Psychiater wenden sich gegen assistierten Suizid
In die aktuelle Diskussion um ein selbstbestimmtes Sterben haben sich jetzt auch die Psychiater eingemischt. Laut einem Bericht in der Ärztezeitung vom 1. Dezember weisen sie darauf hin, dass manchmal auch Menschen in schweren Depressionen ihrem Leben mit ärztlicher Hilfe ein Ende setzen wollen.
"Suizid ist ja häufig Folge einer psychiatrischen Erkrankung. Aber viele Menschen, die in der Krankheit einen Suizid ausführen wollten und dann davon abgehalten wurden, verwerfen diesen Todeswunsch nach der Gesundung", sagte Professor Wolfgang Maier, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN) in Berlin… "Das Selbsterleben von Menschen in einer Depression oder schweren Psychose ist sehr eingegrenzt, hoffnungslos und nihilistisch. Aber der Erkrankte erlebt das als Realität und nicht im Bewusstsein, dass dies die Krankheit mit ihm macht. Deshalb müssen wir Dämme bauen und assistierte Suizidsituationen bei Menschen, die psychisch krank sind, abwenden", betont Maier. Liberalere Regelungen wie in den Niederlanden und Belgien, aber auch in der Schweiz lehnt er ab. Anders sieht er die Situation bei unheilbaren, in naher Zukunft unabwendbar zum Tode führenden Krankheiten, die mit starken körperlichen Leiden einhergehen." Der ganze Artikel: http://www.aerztezeitung.de/extras/druckansicht/?sid=874574&pid=867742