Studie: Warum Ehemänner zu Tätern werden
Die Ärzte Zeitung informiert in ihrer Ausgabe vom 23.07.2019 über psychische Hintergründe von Beziehungstaten:
„Gewalt gegen Frauen ist keine Seltenheit. Dabei sind die Täter laut BKA- und UN-Daten meist die Ehemänner oder Partner. Ein Psychologe erklärt, wieso Männer zu Tätern werden. An einem Hamburger S-Bahnhof ersticht ein 34-jähriger Mann vor den Augen etlicher Pendler seine Expartnerin und deren einjährige Tochter. In Neustadt tötet ein 22-Jähriger seine ehemalige Freundin nach einem Streit: Weltweit sterben rund 50.000 Frauen durch solche Taten, wie ein aktueller UN-Bericht zeigt…. Laut Bundeskriminalamt (BKA) wurden 2017 deutschlandweit 149 Frauen vom Partner oder Ex-Partner getötet. (Diplompsychologe Christian) Winkel, der als Stationspsychologe auf der Psychiatrischen Kriseninterventionsstation und in der Tagesklinik „Am Rosensee“ in Aschaffenburg (eine Einrichtung des Bezirkskrankenhauses Lohr am Main) arbeitet, hat im Rahmen seiner Diplomarbeit die „Psychologische Dynamik und Risikofaktoren in Fällen von Tötungsdelikten durch den Expartner“ erforscht. „Die meisten Täter sind leicht kränkbar, impulsiv, selbstverliebt und häufig mit ihrem Leben unzufrieden“, sagt der Experte. „Zwanghafte Eifersucht innerhalb der Beziehung spielte ebenfalls in der Mehrzahl der von mir untersuchten Fälle eine wichtige Rolle in der Dynamik der Taten.“ Dabei lebten die Täter nach außen hin meist unauffällig: Mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren zuvor nur die wenigsten. „Bei fast allen findet sich im Vorfeld der Tat ein auffälliges Kontroll- und Überwachungsverhalten“, erklärt Winkel im Gespräch mit der ‚Ärzte Zeitung‘.“
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