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Liebesstile

In der therapeutischen Arbeit mit Paaren fällt uns auf, dass es verschiedene Arten und Weisen der Liebes- und Beziehungsgestaltung gibt, die sich von ihrer jeweiligen Wesensart und ihren typischen Ausdrucksformen und Erscheinungsweisen unterscheiden lassen. Nach zahlreichen Beobachtungen und Überlegungen wagen wir hier nun eine erste Typisierung anhand von wiederholt feststellbaren gemeinsamen Verhaltensneigungen, Zielvorstellungen, emotionalen Strickmustern, Denkweisen, Angst- und Vermeidungsverhalten etc. bis hin zur Sexualität.

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Bedürfnisorientierter Liebesstil

Dieser erscheint eher körperlastig und „fleischlich“, versteht die Liebe als physischemotionale Bedürfnisbefriedigung und wirkt daher fast instinkt- und triebgesteuert.

Romantikorientierter Liebesstil

Die eher gefühlslastige, „seelische“ Ausdrucksform begreift die Liebe als einen sinnlich-magisch-sexuellen Zauber und ist daher ziemlich emotionsgesteuert.

Symbioseorientierter Liebesstil

Die vernunftlastige und rationale Auffassung und Gestaltung einer Liebesbeziehung versteht sich als Zusammenleben und wirkt oft „dogmatisch“ und recht hirngesteuert.

Erlebnisorientierte Liebesform

Diese hat eine geist- und sinnlastige Anmut – fast könnte man sie „spirituell“ nennen – die Liebe besitzt eine hohe Toleranz und beschert ein vielschichtiges Energie-Erleben.

FP 0518 Komplett Big Page18 Image2Bedürfnisorientierung

Die Römer bezeichneten mit dem Wort ludus das Spiel. So könnte die eine Wesensart jener Liebe am trefflichsten beschrieben werden. Sie zielt auf die Maximierung des Lustgewinns, der Freude, des Vergnügens, des Spaßes. Sie will das Gute genießen und das Unangenehme vermeiden oder wenn das nicht geht, es ignorieren. Im Grunde hat diese Art von Liebe jedoch Angst vor der Einlassung. Man fürchtet um die eigene Autonomie und Selbstbestimmung, wenn es zu nah und zu eng wird. Eine seltsame Furcht, sich aufzulösen und nicht mehr zu sein, macht sich breit, und das Ego beschleicht die Angst vor der Entthronung. Man möchte sich zwar gern verbunden fühlen, nicht aber verbunden sein. Folglich kommt es zu keinem Commitment, zu keiner wirklichen Verpflichtung, der Hinterausgang ist immer offen.

Die tragende Komponente ist Zärtlichkeit, doch nur wenig Sehnsucht. Als Partner (immer m/w) in einer solchen Beziehung ist man der „Unbeständige“. Man wünscht sich zwar stabile Verhältnisse, aber weil man sich gleichzeitig vor der Frustration fürchtet, wenn die eigenen Bedürfnisse und Wünsche ungestillt bleiben, investiert man kein Herz.

Die andere Wesensart eines bedürfnisorientierten Liebesstils bezeichnet das griechische Wort mania: Besitz. Hier soll die Enttäuschung von vornherein ausgeschlossen werden. Man baut ein unsichtbares, aber nichts desto weniger deutlich spürbares Gehege für den geliebten Menschen – oft auch einen goldenen Käfig – und sobald sich jemand nur nähert, reagiert der aufmerksam wachende Lebensgefährte mit großer Eifersucht.

Diese „Partnerwacht“ kennt man aus dem Tierreich. In solchen Beziehungen versucht der eine den anderen zu „reformieren“. Das heißt im Klartext: zu verbessern, um ihn so an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Man strebt nach Kontrolle über den Partner und die Partnerschaft, weil man die Desillusionierung vermeiden will. Im Grunde genommen hat man Angst vor dem Platzen des schönen Traums.

Einerseits wünscht man sich zwar Nähe und Intensität, gleichzeitig herrscht aber die Furcht vor dem Ausbleiben und der Einbuße liebevoller Zuwendung. Hier gibt es viel Sehnsucht und nur wenig Vertrauen. Als Partner in so einer Zweierbeziehung versteht man sich selbst als der „Großartige“, man will bestimmen, nicht bestimmt werden, und weil man sich innerlich leer fühlt, braucht man einen Mann oder eine Frau, die einen füllt.

Bei beiden beschriebenen Wesensarten ist die Liebe geprägt von Leidenschaft, sie steigt stürmisch an und fällt bei schlechter Pflege wieder ab. Ihre größte Energiequelle ist die Sexualität. Das vorfindliche Denken ist eher von unbewusster und fast schon magischer Art; man könnte es als präkonventionell bezeichnen, denn die Verliebten reden nicht viel und kommen daher auch nicht zu Verhandlungen und Übereinkünften, sondern sie „machen Liebe“. Gespräche gibt es dennoch und das sieht dann oft so aus: Unter dem Zwang der emotionalen Verschmelzung versucht jeder, den anderen mit Jammer, Kritik, Streit, Vorwürfen und Drohungen zum Entgegenkommen, Einlenken und zur Anpassung zu bewegen. Eine Selbstentwicklung findet kaum statt.

Das Verhalten ist eher impulsiv und die Liebe im Rausch. Einer unserer Klienten nannte es „den nicht nachvollziehbaren Wahnsinn an Hingerissenheit“. Man befindet sich in einer Stimmungslage aus guter Laune und Risikofreude. Die Sexualität ist vorwiegend genital, es herrscht permanente Lust und instinktmäßige Dauerbrunft bzw. -brunst. Hier ist das Liebesspiel losgelöst von Bedeutung und Bindung möglich, d. h. vom Quickie über gelegentliche Seitensprünge, Sex mit dem Ex bis hin zum gemeinsamen Besuch eines Swingerclubs ist alles denkbar. Visuelle und emotionale Stimuli genügen vollkommen, damit es zum Vollzug des Liebesaktes kommt.

Glücklicherweise hat die Evolution (die Natur, das Universum, der Schöpfer oder wem auch immer man seine Existenz verdanken möchte) dem Menschen die Weiterentwicklung des Kortex zum Vernunftapparat beschert als Ergänzung und zur Steuerung des Sexualinstinkts. Das heißt, dass wir ein Gehirn zum rechtzeitigen Bremsen und klugen Lenken unserer Triebe bekommen haben. Viele jedoch benutzen es eher, um sich hinterher intelligent herauszureden, wenn man willentlich dem Instinkt nachgegeben hat, statt sein Hirn benutzt zu haben – und dadurch Unheil entstanden ist. So etwas dann wieder aufzuräumen, kostet eine Menge Arbeit, Geld, Nerven und Zeit.

FP 0518 Komplett Big Page19 Image2Romantikorientierung

Neben dem soeben beschriebenen Liebesstil finden wir bei fast allen Männern und Frauen auch den romantikorientierten. Das griechische Wort eros, von welchem Erotik abgeleitet ist, wird mit Begehren und leidenschaftlichem Verlangen assoziiert. Man will haben, nicht sich geben. Diese Art von Liebe scheint sehr gefühlslastig zu sein, sinnlich-seelisch, magisch-sexuell und vor allem emotionsgesteuert.

Liebe wird als eine Art Zauber verstanden, deren faszinierende Form von Romantik auf das Ideal zielt; ihr geht es um Schönheit, Ästhetik und Passgenauigkeit. Angeblich soll ein italienischer Maler namens Carlotti einmal etwas über Schönheit gesagt haben, nämlich, dass sie die Summe der Teile sei, bei deren Anordnung die Notwendigkeit entfällt, etwas hinzuzufügen, zu entfernen oder zu ändern. Mit einem Wort: passt! Hinfort waren sie glücklich bis ans Ende.

Das jedoch kommt oft früher als erwartet. Denn wenn die Makellosigkeit bröckelt, z. B. durch Alterung, Krankheit, Unfall oder etwas anderes, ist das Verfallsdatum der Passung erreicht.

Hier stoßen wir auf die größte Angst des eros, nämlich auf die vor Schönheitsfehlern. So etwas kränkt den Sinn für Ästhetik und soll tunlichst vermieden werden. Entsprechend dreht sich fast alles ums Schönsein – und zwar äußerlich wie auch innerlich – was eine Menge Geld für Düfte und Cremes, Zeit für die Körper- und Gesichtspflege sowie Nerven für das Erreichen von Perfektion kostet. Und so ist die Liebe zwar voller Sehnsucht und Zärtlichkeit, aber auch voller Sorge. Der Erospartner will der „Aufregende“ sein, will interessant sein und beachtet werden. Aber das nervt auf Dauer und so kann einem schon mal die Lust vergehen.

Auch findet sich wie beschrieben die Zeit der höchsten Intensität an Liebe in der Verliebtheitsphase und obwohl sehr viel miteinander geredet wird, werden beiderseitig verbindliche Übereinkünfte dennoch vermieden. Der Liebesrausch soll ja nicht gestört werden und die Sexualität sich an der Kunst sinnlicher Erfahrungen erfreuen können. Gepaart mit viel körperlicher Nähe wird man von den zahlreichen Gefühlsstimuli „verzaubert vom Geheimnis“, wie es eine unserer Klientinnen einmal auf den Punkt brachte. Unentwegt in extrem guter Stimmungslage gesellt sich eine Portion Risikofreude hinzu und dann kann man was erleben!

Aber eine Bindung ist nicht wirklich beabsichtigt, denn das könnte ja die magische Schönheit einer solch erotisch-romantischsexuellen Liebe ruinieren. Doch nichtsdestotrotz lässt sich auch hier ein intensives Verschmelzungsbestreben beobachten, jedoch eher mit subtileren Mitteln wie z. B. Geschenken, die die Zuwendung sichern sollen, oder versteckten Manipulationsversuchen und zartem, aber beständigem Druck, der den Partner auch hier zum Entgegenkommen und zur Anpassung bewegen soll. Von Selbstentwicklung keine Spur.

FP 0518 Komplett Big Page20 Image1Symbioseorientierung

Kommen wir zu zwei weiteren Liebesstilen. Wie die beiden anderen finden sich auch diese sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Liebe wird hier fast wie ein „Dogma“ aufgefasst. Das untrennbare Zusammengehören auf Gedeih und Verderb bildet den Wesenskern dieser Liebesweise. Sie scheint einerseits mit „unkaputtbarer“ Hingabe und andererseits gut überlegt und vernunftgesteuert daherzukommen, getrieben von einer mystisch-rational-konformistischen Denkweise nach dem Motto: „Ich habe mich dir verschrieben. Ich habe mein Schicksal mit dir verknüpft. Mein Herz gehört dir. Das soll für immer so sein. Ich halte mich daran, tu du das auch.“ Das kann in schriftlicher, mündlicher oder unausgesprochener Form existieren.

Die griechische Sprache kennt hierfür die agape-Liebe: eine Hingabefähigkeit bis zur Selbstlosigkeit, wie die einer Mutter zu ihrem Kind oder der Liebe Gottes zum Sünder, wie sie dargelegt ist in den Briefen des Apostels Paulus. Der Agape-Typus kann durchaus Liebe nehmen, aber er will vor allem geben. Er will gesundlieben. Folglich findet sich eine große Menge an Verbindlichkeit und Fürsorge bis hin zur Aufopferung in dieser Liebesart. Der Partner ist hier der „Fleißige“ und möchte gerne die Anerkennung und Belohnung für seine Liebe – falls er nicht Gott ist. Und weil Menschen nun mal keine Götter sind und ebenso wenig zu göttlicher Liebe dauerhaft fähig sind, wird die Liebe zur Disziplin und die eingegangene Verpflichtung begründet die Angst davor, ausgenutzt zurückgelassen zu werden.

Ein wenig anders gestrickt ist die Wesensart einer Liebesauffassung, die mit dem griechischen Wort pragma (Nutzen) zum Ausdruck gebracht werden kann. Hier wird in der Beziehung vornehmlich auf soziale und ökonomische Vorteile abgezielt. Die Liebe will auf Fakten und guten Gründen basiert sein, um vermeintlich nicht so leicht enttäuscht werden zu können. Ein Irrtum, wie sich oft herausstellt. Die Pragma-Beziehung will die Gefühlsüberflutung vermeiden, denn beide haben Angst vor Irrationalität; mit unguten Emotionen können oder wollen sie nicht umgehen. Folglich reagieren beide vielfach mit passiver Aggression. Als Partner erscheint man in so einer Beziehung als der „Abhängige“, der einerseits zuverlässig versorgt und andererseits gebraucht werden will. Triebfeder der Symbiose ist die Sehnsucht nach dem Nutzen, den der jeweils andere bietet.

Die Liebesphasen sind gekennzeichnet von tiefer Verbundenheit und Verbindlichkeit, oft Schritt für Schritt deklariert: Verlobung, Heirat, Hausbau, Kinder – und formal fixiert: Standesamt, (Kirche), Bank und Kreißsaal. Die Zeit der höchsten Liebesintensität liegt in der Phase der Pflichterfüllung. Bis zur Krise. Weil das Denken sehr konventionell ist, getragen von ausgehandelten Übereinkünften – manchmal hat man den Eindruck, sie seien in Stein gemei- ßelt wie die Zehn Gebote – werden die eigenen Interessen denen der Gemeinschaft rigoros untergeordnet. Das Verhalten wirkt überlegt, manchmal berechnend, dennoch ist es Liebe, und diese besteht in der Passung: Die Stärke des einen passt perfekt zur Schwäche des anderen und umgekehrt.

Beispiel: Die Frau, die in ihrer Mutterrolle aufgeht, hat dann einen weiteren „Sohn“ als Mann, der nicht richtig erwachsen werden will. Eine solche Liebe hält mitunter sehr lange. Bis zur Interessenverlagerung. Denn wenn dann etwa die Frau in das Berufsleben einsteigen will, kommt es unweigerlich zur Krise, denn der Mann müsste nunmehr aus seiner Abhängigkeit herauswachsen, aber das ist unbequem. „Und überhaupt war das so nicht vereinbart. Ich gehe arbeiten und bringe das Geld nach Hause und du kümmerst dich um Haus, Herd, Hof und Kinder“, so klingen dann die Argumente.

Die Sexualität ist liebevoll und zweckmäßig und solange der eine Partner zu geben scheint, was der andere braucht, wird es für Liebe gehalten.

FP 0518 Komplett Big Page21 Image3Erlebnisorientierung

Kommen wir als Letztes zur Liebe als ein tolerantes und vielschichtiges Energie-Erleben. Es ist sinnlastig und geistgesteuert, nahezu spirituell. Die Essenz einer solchen Liebe ist „Freundschaft, die Feuer gefangen hat“, wie wir gerne sagen. Es gibt ein griechisches Wort dafür: storge. Da geht es um Verlässlichkeit und Vertrauen. Man kennt sich und hat viel Glauben ineinander, viel Fürsorge füreinander und ebenso viel Toleranz zueinander. Aber das kann auf Dauer eintönig, fade und langweilig werden, dann kann die sexuelle Anziehung und die erotische Spannung verloren gehen und man lebt innig wie Bruder und Schwester zusammen.

Unter der Oberfläche schwelt oft die Angst vor Untreue und Illoyalität. Dem versucht man vorzubeugen und sie zu vermeiden: „Du würdest mich doch nie hintergehen, oder?“ Der Storge-Partner stellt sich gern als „Held“ dar und demonstriert Stärke: „Aber selbst wenn, dann würde ich trotzdem zu dir stehen.“ Und so verleugnet er seine Ängste, statt sich ihnen zu stellen, und endet oft bei Suizid-Gedanken: „Das würde ich nicht überleben, wenn du mich verlassen würdest.“

Ein weiteres Wort haben die Griechen noch für die Liebe: moira – schicksalshafte Liebe. Hier wird Partnerschaft als Schicksalsgemeinschaft verstanden. Man sieht sich wie das ungleiche Cop-Duo Murtaugh und Riggs in den „Lethal Weapon“-Filmen. Da gehen Danny Glover und Mel Gibson als Team durch dick und dünn, bewältigen alle Gefahren und Krisen und triumphieren am Schluss über die Bösewichte. Ihre Zusammengehörigkeit als Partner ist Sinn, Ziel und Zweck ihres Daseins. Sie tragen gemeinsam die Verantwortung füreinander und für das Funktionieren der Allianz. Sie zeichnen sich aus durch eine hohe Konfrontationsfähigkeit, ihre Beziehung ist belastbar, Pflichtfreudigkeit regiert das tägliche Miteinander und sogar intime Geheimnisse werden geteilt. Sie sind Partner fürs Leben. Angst gibt es natürlich auch, aber die reguliert jeder selbst, das braucht nicht der andere für einen zu besorgen. Gegenseitige Treue ist unverzichtbarer Teil einer solchen Liebe. Der Partner ist hier einfach der „Partner“ – Punkt.

Selbstverständlich gibt es diese MoiraLiebe auch zwischen den Geschlechtern. Da ist die Liebe geprägt von Intimität mit Blicken. „Ich sehe dich“, sagt Neytiri zu Jake in dem Film Avatar. Und er erwidert etwas überrascht und vielleicht auch etwas trocken: „Ja, ich sehe dich auch.“ Doch sie widerspricht und korrigiert ihn: „Nein, es heißt nicht ‚Ich sehe dich‘, sondern es heißt so viel wie ‚Ich sehe in dich hinein‘.“ Das ist Intimität: in sich hineinsehen lassen, sich lesen lassen, sich in Wahrhaftigkeit zu erkennen geben als der, der man wirklich ist. Das wächst nur langsam und durch gemeinsam bewältigte Krisen hindurch. Aber das ist das größte Potenzial einer langfristigen monogamen Liebesbeziehung.

Das Denken in solchen Zweierbeziehungen könnte man als postkonventionell bezeichnen, es braucht kaum Abmachungen und Übereinkünfte, denn die beiderseitigen Interessen richten sich auf ein höheres Ganzes: „Wir gehören als Team zusammen und wollen gemeinsam schaffen, was uns das Leben zutraut“, so drückte es ein Paar nach einem gelungenen Wochenend-IntensivCoaching aus. Das Verhalten ist nicht mehr von Verschmelzungswünschen geprägt, sondern von Differenzierung durchdrungen. Das heißt: Jeder hat ein eigenes Leben, auf das er Acht gibt und welches er in der Lage ist, selbstständig aufrechtzuerhalten und in das gemeinsame Leben miteinzubringen.

Die Sexualität ist von verletzlicher Natur und geschieht im Alltag wie im Schlafzimmer. Es herrscht ein respektvoller, ehrenhafter Ton und Umgang miteinander, es gibt immer wieder lange Blicke in die Augen. Die sexuellen Grenzen werden sanft und dennoch mutig erweitert, überhaupt ist Sex eine zentrale Hauptsache in so einer Beziehung und kann in ihrer ganzen Intensität sogar zu einer Art spiritueller Erfahrung werden.

Welches nun ist der rechte Liebesstil?

Die Antwort liegt auf der Hand: eine gelungene Mischung. Ohne einen Anteil an inbrünstiger Leidenschaft und einen Schuss Eifersucht wird die beste Liebesbeziehung auf Dauer fade. Und ohne eine Portion Romantik verliert sie an Schönheit. Doch von visuellen und emotionalen Stimuli allein kann eine Partnerschaft auch nicht leben. Sie braucht ein stabiles, verlässliches Fundament von verbindlicher und vertrauensvoller Freundschaft und die beiderseitige Bereitschaft zur persönlichen und gemeinsamen Weiterentwicklung. Denn man(n) – und auch Frau – kann immer mehr von dem werden, was noch in einem drinsteckt. Die ganze Natur ist auf Wachstum hin angelegt und auch unsere Aufgabe ist es, alles zu werden, was wir schon immer sind.

Herbert und Gisela RufferHerbert und Gisela Ruffer
Heilpraktiker für Psychotherapie, Praxis für Paar- und Psychotherapie in Landshut, Wochenend-Intensivtherapie für Einzelpersonen und Paare
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Foto: fotolia©Artenauta