Dürfen Patienten gegoogelt werden?
Blogs, Facebook, Twitter und Co: Das Internet ist voller Informationen - auch über Patienten. Doch was macht es mit dem Arzt-Patienten-Verhältnis, wenn Ärzte gezielt ihre Patienten googeln?
Darüber berichtet die Ärztezeitung in einem Artikel am 04.02.2016. Forscher der Universität Wien führten dazu eine Befragung unter österreichischen und deutschen Psychotherapeuten durch und stellten fest, dass rund 40 Prozent haben schon einmal Patienten gegoogelt haben. 39 Prozent kennen zudem Kollegen, die dies ebenfalls tun. Drei Viertel unter ihnen, ohne sich vorher die Erlaubnis zum Datensammeln im Web bei den Patienten eingeholt zu haben! Aber: Gut 37 Prozent haben immerhin ethische Zweifel an der Web-Recherche. Ein Drittel vertraut den Informationen im Internet schlicht nicht. 23 Prozent wollen aber auch keine Extra-Arbeit leisten, die mit der Web-Recherche zwangsläufig anfallen würde….
Zwei Drittel der teilnehmenden Psychotherapeuten finden aber durchaus, dass es mitunter bestimmte Situationen gibt, die trotz des sensiblen Arzt-Patienten-Verhältnisses ein solches Vorgehen erlauben oder gar anzeigen. Für 13 Prozent ist dies der Fall, wenn Gefahr droht: für den Therapeuten, den Patienten oder andere… Rund zehn Prozent der befragten Therapeuten konsultieren das Internet außerdem, wenn sie das Gefühl haben, dass der Patient lügt. Einige nutzen das Internet generell, um die Anamnese zu vervollständigen. – Der ganze Artikel:
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