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Wartezeiten für Psychotherapieplätze viel länger als von den Krankenkassen angegeben

Wie lange Patient:innen tatsächlich auf einen kassenfinanzierten Psychotherapieplatz warten müssen, wird immer wieder kontrovers diskutiert. Die Krankenkassen behaupten gern, die psychotherapeutische Versorgung sei für alle rechtzeitig gesichert. Die Psychotherapeutenkammern zeichnen ein anderes Bild. Und wir Heilpraktiker:innen für Psychotherapie erfahren tagtäglich von unseren Patient:innen, dass sie nicht so lange warten können, wie ihnen zugemutet wird – nämlich i.d.R. viele Monate.
Eine aktuelle Recherche des Radio- und Fernsehsenders RBB24 ergab nun eindeutig: die Wartezeiten sind viel länger, als von den Krankenkassen angegeben. Die Datenrecherche des Senders kommt für ganz Deutschland zu dem Ergebnis, „dass zwischen erster Sprechstunde für die Diagnose - dem sogenannten Erstgespräch - und dem tatsächlichen Therapiebeginn zwölf Wochen im Median vergehen. Kurzum: selbst der Mittelwert der rbb|24-Stichprobe ist höher als der Wert, von dem die Barmer als ungünstigsten Fall ausgeht. Die Zahlen der Kasse unterschätzen offenbar systematisch die Wartezeiten und den Bedarf. Zählt man dann noch die Wartezeit zwischen Erstkontakt und Erstgespräch hinzu, so wartet man in der Hälfte aller Fälle insgesamt 18 Wochen und mehr - also mehr als vier Monate.“ Außerdem gebe es deutliche Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen. Während die Wartezeit in Städten nach einem Erstgespräch im Mittel etwa zwei Monate betrage, seien es auf dem Land sechs. Quelle:
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/05/wartezeiten-psychotherapie-laenger-als-angaben-krankenkassen.html

 

Stand: 30.06.2022

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