Hirndoping an Millionen Arbeitsplätzen
Eine alarmierende Meldung brachte die Ärzte Zeitung am 17. März auf der Grundlage des aktuellen DAK-Gesundheitsreports. Basis sind Abrechnungsdaten der 6,2 Millionen Versicherten der DAK Gesundheit. Zusätzlich wurden noch 5.000 versicherte Arbeitnehmer befragt.
Nach der Auswertung dieser Daten machen sich bis zu fünf Millionen Berufstätige regelmäßig mit leistungssteigernden Medikamenten fit für den Job. Die Anzahl der Arbeitnehmer, denen entsprechende Substanzen - die Rede ist von Methylphenidat, Piraceton, Fluoxetin und Metoprolol - zumindest einmal verschrieben wurden oder die sie zumindest einmal eingenommen haben, hat sich demnach seit 2008 von 4,7 auf 6,7 Prozent der gesetzlich Versicherten erhöht. Die DAK-Gesundheit wirft Ärzten vor, Erwerbstätigen und Studierenden zu oft und zu schnell möglicherweise leistungssteigernde oder stimmungsaufhellende Medikamente zu verschreiben. Die medizinische Notwendigkeit wird in Frage gestellt. Gängige Bezugsquellen sollen außer Arztrezepten aber auch Freunde, Familienangehörige oder das Internet sein.
Quelle: www.aerztezeitung.de