie aber, ob es ihnen tatsächlich subjektiv gut gehe, wird diese Frage in der Regel mit „Nein“ beantwortet.
Wohlbefinden und Vitalität energetisch wiederherstellen
Der subjektive Zustand hängt erfahrungsgemäss entscheidend mit der Aufl adung und Harmonie der sogenannten Lebensenergie zusammen, die bei depressiven Patienten meist erheblich gestört ist. Unter der „Lebensenergie“ (Aura, Ch’i, Orgon usw. genannt) versteht man ein unsichtbares Kraftfeld, das den Körper umgibt und offenbar eine wichtige steuernde Funktion auf den Gesamtorganismus und insbesondere das Vegetativum ausübt. In Akupunktur, Yoga und ähnlichen Verfahren bemüht man sich bekanntlich, die Lebensenergie zu steigern, was aber bei Depressionen oft nicht gelingt, da etwas Unbekanntes den Patienten blockiert. Ebenso sind andere gängige Möglichkeiten wie Schlaf, Urlaub und Sport, um sich zu erholen und zu regenerieren, bei der Depression oft nicht erfolgreich.
Man sollte daher als ganzheitlicher Therapeut nach anderen Wegen suchen, um die Lebensenergie als elementare Quelle des subjektiven Wohlbefi ndens günstig zu beeinflussen. Meist sind aus naturheilkundlicher Sicht energetische Blockaden maßgeblich daran beteiligt, dass die nötige Lebensenergie fehlt.
Mithilfe der Psychosomatischen Energetik (PSE), ein komplementärmedizinisches Test- und Therapieverfahren, das ich in meiner Praxis schwerpunktmäßig einsetze, versucht man, die Ursache der energetischen Blockaden zu ermitteln und diese zu beseitigen. Wenn man das über mehrere Monate konsequent verfolgt, erlebt man bei Depressionen oft eine deutliche und anhaltende Besserung oder Heilung.
Bei der Anwendung der PSE stellt man zuerst den Grad des Mangels an Lebensenergie fest. Mithilfe eines Testgerätes (Reba®-Test) und mit dem kinesiologischen Armlängentest wird der Patient energetisch belastet, indem am Gerät unterschiedliche Bereiche der Lebensenergie (vital, emotional, mental und kausal) ansteigend abgefragt werden. Man erhält Prozentwerte, die sich an einem Normwert von 100% orientieren. Depressive haben in der Regel stark erniedrigte Vital- und Emotionalwerte von 10 bis 20%. Die Werte bessern sich, wenn durch die PSE-Therapie mehr Energie zurückgewonnen wird, wobei dann auch die depressive Symptomatik zurückgeht. Die Energiewerte der PSE sind daher als klinischer Parameter geeignet, decken sich aber auch mit dem subjektiven Befinden des Patienten. Der Patient fühlt sich verstanden, wenn man ihm die Werte entsprechend erklärt, was seine Compliance erfahrungsgemäss wesentlich erhöht.
Sucht man im zweiten Schritt nach den Ursachen des schlechten energetischen Zustandes, findet man mithilfe spezieller homöopathischer Komplexmittel bei den meisten Patienten segmentale Störungen eines der sieben Energiezentren (Chakren).
Hinter der Störung des jeweiligen getesteten Energiezentrums findet man im zweiten Testschritt zugehörige seelische Konflikte, die nach Auffassung der PSE energetisch als primäre Blockade wirken. Löst man den jeweiligen Konflikt auf, hat der Patient anschließend mehr Lebensenergie.
Beim Testen verschiedener Konfliktthemen spricht meist ein einziges Komplexmittel an, z. B. bei Depressionen unterdrückte Aggressionen. In solchen Fällen reagieren im kinesiologischen Test die Testampulle Chavita 3 (Oberbauch) sowie das Konfliktmittel Emvita® 9 mit der Symptomatik „gestaute Wut“ positiv. Patienten mit derartigen Wut-Themen erscheinen äußerlich meist besonders anpassungsbereit und freundlich, weil sie ihre ehrlichen aggressiven Impulse weitgehend ins Unbewusste verdrängt haben. Das entspricht der psychoanalytischen Auffassung, nach der Depressionen psychodynamisch als gestaute Aggressionen gedeutet werden.
Therapeutisch verordnet man dasjenige Chakra- und Konfliktmittel, das im Test angesprochen hat, etwa wie im angeführten Beispiel Chavita 3 (für den Oberbauch, wo nach der volkstümlichen Redensart „die Wut sitzt“) und das zugehörige Konfliktmittel Emvita 9 (mit homöopathischen Hochpotenzen wie Tarantula, Lycopodium usw., die die unterdrückten Aggressionen repräsentieren). Durch energetische Resonanz-Phänomene, die die homöopathischen Komplexmittel auslösen, wird der seelische Konflikt innerhalb mehrerer Monate aufgelöst. Dadurch wird die Energieaufnahme zunehmend normalisiert und der behandelte Patient erfährt nach und nach eine Besserung seiner körperlichen und seelischen Symptome.
Die folgenden Fallbeschreibungen stehen beispielhaft für zahlreiche Fälle, wie sie in meinem Praxisalltag ständig erlebt werden.
Fall1: Monika, 59 Jahre
Anamnese: Die Patientin leidet seit Jahren an Depressionen, sie ist deswegen frühpensioniert. Sie klagt über Ängste und Schlafstörungen, fühlt sich kraftlos und antriebsarm trotz Einnahme von Mirtazepin und Maprotilin.
Bei der Erstuntersuchung mit dem Reba®-Testgerät zeigt sich ein auf 30% eingeschränkter Wert der Vitalität und ein auf ebenfalls 30% eingeschränkter Wert der emotionalen Belastbarkeit. Die Patientin kann sich mit diesen Werten gut identifi zieren, was ihr Befi nden anbetrifft. In insgesamt vier Therapiesitzungen werden vier unbewusste Konflikte bearbeitet, deren Themen „Das Leben als Kampf erleben“, „Rückzug und Kränkung“, „Wut“ und zuletzt „gestörtes Selbstwertgefühl“, die Energieaufnahme blockieren. Die Therapie besteht in der Einnahme der entsprechenden, zum jeweiligen Konfliktthema gehörenden Chavita®- und Emvita®-Mittel und gestaltet sich mit einer Morgen- und Abenddosierung von jeweils 12 Tropfen sehr einfach.
Am Ende der Behandlung sind die Werte für die vitale Kraft und die emotionale Belastbarkeit auf 90% gestiegen, was sich im Befinden der Patientin deutlich widerspiegelt. Sie fühlt sich sehr viel aktiver und stabilisierter, die Ängste sind verschwunden, sie schläft gut, ihre Antriebskraft hat sich deutlich gebessert, sie kann ihre Ziele wieder wahrnehmen und umsetzen. Die Antidepressiva werden nicht mehr benötigt.
Der nachfolgende Fall macht deutlich, dass auch junge Menschen immer öfter unter dem Problem der Depression leiden. Man stellt in der Praxis fest, dass die Zahl der Kinder- und Jugenddepressionen bedauerlicherweise im Zunehmen begriffen ist.
Fall 2: Ingo, 23 Jahre
Anamnese: Ingo klagt seit mehreren Monaten über eine starke innere Unruhe, er fühlt sich sehr verspannt. Aufgrund der Trennung der Eltern und des Todes der Großmutter ist er in depressiver Stimmung. Den Anforderungen seines Studiums fühlt er sich nicht gewachsen. Trotz Psychotherapie und Einnahme von anfänglich Fluoxetin, später Cipralex geht es ihm nicht besser.
Bei der Ersttestung spiegeln auch Ingos Werte seine sehr deutlich reduzierte Befindlichkeit wider. Es wird ein Vitalwert von nur 20% und ein Emotionalwert von lediglich 25% gemessen. Sechs Therapiesitzungen sind nötig, um die Konfliktthemen „Realitätsflucht“, „Rückzug“, „Kränkung“, „Sich-eingeschlossen-Fühlen“ „Frustration“ und „Durchhalten“ mit den entsprechenden homöopathischen Komplexmitteln Chavita® und Emvita® zu lösen.
Durch den Energiezuwachs als Folge der Behandlung mit einer Steigerung seines Vitalwertes auf 100% und seines Emotionalwertes auf 95% erfährt er ein deutliches Wohlbefinden, nach eigenen Aussagen geht es ihm prima, den Anforderungen des Studiums fühlte er sich nach und nach besser gewachsen und hat sein Abschlussexamen gut bestanden. Er fühlt sich ausgeglichen, fühlt keine Unruhe mehr und ist voller Antriebskraft. Der thorakale Druck ist verschwunden. Cipralex braucht er nicht mehr.
Zusammenfassung
Nicht immer ist es bei einer Behandlung der Depression mit der Psychosomatischen Energetik möglich – so wie in den vorerwähnten Fällen –, dass die Antidepressiva abgesetzt werden können. Dennoch kann ganz klar gesagt werden, dass durch die Behandlung mit der PSE die meisten Patienten wieder zu ihrer eigentlichen Lebensqualität zurückfinden. Das Lösen unbewusster, energiespeichernder Konfl ikte bringt ihnen die verlorene Lebensenergie zurück. Die Verbesserung der energetischen Situation geht einher mit deutlich gesteigertem körperlichem und seelischem Wohlbefinden, mehr Antriebsstärke und einer ausreichenden Belastbarkeit im Alltag.
Der Patient schöpft im Verlauf der mehrmonatigen PSE-Therapie wieder neuen Lebensmut und kann sein seelisches Tief nach und nach überwinden. Insofern wirkt die PSE auch in gewisser Weise psychotherapeutisch. Der ganze Heilprozess verläuft schonend, effektiv und wirkt anhaltend nach, indem einmal erzielte Erfolge meist dauerhaft oder zumindest längere Zeit bestehen bleiben. Wegen ihrer Einfachheit und Klarheit halte ich die PSE für eine hervorragende Diagnostik- und Therapiemethode, um dem im Praxisalltag immer häufiger vorkommenden Problem der Depression sinnvoll und effektiv zu begegnen. Diese Methode ist aus meinem naturheilkundlich und ganzheitlich ausgerichteten Praxisalltag als Allgemeinärztin nicht mehr wegzudenken.
Literatur
- Reimar Banis: „Durch Energieheilung zu neuem Leben“, Verlag Via Nova, 2002
- Reimar Banis (Herausgeber): Lesebuch der Psychosomatischen Energetik Band 1 bis 4, Comed Verlag Hochheim, 2004 bis 2008
Dr. med. Birgitt Holschuh-Lorang
Fachärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren
Zum Scheidberg 9
66798 Wallerfangen-Gisingen